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09.06.2018

GEDENKTAG DES UNBEFLECKTEN HERZENS MARIENS 

Juni2 2017

„Dein Herz war der Liebe

des Höchsten geweiht“

Wer es unternehmen wollte, die Verehrung der Gottesmutter Maria, unserer Mutter und unserer Schwester im Glauben, in all den Ausdrucksformen der Kunst, der Dichtung und der Musik zusammen zu binden, der würde einen riesigen Strauß von Blumen der verschiedensten Art erhalten. Auch die verschiedenen Hochfeste, Feste und Gedenktage zu Ehren von Maria im Laufe des Kirchenjahres ergeben einen wunderbaren Kranz mit den verschiedensten Motiven.

Das Fest des Unbefleckten Herzens Mariens mag uns dabei zunächst fremd anmuten. Es erinnert uns an die Verehrung des Unbefleckten Herzens Jesu, unseres Erlösers und Heilandes. Und in der Tat: das Licht, in dem das heutige Fest steht, kommt vom Fest des Herzens Jesu. Denn von Maria gilt: „von deinem lieben Sohne kommt all das Leuchten dein“. In seinem Licht erstrahlt ihr Leben. Dieses Licht bringt das Lied „Maria, dich lieben“ mit der Aussage auf den Punkt: „Dein Herz war der Liebe des Höchsten geweiht.“

Ja, die Liebe von Maria feiern wir heute im Symbol ihres Herzens, das ein Leben lang vor aller Sünde bewahrt geblieben ist.

Die Liebe zu Jesus erfüllte ihr ganzes Leben – angefangen von der Verkündigung seines Kommens in diese Welt durch den Engel Gabriel bis hin zu ihrem treuen Stehen unter seinem Kreuz auf Golgotha. Diese Liebe weitete sich unter dem Kreuz auf den Lieblingsjünger aus, den sie nun auf Jesu Wort hin als ihren Sohn annahm, und mit diesem auf alle Glaubenden, auch auf uns. So umfasst ihre Liebe nun die gesamte Familie Gottes, die Jesu Schwestern und Brüder sind.

Es ist ein Fest des innigen Glaubens, das wir am 24. Juni feiern, ein geradezu mystisches Fest. Denn das Herz eines geliebten Menschen zu verehren, der uns seine Liebe schenkt, hat mit der Tiefendimension unseres Menschseins zu tun: mit unserem Gemüt, mit den Gefühlen der Verbundenheit, der Verehrung und der tiefen Dankbarkeit. Es geht weit hinaus über die Logik des Verstandes, es hat mit der Logik des Herzens zu tun.

Die Herz-Mariä-Verehrung geht weit zurück: Schon bei den Kirchenvätern finden wir erste Spuren dazu. Dann kamen Impulse dazu aus der Spanischen Mystik des 13. Jahrhunderts, aber auch durch geistliche Frauen aus unserem Lebensraum: durch Mechthild von Hackeborn und durch Gertrud von Helfta. Ihre große Entfaltung erfuhr die Verehrung des Herzens Marias im 17. und 18. Jahrhundert. Besonders Johannes Eudes setzte sich dafür ein und mit ihm die Päpste Leo XIII. und Pius X. im 19. Jahrhundert.

Schließlich weihte Papst Pius XII. während des Zweiten Weltkrieges die Kirche und die Menschheit dem Unbefleckten Herzen Mariä. Einen neuen Auftrieb erfuhr dieses Festgeheimnis durch die Erscheinungen der Gottesmutter in Fatima. Eine eigene Andacht und die Sühnesamstage entwickelten sich daraus.

In der christlichen Kunst wird das Festgeheimnis meist mit dem Herzen Mariens dargestellt, das oft mit einem Kranz aus Rosen als Symbol ihrer jungfräulichen Reinheit umwunden ist und das mit einem oder sieben Schwertern als Symbolen ihrer Schmerzen durchbohrt sein kann.

