1061.

21.05.2013

Hallo Ihr Lieben,

danke für das Löschen der Powerpointpräsentation bezüglich der Wasserkristalle (Zuschriftskritik 1055). Ich bin zwar keine Esoterik-Fachfrau und kenne mich mit solchen Sachen nicht aus, aber ich hatte ein „komisches Gefühl“, als ich mir die Wasserkristall-Fotos ansah. Klang erst mal alles ganz richtig, harmlos und irgendwie logisch — und doch, irgendwie blieb bei mir ein zunächst undefinierbares Gefühl des Unbehagens zurück. Der Hinweis am Ende der Präsentation, man möge dies doch bitte weiterverschicken, erinnerte mich irgendwie an die „Kettenbriefe“ aus meiner Schulzeit, als es hieß, das bringe „Unglück“, falls man solch einen Kettenbrief nicht so und soviel mal kopiert und ihn an andere weitergibt..... Ich schob mein „komisches Gefühl“ beiseite und ließ es erst einmal dabei bewenden. Schließlich gab es in meinen Augen „drängendere“ Fragen, denen ich nachgehen wollte.

Als ich dann vorhin sah, dass die Wasserkristall-Präsentation gelöscht war, war ich irgendwie erleichtert und stieß dann auf den Grund (Zuschrift 1055) dafür.

Ja, ich glaube, dass es sich bei besagter Aktion tatsächlich um Esoterik handelt, und die hat im Christentum nichts verloren.

Ich glaube einfach nicht, dass wir Wassertropfen und deren unterschiedliches Erscheinungsbild brauchen, um uns klar zu machen, das böse Gedanken, böse Worte, Hass, Verleumdung, Klatsch und Tratsch nicht nur dem Nächsten schaden, Gott beleidigen, sondern letztlich auch uns selbst verletzen.

Hass und Böses können nichts Gutes hervorbringen, weshalb man auch niemals von „gutem“ oder weniger „gutem“ Hass sprechen kann. Hass ist Hass — schlecht ist schlecht.

Deshalb ist Liebe, die von Gott kommt, ja auch so wunderbar. Die Früchte der Liebe sind Glück, Zufriedenheit, Lachen, Humor, Sanftmut, Hingabe, Barmherzigkeit, Versöhnung, Frieden, Freude, Lob, Jubel, Begeisterung — kurz gesagt: — Liebe ist der Himmel auf Erden.

Wir haben so viele gute, traditionelle — aber auch moderne — Gebete, unsere vielen Botschaftsgebete, Litaneien, die Zehn Gebote Gottes, die Seligpreisungen Jesu usw. — da brauchen wir wirklich keine „Hilfe von außen“, um zu wissen, wie gefährlich auch schlechte Gedanken, Worte und Taten sind.

Gott, Jesus und Maria sagen uns durch den Heiligen Geist alles, was wir zu unserem und zum Heil unserer Nächsten brauchen.

Wer sich selbst — über das Gebet hinaus — mit Gutem beschenken will, sollte in der Bibel lesen — dem universellen Heils-Ratgeber —, dem Heiligen Wort Gottes für unser Leben. Kein esoterisches Buch oder kein esoterischer Vortrag können jemals so spannend und so lebensnah sein, wie die Bibel!

Wer sich außerhalb der Bibel nach guter geistlicher Nahrung sehnt, dem seien Bücher, Schriften, Zitate oder Gebete von Heiligen oder Mystikern — egal welchen Jahrhunderts — oder auch die Botschaften der Wahrheit bzw. der Vorbereitung — sehr ans Herz gelegt.

Weil kirchlich anerkannte Schriften von Gottes Geist und von Seiner Liebe durchdrungen sind, gibt es Heilige, die von der Kirche sogar mit dem Ehrentitel „Kirchenlehrer“ ausgezeichnet wurden. Bei Wikipedia gibt es eine Liste, die besagt, dass es 35 katholische Kirchenlehrer gibt.

Ich beschränke mich darauf, einige wenige bekannte Namen von Kirchenlehrern zu nennen: Antonius von Padua, Bernhard von Clairvaux, Franz von Sales, Papst Gregor der Große, Hildegard von Bingen, Johannes Bonaventura, Katharina von Siena, Teresa von Avila, Thérèse von Lisieux, Thomas von Aquin.

Schriften von Kirchenlehrern können den eigenen geistigen Horizont sehr bereichern und sind dem persönlichen Gottesverständnis förderlich.

