Hans Dondl – 27. April 2013

Warnung vor der Internetaktion „die Warnung“

Liebe Freunde und Geschwister im Glauben,

ich komme soeben von Schio zurück. Ich nahm dort  am internationalen (Italien, Schweiz, Österreich, Deutschland) Jahrestreffen aller Gebetsgruppenleiter, Pilgerleiter und aller Pilger teil, die sich mit Schio in besonderer Weise verbunden wissen. 

Während dieser Tage wurden wir geistlich von Prof. Hansjörg Rigger, Priester, Bibel- und Sprachwissenschaftler aus Brixen (Südtirol) hervorragend begleitet und betreut. 

Selbstredend kamen auch das Thema Papst Franziskus  und die Aussagen der sogenannten „Warnung“ zur Sprache. Wie die meisten von Euch wissen, handelt es sich bei dieser „Warnung“  um  weltweit, millionenfach verschickte Botschaften einer unbekannten Seherin, die angeblich Botschaften von Jesus empfängt. Eine dieser Botschaften lautet, dass Papst Franziskus der in der Bibel erwähnte Antichrist und nicht der von Jesus ausgesuchte Papst sei.

Dazu Prof. Rigger sinngemäß aus dem Gedächtnis zitierend:

Die Kirche beurteilt bei Privatbotschaften zuerst immer den Seher….und…dann erst die Botschaft. Anonyme Botschaften sind absolut wertlos. Wer damit liebäugelt hat einen viel zu schwachen Glauben und er stellt sich außerhalb der Kirche. 

Die Kirche – wer das genau war, hat Prof. Rigger nicht gesagt – hat mit hoch bezahlten (legitimierten) Spezialisten, die in der Lage wären, selbst die geheimsten Dokumente des FBI zu knacken, versucht den Server (Versender) dieser Botschaften zu identifizieren. Das ist bis heute nicht gelungen.

Was sagt uns dies? Es handelt sich um eine äußerst raffinierte, enorm kostspielige Aktion von einem Kreis, der wahrscheinlich nur ein Ziel hat, die Spaltung, Schädigung und letztlich Vernichtung der Kirche.  Soweit Prof. Rigger sinngemäß.

Die Seher von Lourdes, Fatima, Medjugorje, Schio (Renato Baron war mindestens zweimal bei Papst Johannes Paul II)…um nur einige zu nennen…waren vom ersten Tag an bekannt, auch wenn das für sie zum Teil größte Schwierigkeiten, Probleme und sogar Leid gebracht hat.  Warum hätte Gott dieses Versteckspiel jetzt nötig? Was die ein oder andere  Prophezeiung  in der „Warnung“  betrifft, so steht das meiste ohnehin in der Bibel (Apokalypse u.a.) andererseits ist es nicht ausgeschlossen, dass der Kreis über - wen auch immer - Zugang zu geheimen Dokumenten des Vatikans hatte…immer noch hat???? Wie leicht das möglich ist, zeigt uns z.B.  der Verrat des Kammerdieners von Papst Benedikt. Dies könnte auch erklären, warum “die Warnung“ den Rücktritt Benedikts XVI   vorausgesagt hatte. Ich ergänze noch meine Überlegungen zur Anonymität. Es wird behauptet, dass mehrere Priester und Theologen die Seherin begleiten, die Botschaften überprüfen und bestätigen würden. Aber auch diese bleiben vollkommen im Dunkeln und anonym. Ganz anders verhält es sich z.B. bei den Botschaften von Medjugorje. Man denke nur an Pater Slavko Barbaric oder Kardinal Schönborn aus Wien.

Ich betrachte laut Heiliger Schrift auch die Früchte, sprich Folgen der sog. Warnung. In vielen Pfarreien, so Prof. Rigger, herrscht Verunsicherung. Gründe, die angeführt werden: unangemessene Schlichtheit des Papstes, keine roten Schuhe mehr, Grüße wie „Bona Sera“ oder „Guten Appetit“…usw…also hat die Warnung doch Recht, so dass unter den treuesten der treuen Katholiken schon jetzt eine innere Spaltung entstanden ist.

Wer, ja wer (welches personale Wesen) hätte daran das größte Interesse? Ja, wer wohl? Diese Frage muss erlaubt sein.

Jesus warnt uns im Evangelium mehrfach vor den falschen Propheten, die kommen werden.

Ich hoffe, ich konnte Euch Argumente liefern, die uns, die Euch ein wenig weiter helfen bei der Beurteilung der sog. „Warnung“.

Bleiben wir im Gebet für unseren Heiligen Vater und im Vertrauen auf den dreieinigen Gott und Maria verbunden.

Euer Dondl Hans