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01.10.2016
ROSENKRANZMONAT - ROSENKRANZFEST
Der Oktober gilt seit dem Mittelalter als Rosenkranzmonat und ist - wie der Mai - als Marienmonat der Gottesmutter geweiht. Alle Gläubigen sind eingeladen, gerade in diesem Monat privat oder gemeinschaftlich den Rosenkranz zu beten.
Das meditative, wiederholende Gebet, bei dem die Gebete mit einer Schnur abgezählt werden, ist in vielen Religionen verbreitet. Im Christentum ist spätestens seit dem Hochmittelalter die sogenannte "Pater-Noster-Schnur" zum Gebet des Vaterunser bekannt. Aus ihr hat sich der Rosenkranz in seiner heutigen Form als marianisches Gebet entwickelt.
Seit dem 15. Jahrhundert bemühten sich von Dominikanern gegründete bzw. unterstütze "Rosenkranz-Bruderschaften" um die Verbreitung des Rosenkranzgebetes in ganz Europa.
Der Sieg der christlichen Flotte über die Türken bin der Seeschlacht von Lepanto am 7. Oktober 1571 wurde der Fürsprache der Gottesmutter zugeschrieben. Weil Rosenkranz-Bruderschaften am Tag der Schlacht um den Sieg gebetet hatten, ordnete Papst Pius V. für den Jahrestag am 7.10.1572 ein Marienfest an. Sein Nachfolger, Papst Gregor XIII., gestattete am ersten Sonntag im Oktober ein "Fest des hl. Rosenkranzes" für alle Kirchen, die einen Rosenkranzaltar hatten. 1716 wurde dieses Fest auf alle Kirchen ausgedehnt. Pius X. verlegte es zu Beginn des 20. Jh.s wieder auf den ursprünglichen Termin. Im aktuellen liturgischen Kalender wird am 7. Oktober der "Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz" begangen.
Ausgehend von diesem Fest führte Papst Leo XIII. den "Rosenkranzmonat" ein, indem er die Gläugigen zum täglichen Rosenkranzgebet aufforderte.
http://www.ordinariat-freiburg.de/html/rosenkranzmonat_rosenkranzfest.html
Eine Legende besagt, das der heilige Dominikus, der Stifter des Predigerordens der Dominikaner, die heutige Form des Rosenkranzes 1208 bei einer Marienerscheinung empfangen und in seinem Orden eingeführt haben soll. Die fromme Erzählung berichtet weiter, dass Maria den Rosenkranz Dominikus als Waffe im Kampf gegen die Albigenser geschenkt habe. Seit jeher spielt daher der Rosenkranz in der Spiritualität der Dominikaner eine Rolle.
Die verschiedenen Geheimnisse
Der heilige Dominikus empfängt von Maria den Rosenkranzes.
Aber wie geht das Rosenkranzgebet? Mit Hilfe einer Schnur mit 59 Perlen und einem Kreuz wird Jesu Leben mit den Augen Mariens betrachtet. Dabei gibt es vier verschiedene Geheimnisse. In den freudenreichen Geheimnissen wird Jesu Kindheit betrachtet, angefangen von der Empfängnis Jesu durch den Heiligen Geist. In den schmerzhaften Geheimnissen wird das Ave Maria durch Einschübe (so genannte Gesätze) ergänzt, in denen der Beter über das Leiden Jesu meditiert. Als Zeichen des Sieges über den Tod wird in den glorreichen Geheimnissen Jesu Auferstehung in den Blick genommen.
Papst Johannes Paul II. hat im Oktober 2002 anlässlich des 24. Jahrestages seiner Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche mit dem Schreiben "Rosarium Virginis Mariae" eine vierte Fünfergruppe von Rosenkranzgeheimnissen, die lichtreichen Geheimnisse, hinzugefügt. Sie betrachten das öffentliche Leben und Wirken Jesu.