In der katholischen Kirche — und in ähnlicher Form auch in anderen Religionen — ist Wasser immer ein Symbol für Reinigung, Segnung, für etwas Positives: Das Sakrament der Taufe kann nur mit geweihtem Wasser gespendet und empfangen werden, wir bekreuzigen uns mit geweihtem Wasser (Weihwasser), der Priester segnet die Menschen mit Weihwasser, die Gräber unserer Toten werden von uns und an Allerheiligen auch vom Priester mit Weihwasser besprengt, bei der Beerdigung segnen der Priester, die Angehörigen und die Gemeinde den Verstorbenen, sakrale Gegenstände (Kreuze, Rosenkränze, Kerzen, Heiligenbilder usw.) werden mit Weihwasser gesegnet, Hauseinweihungen finden mit dem Segen durch Weihwasser und Gebet statt. Ein Exorzismus wird auch mit Weihwasser durchgeführt — die Dämonen fürchten und fliehen vor dem geweihten Wasser. Es gibt sicher noch viele weitere Beispiele dafür, warum im Katholizismus geweihtes Wasser positiv und unverzichtbar ist.

Warum sollten wir uns mit „negativen“ Erscheinungsformen und damit mit vermuteten „negativen Auswirkungen“ des Wassers bzw. mit Wasserkristallen auseinandersetzen?

Haben wir das als Christen nötig? — Nein, eben weil wir nur Positives, Heiliges — Lebensspendendes, Lebenserhaltendes, Reinigendes — mit dem Element Wasser verbinden.

1. Jesus Christus wird sogar als Wasser unseres Lebens bezeichnet, als Ursprung und Quelle allen Lebens. „Wer durstig ist, komme zu mir und trinke.“

2. Jesus verwandelte bei der Hochzeit zu Kana Wasser in Wein.

3. Die Geschichte des Gesprächs am Jakobsbrunnen besagt, das Jesus das lebendige Wasser ist, das Leben für die Ewigkeit spendet — welch wunderbare Verheißung! Es lohnt sich, dieses tiefsinnige Gespräch zwischen Jesus und der Samariterin ganz in der Bibel nachzulesen (Joh 4)!

4. Jesus antwortete: „Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.“(Joh 3,5)

5. Aus der geöffneten Seitenwunde Jesu flossen nach dessen Tod am Kreuz Blut und Wasser, also etwas Heiliges und nichts Schmutziges / Unreines.

Sicher gibt es noch viele weitere biblische Beispiele, die die Bedeutsamkeit des Wassers hervorheben.

Ich bitte das nachfolgende Extrem-Beispiel ausdrücklich als Beispiel und nicht als Angriff auf unsere von mir — und sicher ebenso auch von Euch allen — hochgeschätzten lieben Priester — zu betrachten — danke.

Vielleicht kann das angekündigte Extrem-Beispiel euch allen, liebe Hirten und liebe Geschwister im Glauben, — und auch mir — die Gefährlichkeit der als „harmlos“ getarnten Wasserkristall-Theorie — vor Augen führen.

 

Beispiel:

Wenn man die Wandlung von Brot und Wein in den Heiligen Leib und das Heilige Blut Christi betrachtet — auch hier wird Wasser (Hände waschen des Priesters, Kelch) verwendet.

Würde die Wasserkristall-Veränderungstheorie stimmen, so würde keine gültige Wandlung stattfinden, falls ein „unwürdiger“ Priester z. B. mit schlechten Gedanken zelebriert. Das Wasser würde die Hände des Priesters nicht symbolisch rein waschen, nicht heiligen, sondern sie durch dessen „böse Gedanken“ quasi „vergiften“ und der Wein würde sich ebenfalls wegen der Vermischung mit „unreinen kristallveränderten Wassertropfen nicht in das Heilige Blut Christi verwandeln, sondern der Wein wäre ebenfalls durch die „schlechten Wasserkristalle“ nicht gültig gewandelteine schreckliche Vorstellung für jeden gläubigen Christen — aber sicher auch für jeden unserer uns so kostbaren — weil sakramentenspendenden — lieben Priester!

Falls man dann noch davon ausgeht, dass auch Handschweiß aus Wasser besteht, würde der „unwürdige“ Priester auch die Hostien nicht in den Leib Christi verwandeln bzw. er würde diese mit seinen „unreinen Händen“ „vergiften“ und deshalb würde er sozusagen „vergiftete“ Hostien und nicht den Leib Christi an die Gläubigen spenden — eine echte Horrorvorstellung!

