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18.12.2014

Drei besonders immunstärkende Heilpflanzen

Dr. David Jockers

Für alles Lebendige ist das Leben auf der Erde mit Stress verbunden. Für Pflanzen und Tiere ist dieser Stress ein Anreiz, sich anzupassen und stärker und widerstandsfähiger zu werden. Einige Heilpflanzen haben über die Jahrhunderte hinweg unglaubliche immunstärkende Eigenschaften entwickelt. Gute Beispiele dafür sind Knoblauch, Oregano und Ingwer.

Alles Leben in der Natur muss sich ständig vor den Elementen und vor Umweltstressoren schützen. Dazu zählen dramatische Wetterveränderungen, Mikroorganismen, UV-Licht und vieles mehr. Kräuter und Pflanzen haben kräftige antimikrobielle und antioxidative Eigenschaften entwickelt, die ihnen bessere Überlebenschancen gewähren. Wenn wir diese Kräuter und Pflanzen essen, profitieren wir von der immunstärkenden Anpassung.

Knoblauch: zählt zu den natürlichen Antibiotika

Auch wenn Knoblauch etwas streng schmeckt, er zählt zu den natürlichen Antibiotika. Wegen der kräftigen schwefelhaltigen Nährstoffe und Immunstimulatoren gilt er als Superfood. Der tägliche Verzehr von Knoblauch kann das Beste sein, dass Sie gegen Infektion und entzündungsbedingte Krankheiten tun können. Knoblauch enthält über 100 biologisch aktive Komponenten, darunter Alliin, Allicin, Allinase und besondere Schwefelverbindungen. Wird Knoblauch zerdrückt oder zerkaut, werden das Alliin und das Enzym Allinase zusammengebracht; in einer chemischen Reaktion entsteht das Allicin. Allicin und Schwefelverbindungen sind kräftige antibiotische, antivirale und antimykotische Wirkstoffe, die das Immunsystem auf Touren bringen. Darüber hinaus wird Knoblauch auch zur Senkung von Blutdruck und Cholesterinspiegel sowie zur Unterstützung von Prävention und Heilung von Krebs eingesetzt. Forscher haben entdeckt, dass Knoblauch krankheitsverursachende Bakterien wirksamer ausschaltet als die häufig verschriebenen Antibiotika Penicillin und Tetracyclin. Er ist auch sehr wirksam gegen Viren und Hefen wie Candida. Und er kann Tumorzellen in Magen, Dickdarm, Brust und Prostata zerstören. Die Schwefelverbindungen helfen zudem, den Körper von Schwermetallen wie Quecksilber, Blei und Aluminium zu entgiften.

Oregano:

Oreganoöl ist ein ungewöhnlich starkes natürliches Antibiotikum. In einer neueren Studie erwies es sich als signifikant besser als alle 18 Antibiotika, die derzeit zur Behandlung einer MRSA-Infektion angewendet werden. Das starke Phenol-Antioxidans zerstört Bakterien, Viren und Hefen. Nach einer Bewertung des US-Gesundheitsministeriums ist die antioxidative Wirkung drei bis 20 Mal höher als die anderer Kräuter. Oregano wirkt vier Mal stärker antioxidativ als Blaubeeren, zwölf Mal stärker als Orangen und 42 Mal stärker als Äpfel.

Traditionell wird Oreganoöl als Desinfektionsmittel verwendet, als Mittel gegen Ohren-, Nasen- und Hals-Rachen-Infektionen, Kandidose und andere bakterielle oder virale Erkrankungen. Oreganoöl ist stärker als das getrocknete Kraut, aber auch das zeigt noch eine sehr gesunde Wirkung. Studien haben gezeigt, dass das Carvacrol, ein Phenol-Antioxidans im Oregano, starke entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkung entfaltet, wenn es dem Essen zugegeben oder als Ergänzungsmittel eingenommen wird. Oregano enthält auch Rosmarinsäure, die sehr starke krebsbekämpfende Eigenschaften besitzt.

Ingwer:

Dieses unglaubliche Superfood steht in der Liste der Antioxidantien auf Platz 13. Ingwer enthält mehrere flüchtige Öle, die ihm seinen charakteristischen Geschmack und Duft verleihen: Zingeron, Shogaol und Gingerol. Diese Öle wirken kräftig antibakteriell, antiviral, antimykotisch und antiparasitisch. Zusätzlich hemmt Ingwer die Bildung von Krebszellen und stärkt die angeborene Fähigkeit des Körpers, bereits vorhandene Krebszellen zu zerstören. Ingwer gilt als Karminativum (Blähungen verhindernd) und als spasmolytisch (den Darmtrakt beruhigend), gleichzeitig regt es die Darmbewegungen an. Ingwer mindert Übelkeit bei Fieber, Reisekrankheit und das Gefühl des »morgendlichen Krankseins«. Darüber hinaus unterstützt er die Gallebildung und ist damit besonders hilfreich bei der Fettverdauung. Ingwer ist auch ein wichtiges Element natürlicher Linderung von Entzündungen und Schmerzen. Eine Verbindung, dass so genannte 6-Gingerol, hemmt nachweislich signifikant die Bildung von Stickstoffmonoxid, einem hochreaktiven Stickstoffmolekül, dass sehr schnell das gefährliche freie Radikal Peroxynitrit bildet. Und schließlich trägt Ingwer im Körper zum Schutz der Glutathion-Speicher bei; Glutathion ist ein kräftiges Antioxidans und es fängt zuverlässig freie Radikale.

