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30.01.2014

Aus: Feuer und Licht Nr.28, Seite 8

Die Bekehrung eines mexikanischen Gemeindepfarrers Onesimo Cepeda

Nach 16 Priesterjahren wurde ich in eine Pfarrei versetzt, die niemand haben wollte, am allerwenigsten ich selbst. Es war eine tote Gemeinde, ebenso leer wie ihr neuer Pfarrer. Es gab keine tägliche Heilige Messe. Ich fühlte mich ganz allein. Der Herr lässt uns oft unsere Kleinheit, unsere Armut, unsere absolute Einsamkeit und Leere spüren, denn nur so kann er in uns wirken. So sehr liebt Er uns!

Am Pfingstsonntag wurde ich von einigen Mitgliedern meiner neuen Pfarrgemeinde zu einem Leben-im-Geist-Seminar eingeladen. Ich fragte: „Wer wird mir all diese charismatischen Dinge beibringen?“ Sie sagten: „Eine Hausfrau und ein Elektriker.“ Ich dachte mir: „Was wissen die schon von Theologie! Das ist doch der helle Wahn, dass ich da mitmache!“, aber trotzdem ging ich hin und der Herr rührte mich an.

Ich verstand, dass man das Wesentliche der Theologie nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen begreift. Sie sagten mir Dinge, die ich schon kannte, aber sie lehrten mich vor allem, sie mit dem Herzen zu leben.

Dann fragten sie mich, ob ich den Heiligen Geist empfangen wolle. In meinem Herzen hatte ich eigentlich keinen größeren Wunsch als diesen. Es war am Vorabend des Festes der Heiligen Jungfrau von Guadeloupe. Sie fingen an, für mich zu beten. Ich hatte bisher nie geweint, jetzt aber kann ich weinen. An diesem Tag flossen die Tränen nur so auf den Boden.

Von diesem Augenblick an veränderte der Herr mein Leben: Mein priesterlicher Dienst begann aufzublühen, meine Predigten wurden ganz anders. Meine Brüder in der Pfarrei bemerkten den Unterschied, und meine Pfarrgemeinde begann zu wachsen.

Ich begann also, den Herrn zu verkünden, und meine leere Pfarrgemeinde, die keiner gewollt hatte, begann sich mit Menschen zu füllen. Ich bat den Herrn um Mitarbeiter, und heute sind es mehr als tausend Laien, die sich in der Gemeinde engagieren. Jede Woche kommen 5000 Leute für jeweils 2 Stunden zur Lehre, um den Herrn besser kennen zu lernen. Wir haben Gruppen mit je 100 Jugendlichen. Mit Laien besuchen wir die Pfarrgemeinde und gehen von Haus zu Haus, um zu evangelisieren.    Onesimo Cepeda

Liebe Grüße und viel Segen! Monika F.