Am 8. Dezember 2000 erneuerte Papst Johannes Paul II. die Weihe der ganzen Menschheit an das Unbefleckte Herz Mariens. Er schloss das Weihegebet mit den Worten: „Dir, Morgenröte der Erlösung, vertrauen wir unseren Weg ins neue Jahrtausend an, damit alle Menschen unter deiner Führung Christus finden, das Licht der Welt und den einzigen Erlöser …“

Empfehlen wir der Gottesmutter auch unseren Weg

http://www.bote-von-fatima.de/gedenktag-des-unbefleckten-herzens-mariens/

 

Jesus Christus und das Unbefleckte Herz Mariens

Die Herz Mariä-Verehrung ist die Verehrung des Unbefleckten Herzens der Gottesmutter. Durch dieses will Jesus den Menschen das Geschenk des Friedens und des Glückes geben. Jesus wünscht die Rückkehr der sich von ihm abgewendeten Menschen, um sie in die Liebe seines göttlichen Herzens einzutauchen und ihnen Verzeihung ihrer Sünden zu schenken. Er möchte durch die Erscheinungen Mariens in Fatima die Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariens in der Welt begründen. Um Jesus zu lieben, wie Er es wünscht, ist es am wirksamsten, ihn durch das Unbefleckte Herz zu lieben (vgl. Ludwig Maria Grignion von Montfort, Goldenes Buch). Je mehr wir mit ihrem Herzen vereint sind, desto mehr Ströme der Liebe zum Herzen Jesu wird sie in uns ergießen.

 

Das Herz der seligen Jungfrau, das Herz eines Menschen des Neuen Bundes

„In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, allmächtiger Vater zu danken und das Werk Deiner Gnade gebührend zu preisen. Denn Du hast der seligen Jungfrau Maria ein kluges und verständiges Herz geschenkt, bereit, auf Dich zu hören und Deinen Weisungen in allem zu folgen; ein neues und mildes Herz, in das Du selbst das Gesetz des Neuen Bundes geschrieben hast; ein schlichtes und reines Herz, mit dem sie als Jungfrau Deinen Sohn empfing und mit dem sie Dich schauen darf in ewiger Freude; ein waches und starkes Herz, das das Schwert des Leidens furchtlos ertrug und die Auferstehung des Sohnes gläubig erwartete. Darum rühmen wir Dich mit allen Chören der Engel: und singen vereint mit ihnen das Lob Deiner Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...

 

Aus einer Predigt Pater Joseph Kentenich´s, Milwaukee am 22.8.1965

... Da müssen wir zutiefst den Ausdruck „Weihe an das Unbefleckte Herz der lieben Gottesmutter“ deuten. Was das heißt: Weihe? Sich hingeben, ganz hingeben. Wir sollen uns also bemühen um die Ganzhingabe an das Unbefleckte Herz der lieben Gottesmutter. Jedes Wort, was aus dem Munde Gottes, auch aus dem Munde der lieben Gottesmutter kommt, hat ja doch offensichtlich einen tiefen Sinn. Ganzhingabe an das Herz der lieben Gottesmutter. Es besagt ein Doppeltes: Herz ist zunächst das Symbol für die Liebe; sodann das Symbol für die ganze Persönlichkeit.