Ebenso hat der verstorbene Papst im "Jahr des Rosenkranzes" (2002/2003) dazu eingeladen, das jahrhundertealte Gebet neu zu entdecken und mit Maria das Antlitz Christi zu betrachten. In seiner Tiefe und Schlichtheit bliebe der Rosenkranz auch im dritten Jahrtausend ein Gebet von großer Bedeutung und sei dazu bestimmt, Früchte und Heiligkeit hervorzubringen.
htttp://kirchensite.de/fragen-glauben/durch-das-jahr/rosenkranzmonat-oktober/
Rosenkranz - Bekenntnis zum Glauben, Verehrung der Muttergottes
Fürs Erste besteht der Rosenkranz aus den Gebeten, die dem gläubigen Christen am allerteuersten sind. Es beginnt mit dem Apostolischen Glaubensbekenntnis, das die Christen aller Jahrhunderte, aller Völker und Sprachen eint. Es ist das Bekenntnis des gläubigen Christen zu Gott dem Vater, der uns das Leben gegeben hat, zu Gott dem Sohn, der uns erlöst, und zu Gott dem Heiligen Geist, der uns geheiligt hat.
Dem
Glaubensbekenntnis folgt das Vaterunser, das wir das Gebet des Herrn nennen,
weil Christus selbst es uns gelehrt hat, das wir gläubige Christen überhaupt
beten können. Von keinem anderen Gebet können wir so sehr sagen, dass es im
Sinne Christi sei, wie von diesem Gebet. Es besteht aus den Bitten, die uns der
Herr selbst in den Mund gelegt hat. Es zeigt uns, um was wir bitten und wie wir
beten sollen. Damit aber trägt es auch die göttliche Bürgschaft in sich, dass
keine dieser Bitten unerhört bleibt und ins Leere geht.
An das „Vaterunser" schließen sich die „Gegrüßet seist du, Maria" an. Es ist der
Gruß, den der Erzengel Gabriel der seligsten Jungfrau in dem Augenblick entbot,
als der himmlische Vater der auserwählten Mutter unseres Erlösers das Kostbarste
anvertraute, das die Welt je tragen durfte, seinen eingeborenen Sohn. Was
könnten wir Besseres tun, als unserer himmlischen Mutter mit denselben Worten
all das anzuvertrauen, was uns lieb und wert und heilig ist? Und was könnte
geziemender sein, als diesem englischen Gruß die Worte anzufügen: Heilige Maria,
Muttergottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes?
Nirgends bekennen wir leichter und lieber unsere Sündhaftigkeit ein als vor dem
Bilde jener reinsten Jungfrau, die die Mutter unseres Erlösers und unsere Mutter
ist.
II. Rosenkranz - Geheimnisse des Lebens unseres Herrn
Fürs Zweite stellt
uns der heilige Rosenkranz all die großen Geheimnisse des Lebens unseres Herrn
vor Augen. Im freudenreichen Rosenkranz betrachten wir jene Geheimnisse des
Lebens Jesu, die unsere Verbundenheit mit dem Herrn am schönsten zum Ausdruck
bringen. In diesen Geheimnissen spüren wir, wie nahe uns der Herr ist, der durch
seine Menschwerdung einer der Unsrigen geworden ist, unser Menschenleben auf
sich genommen und unser Menschenschicksal mit Freud und Leid geheiligt hat. Wir
spüren aber auch, wie nahe wir dem Herrn sind und dass unser Leben als gläubige
Christen Nachfolge Jesu sein und bleiben muß.
Im schmerzhaften Rosenkranz treten uns die Geheimnisse des bitteren Leidens und
Sterbens Jesu vor Augen, das der Herr aus Liebe zu uns Menschen auf sich
genommen und wodurch er uns erlöst hat. Wo sollen wir in allem Leid und in aller
Not unseres Lebens Trost und Hilfe suchen, wenn nicht beim Herrn, der uns durch
sein Leid und seinen Tod erlöst hat? Wo sollen wir besser verstehen lernen, dass
Gott alles Leid und alle Not in unserem Leben und im Leben der Menschheit nur
zulässt, weil er weiß, dass auch unser Leid Erlösung bewirken wird, wenn wir es
im Geiste Jesu auf uns nehmen?
In den Geheimnissen des glorreichen Rosenkranzes denken wir an die Auferstehung
des Herrn, seine glorreiche Himmelfahrt und die Ausgießung des Heiligen Geistes
und werden uns der Bedeutung dieser Geheimnisse für unser eigenes Leben bewusst.