Quellen: truthwiki.org

 

Eine Winter-Zwischenfrucht für Ihren Garten, die Ihnen im nächsten Jahr eine reiche Gemüseernte beschert – ganz ohne Chemie

Julie Wilson

Den eigenen Garten fruchtbar zu erhalten, bedeutet viel Arbeit, besonders bei einem Bio-Garten. Es gibt aber einen ganz einfachen Trick, mit dem Sie der Fruchtbarkeit nachhelfen können. Wenn im Herbst bei sinkenden Temperaturen erste Nachtfröste kommen und es im Garten nicht mehr viel zu tun gibt, sollten Sie nicht vergessen, noch vor Wintereinbruch die Weichen für eine reiche Ernte im nächsten Jahr zu stellen.

Neue wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass im Herbst angebauter Futterrettich im nächsten Jahr zu besserer Ernte, weniger Unkraut und insgesamt kräftigerem Boden verhelfen kann. Forscher der University of Maryland fanden, dass »die Spinaternte auf Äckern, die weder gepflügt noch gedüngt wurden und auf denen keine Herbizide versprüht wurden, im Folgejahr besser ausfiel, wenn im Herbst als Zwischenfrucht Futterrettich statt Hafer oder gar keine Zwischenfrucht gepflanzt wurde.« Nachzulesen in einem Bericht von Rodale News.

Bei einer von dem US-Programm Sustainable Agriculture Research & Education finanzierten Studie erbrachte Bio-Spinat, der anschließend an Futterretich angebaut wurde, 17 000 amerikanische Pfund pro Acre (1 acre = 0,4 Hektar), dass entspricht einem Wert von 34 000 Dollar bei einem Preis von zwei Dollar pro Pfund. Ohne Pflügen und Düngen war der Anbau »gar nicht so viel Arbeit«, berichtet der Bodenwissenschaftler Ray Weil von der University of Maryland, unter dessen Aufsicht die Studie von der Doktorandin Natalie Lounsbury durchgeführt wurde. »Ich bin normalerweise kein Anhänger von Patentlösungen, aber was den Spinatanbau angeht, so haben wir hier wohl eine gefunden.« Im zweiten Jahr des Experiments war der Ertrag nicht mehr ganz so hoch, vermutlich auch wegen feuchteren Wetters, aber dennoch wurde auf den Versuchsfeldern mehr Spinat geerntet als auf Feldern, auf denen entweder Hafer als Zwischenfrucht oder gar keine Zwischenfrucht gewachsen war, heißt es auf SARE.org.

Studie ergibt: Futterrettich bekämpft Unkraut und steigert die Nährstoffabsorption der Pflanze aus der Tiefe des Bodens

Gestützt auf die Ergebnisse der Studie erklären die Wissenschaftler, der Futterrettich sei eine vielversprechende Alternative zum Pflügen, einer zeitaufwendigen Form der Unkrautbekämpfung, bei der verfestigter Boden vor dem Anpflanzen gelockert werden muss. Zudem ist bekannt, dass das Pflügen dem Boden schadet. »Zu häufiges Pflügen im Garten zerstäubt den Boden und zerstört seine Struktur«, sagte Deborah L. Martin, die Autorin von Rodale’s Basic Organic Gardening. »Außerdem mindert es den Gehalt an organischer Materie im Boden, weil die Zersetzung organischer Reserven beschleunigt wird. Und schließlich ist Pflügen auch schlecht für Regenwürmer – durch die wirbelnden Zähne des Pflugs werden viele Würmer zerhackt, andere durch Sonne und Wind ausgetrocknet.«

Dank seiner dicken, breiten Blätter und seines schnellen Wachstums hält der Futterrettich Unkraut fern. Seine weißen Pfahlwurzeln, die 20 bis 30 Zentimeter tief in den Boden reichen, lockern den Boden und helfen der Pflanze, Nährstoffe aus den unteren Bodenschichten aufzunehmen. Dadurch wird verhindert, dass wertvolle Nährstoffe weggespült werden; die neuen Pflanzen im nächsten Frühjahr können sie leichter aufnehmen. Ein weiterer Vorteil des Futterrettichs liegt darin, dass er im Winter abstirbt und nur wenige Rückstände für die Frühjahrssaison hinterlässt. Durch die Kanäle, die von den aggressiven Pfahlwurzeln gebohrt werden, kann der Boden trocknen und sich erwärmen, nachdem sich die Pflanze zersetzt hat. »Derzeit scheint Futterrettich die einzige Zwischenfrucht zu sein, die alles tut, was wir brauchen«, sagte Lounsbury.

Der Biobauer Dave Liker, der ebenfalls an der Studie beteiligt war, sagt auf SARE.org, er pflüge normalerweise seinen schweren, feuchten Boden, besonders, wenn er es mit Feldfrüchten mit hoher Biomasse wie Roggen und Wicke zu tun habe, die viel Zeit brauchen, bis sie keimen. »Zwischenfrüchte sind organisch schwer zu handhaben«, erklärt Liker. »In der Folgesaison, wenn wir den Boden bearbeiten müssen, müssen wir uns wirklich verausgaben.« Doch nachdem er vor der Aussaat von Frühlingserbsen, Futterrettich als Zwischenfrucht angebaut hatte, zeigte er sich sehr zufrieden: »Es war die beste Erbsenernte meines Lebens.«

Quellen: sare.org cornell.edu rodalenews.com      http://info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/gesundes-leben/dr-david-jockers/drei-besonders-immunstaerkende-heilpflanzen.html