Symbol für die Liebe. Wir sollen uns also hingeben an die Liebe der Gottesmutter; aber das müssen wir gleich hervorheben: an ihre Liebe zu Gott und zu uns. Das setzt voraus, dass die Gottesmutter nicht nur einen Kopf, nicht nur einen Willen, sondern ein Herz hat. Aufs Herz, auf die Liebe kommt es an. Wir wollen uns der unermesslichen, hinreißenden Liebe der Gottesmutter hingeben. Kindliche Liebe zum Vater, mütterliche Liebe zu uns, bräutliche Liebe zum Heilande. Aber selbstlose, aus liebe leidende, aus Liebe mitleidende Liebe. Das alles ein Symbol, ein Spiegelbild der Liebe, die der Vater zu uns hat. Hingabe an die Liebe der Gottesmutter zum Vater und zu uns als Symbol für die Liebe, die der ewige Vater in unendlicher Weise uns zuwendet. Wenn ich mich ganz an die Liebe hingebe, dann heißt das: Ich glaube an die unermessliche Liebe der Gottesmutter zum Vater und zu uns, aber als Ausdruck und Sicherung der Liebe des Vaters zu uns und als vorzügliches Mittel, um die Liebe zum Vater in uns sicher zu stellen. Wenn die unendliche Liebe des Vaters, die endlos warme, glühende Liebe der Gottesmutter zu uns im Mittelpunkt unseres Lebens stehen, dann haben wir das richtige Vaterbild, das richtige Mutterbild. Und antwortet unsere Natur. Liebe, unermessliche Liebe. Wie haben die alten Römer gesagt? „Si vis amari, ama! — Wenn du geliebt werden willst, dann liebe!“ Und Gott will geliebt werden, aus unserem ganzen Herzen sollen wir ihn lieben. Und wie hat der lebendige Gott uns geliebt? Wie hat er uns seine Liebe dokumentiert? Er hat sie uns anschaulich gemacht durch die Liebe der Gottesmutter.

Weihe an ihr unbeflecktes Herz – Reformprogramm (oder Pastoralkonzept) der Gottesmutter

Dann verstehen wir: Die Weihe an das unbefleckte Herz der Gottesmutter bedeutet eine vollständige Umwandlung des Individuums und der ganzen menschlichen Gesellschaft. Darum hat der Teufel auch dieses schreckliche Interesse daran, das Bild der Gottesmutter zu zerstören, das Bild der Gottesmutter zu fälschen, wie das heute vielfach geschieht. Wir machen nicht mit! Wie häufig haben auch wir uns hier oder in den anderen Gemeinden dem Herzen der lieben Gottesmutter geschenkt! Das wiederholen wir. Die Weihe ist die feierliche Schilderhebung der Liebe des Unendlichen, der Liebe der lieben Gottesmutter zu uns; sie ist eine feierliche Schilderhebung unserer warmen, aufrichtigen, kraftvollen opferfreudigen Gegenliebe der Gottesmutter und dem ewigen Vatergott gegenüber. Spüren wir, dass das ein Programm, ein Reformprogramm ersten Ranges ist?

Aber ich bin noch nicht am Ende. Das Herz ist auch Symbol der Persönlichkeit. Der Kern der Persönlichkeit, das ist nicht der Wille, wie man vielfach meint oder sagt, das ist das Herz. Wem sollen wir uns also schenken? Einer Persönlichkeit, keiner Idee. Das ist die Tragik der heutigen katholischen Gelehrten in Deutschland: Sie lehnen die Herz-Mariä-Liebe sowie die Herz-Jesu-Liebe ab. Weshalb? Angst ist der Grund. Sie müssten sich gläubig einer Person beugen. Ideen, die man zusammengetrommelt, zu einem System zusammengeleimt hat, denen kann ich mich beugen. Aber mich einer Persönlichkeit hingeben, das ist schwer. Es ist ja die Tragik der heutigen Zeit, dass sie keine personale Liebe mehr kennt. Personale Liebe ist immer stärker am Schwinden. Und deshalb betonen wir die Weihe an die Person der lieben Gottesmutter als Ausdruck der Hingabe an die lebendige Person des dreifaltigen Gottes.

Wer das versteht, der ahnt abermals, was für ein Reformprogramm hier vor uns steht; der bittet die Gottesmutter: Entzünde doch in mir die Liebe, die Liebe zu dir, die Liebe zu dir als dem Feuerbrand der Liebe, aber auch die Liebe zu dir als einer Persönlichkeit, um auf diese Weise total der unendlichen Liebe und der Persönlichkeit des ewigen Gottes hingegeben zu sein, damit ich all das rein Ideologische, das bloße Hängen an Ideen überwinde und deswegen innerlich umgeformt werde.

Damit bin ich aber noch nicht am Ende. Das Herz Mariä ist ein ungebrochenes Herz, ungebrochen, weil ohne Erbsünde. Nun ist es verklärt dort oben im Himmel. Ein glühend warmes Herz, Feuerbrand der Liebe, wie wir uns das gar nicht vorstellen können.