Denn die Auferstehung und Verherrlichung des Herrn verbürgt auch unsere eigene
Auferstehung und unsere einstige Teilnahme an der Herrlichkeit Christi.
Damit aber bedeutet jeder Rosenkranz ein Versenken in jene Geheimnisse unseres
Glaubens, die unser Leben zutiefst mit Christus verbinden, die uns den Sinn
unseres Lebens erschließen, uns allen Kampf und alles Leid unseres Lebens in die
Erlösung hineinstellen lassen, die sich im Leben der Herrlichkeit im Himmel erst
voll auswirken wird.
III. Rosenkranz - Leben und Bedeutung Mariens
Der Rosenkranz ist
uns aber auch deshalb so lieb und teuer, weil er uns auch das ganze Leben und
die Bedeutung Mariens, der Mutter Jesu und unserer Mutter, vor Augen stellt. Das
Leben des Herrn war vom ersten Augenblick seines irdischen Daseins bis zu seinem
Tode am Kreuze, ja bis ins Pfingstfest hinein, mit Maria, seiner Mutter,
verbunden. Maria sollte die Mutter des in seiner Kirche fortlebenden Christus
ebenso sein, wie sie die Mutter des irdischen Jesus gewesen war. Freud und Leid
des Lebens Mariens, ihre Teilnahme am Erlösungstode Jesu wie an seiner
Verherrlichung, treten uns in den Geheimnissen des Rosenkranzes lebendig vor
Augen. Ihr Leben war ein einziger Dienst an ihrem göttlichen Sohn, der gekommen
ist, um die Menschheit zu erlösen. Deshalb bedeutet ihre Mutterschaft die
innigste Anteilnahme am ganzen Erlösungswerk Jesu Christi. Wie die Erlösung der
Menschheit durch den Tod Jesu am Kreuze grundsätzlich vollzogen war, die Früchte
der Erlösung aber der Menschheit erst im Verlauf jener Zeit, die wir die Zeit
der Kirche nennen, zuteil werden, so konnte sich auch der Anteil Mariens an der
Erlösung nicht darin erschöpfen, dass sie beim Tode Jesu unter seinem Kreuze
stand. Ihre Mitwirkung an der Erlösung geht weiter. So wie sie Christus der
Menschheit im Allgemeinen bringen durfte, so führt sie jeden, der sich ihr
anvertraut, zu ihrem göttlichen Sohn.
Mehr als alle gelehrten Ausführungen aber hat das gläubige Volk die tausendmal
erfahrene Hilfe Mariens überzeugt. Die ungezählten Votivtafeln an allen
Wallfahrtsstätten Mariens reden eine beredte Sprache.
Und eben dies ist es, was uns den Rosenkranz so lieb und teuer macht: Dass wir alles Leid und alle Freude unseres Lebens, alle Sorgen und Anliegen, die Menschen, die uns am allernächsten stehen, der Mutter im Himmel anvertrauen können, in der Gewißheit, dass sie unsere Bitten dem Herrn vorträgt und dass ihr Gebet nie unerhört bleibt.
Jedes Gesätzchen vom Rosenkranz, aber auch der Rosenkranz selbst, schließt mit einem Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste. Jedes Gloria patri aber erinnert uns daran, daß es die Aufgabe unseres Lebens ist, es zu einem einzigen Lobpreis des Allmächtigen Gottes zu machen, damit es einmal einmünden könne in die Herrlichkeit des Dreieinigen Gottes.
P. Dr. Konstanz Faschian O.F.M.
(Quelle: "Dienst am Glauben", Heft 4 - 2015, S. 116-119, A-6094 Axams)
http://www.adorare.ch/rkmonat.html
Rosenkranz beten – den Teufel ärgern
https://www.gloria.tv/article/hVKH7AVP3LMG1dYWL6DapTPLt
Weihe an die Rosenkranzkönigin
https://www.gloria.tv/article/iNMfenMqyDt44WpTLS9TZ6SHb
https://www.gloria.tv/video/q7jfZ6ARx4n92didAKrH1sehL
https://www.gloria.tv/video/K61B7X2xsUjA2kFCZKbrdP7zd