10.03.2018

Brief des Apostels Paulus an die Römer 2,17-29

Du nennst dich zwar Jude und verlässt dich auf das Gesetz, du rühmst dich deines Gottes,

du kennst seinen Willen und du willst, aus dem Gesetz belehrt, beurteilen, worauf es ankommt;

du traust dir zu, Führer zu sein für Blinde, Licht für die in der Finsternis,

Erzieher der Unverständigen, Lehrer der Unmündigen, einer, für den im Gesetz Erkenntnis und Wahrheit feste Gestalt besitzen.

Du belehrst andere Menschen, dich selbst aber belehrst du nicht. Du predigst: Du sollst nicht stehlen!, und stiehlst.

Du sagst: Du sollst die Ehe nicht brechen!, und brichst die Ehe. Du verabscheust die Götzenbilder, begehst aber Tempelraub.

Du rühmst dich des Gesetzes, entehrst aber Gott durch Übertreten des Gesetzes.

Denn in der Schrift steht: Euretwegen wird unter den Heiden der Name Gottes gelästert.

Die Beschneidung ist nützlich, wenn du das Gesetz befolgst; übertrittst du jedoch das Gesetz, so bist du trotz deiner Beschneidung zum Unbeschnittenen geworden.

Wenn aber der Unbeschnittene die Forderungen des Gesetzes beachtet, wird dann nicht sein Unbeschnittensein als Beschneidung angerechnet werden?

Der leiblich Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, wird dich richten, weil du trotz Buchstabe und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist.

Jude ist nicht, wer es nach außen hin ist, und Beschneidung ist nicht, was sichtbar am Fleisch geschieht,

sondern Jude ist, wer es im Verborgenen ist, und Beschneidung ist, was am Herzen durch den Geist, nicht durch den Buchstaben geschieht. Der Ruhm eines solchen Juden kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.