Jetzt hebe ich einen anderen Ausdruck hervor, der ganz zweifellos von der lieben Gottesmutter gemeint ist: Das Herz der Gottesmutter ist ein geordnetes Herz. Ein unbeflecktes Herz ist ein geordnetes Herz. Was haben wir vor uns im Herzen der lieben Gottesmutter? Den Mikrokosmos einer endlos durchgegliederten lebendigen Ordnung, die die Gottesmutter dem Makrokosmos, der ganzen Welt wieder schenken will. Ein geordnetes Herz. Die Welt ist in Unordnung, und zwar sehr; alles ist am Zerbrechen, heillos am Zerbrechen. Das Herz der Gottesmutter ist in Ordnung, und zwar in einzigartiger Weise. Wenn ich mich dem unbefleckten Herzen der Gottesmutter schenke, dann schenke ich mich der inkarnierten Ordnung, dann schenke ich mich einem Inkarnierten Mikrokosmos der Ordnung. Und die Wirkung muss sein: Mein Herz kommt auch in Ordnung. Und die Wirkung davon muss sein: Von meinem geordneten Herzen aus kommt meine Umgebung in Ordnung. Wenn ich einer Gemeinschaft angehöre, wird meine Gemeinschaft dadurch geordnet. Wenn ich einer Gemeinschaft angehöre, auch einer katholischen Familie, wie sieht hier in der Familie die Inkarnation der friedvollen Mikrokosmen der Ordnung aus? Das müsste unsere Marienverehrung, unsere Frömmigkeit erreichen; nicht dass wir beieinander leben wie Katzen und Hunde — alles durcheinander. Bei der Gottesmutter ist die Liebe geordnet in allen Verzweigungen. Welch einen tiefen Sinn hat deshalb die Weihe an das unbefleckte Herz der lieben Gottesmutter!

Liebe Dreimal Wunderbare Mutter und Königin von Schönstatt! Mach uns zu dreimal wunderbaren Kindern einer immerwährenden göttlichen Freude und eines menschlichen Weinens, verbunden mit dem göttlichen Lächeln. Amen.

Eine persönliche Weiheformel an das Unbefleckte Herz Mariens

Voll Demut und Liebe, knie ich mich im Namen aller und für alle zu Deinen Füßen, o meine Mutter. Innig bitte ich Dich, Du mögest mich gütig unter Deinem schützenden Mantel bergen und in der Stunde der Prüfung beistehen. Siehe, ich bin bereit, hilfreiche Mutter, mich (die Familie ...) ganz Deinem Unbefleckten Herzen zu weihen. Du aber führe mich in Deiner unendlichen Güte zu Jesus, meinem göttlichen Heiland. Meine liebe Mutter, Dir schenke ich mein ganzes Herz, meinen Sinn und alle meine Kräfte, damit ich wie Du Jesus zu lieben vermag, und Ihn stets in meinen Brüdern und Schwestern liebe. Bilde mein Herz nach Deinem Herzen. Mache es demütig und schlicht, rein und klein, lauter und froh, auf dass es einer so großen Liebe fähig sei. Himmlische Mutter, stehe mir mit Deiner heiligen Hilfe bei: in der Stunde der Prüfung, im Augenblick der Versuchung und in den Wechselfällen des gegenwärtigen Lebens. Rette mich vor dem Übel des ewigen Todes und lasse mich durch Dein Herz zum wahren Leben wiedergeboren werden in jenem Reich, das Dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt und regiert, für uns bereitet hat. Amen.

Siehe auch: Vereinte Herzen Jesu und Mariens

http://www.kathpedia.com/index.php/Herz-Mari%C3%A4-Verehrung

 

Botschaften aus dem Buch der Wahrheit zum Festtag

Nr. 187, 244, 299 mit K 17, 301, 335 mit K 26, 337, 365, 426 mit K 53, 640, 1135 mit K 151, 1142 mit K 153.

 

Lied zum Feststag

Purest Virgin Mary

https://www.youtube.com/watch?v=82dZNXWQuPw