Durch schlechte Gedanken oder persönliche Sündhaftigkeit würde der Priester nicht mehr Jesus Christus selbst vertreten und jede seiner Handlungen — auch Segnungen — wären sakrilegisch, eine Beleidigung Gottes.

Dieses Extrem-Beispiel wäre Zauberei, Geisterbeschwörung, Hokuspokus, Spiritismus, und noch vieles andere mehr a b e r — k e i n e s f a l l s eine heilige, christliche, gnadenspendende Handlung, k e i n e gültige Heilige Wandlung — k e i n Heiliges Sakrament mehr.

Es ist sicher nicht untertrieben zu sagen: So oder so ähnlich k ö n n t e „der Gräuel“ — der sich in Gottes Heiligtum setzt — aussehen, von dem in der Offenbarung des Daniel — aber auch im NT die Rede ist.

Etwas Heiliges — was nicht mehr heilig ist — wirklich eine entsetzliche Vorstellung, das man als Katholik einfach nicht „schönreden“ oder verharmlosen kann.

Bitten wir Jesus darum, dass er den Todesstoß auf Sein Heiligstes Herz- Seinen Mystischen Leib auf Erden abwendet oder, falls das nicht möglich ist, darum, diese fürchterliche Zeit wegen unserer Liebe zu Ihm zu verkürzen. Barmherziger Jesus , bitte denke an Deine treue Herde und steh uns bei, egal, was kommen mag. Wir legen alles in Deine uns so liebevoll segnenden Heiligen Hände. Jesus, wir vertrauen auf Dich. Amen.

So wie in meinem Extrem-Beispiel geschildert, ist die ganze „Wasserkristall- heorie“ total gefährlich und für uns als gläubige Christen wirklich in keinster Weise glaubensrelevant oder akzeptabel.

Ich gehe davon aus, dass der Teufel, — der ja bekanntlich Weihwasser hasst wie die Pest — sich solch einer wirklich harmlos klingenden „Wassertheorie“ unter dem Deckmantel allgemein verbreiteter Wissenschaftsgläubigkeit durch den Forscher Masaru Emoto bedient, um Menschen von Jesus — dem lebendigen Wasser, das Leben für die Ewigkeit spendet — wegzulocken.

An dem Extrem-Beispiel der Wandlung in der Eucharistiefeier kann man deutlich erkennen, dass mit dieser falschen „Wasserlehre“ wirklich gefährliche Esoterik / Zauberei / Wunschdenken / Hokuspokus im Spiel ist, denn: Heiliges darf niemals sakrilegisch behandelt oder eingesetzt werden, weil der dadurch entstehende Schaden für die Seelen sehr groß ist. Bedenkt man, dass bei dieser Esoterikform ebenfalls der Heilige Geist schwer beleidigt wird, weil Er immer in und durch Jesus spricht und handelt und weil Er auch in und durch das Element Wasser wirkt — so wird offenbar, welch unglaublich negativ — schädliche Dimension jede Form von Esoterik hat.

Gut, dass Du — lieber Raimondo — Dich wegen dieses Themas auch noch mal in 1060 zu Wort gemeldet hast.( Deine „Wolfgeschichte“ fand ich übrigens sehr schön, Deine Aussagen in Zuschrift 1047 auch — danke dafür.) Deine jetzigen Erklärungen und Hinweise auf die Bibel und die Botschaften finde ich sehr bemerkenswert und gut. Ich kann mir vorstellen, dass es Dich ziemlich getroffen hat, als Du gesehen hast, was mit Deinem gut gemeinten Beitrag geschehen ist und leider auch geschehen musste.

Es ist wirklich nicht leicht, dem Widersacher auf die Spur zu kommen, ihn zu enttarnen, denn wie Du geschrieben hast, steckt ja meistens auch (mindestens) ein Körnchen Gutes (Beten, Denken, Segnen) in der Wasserkristall-Präsentation. Genau das wenige Gute in solch einem „wissenschaftlichen Beitrag“ ist es ja auch, was es uns so schwer macht, Unstimmigkeiten oder Gefahren zu erkennen. Die Gegenseite ist (fast) perfekt im Täuschen und Tarnen — wir müssen immer wieder aufpassen, beten, überlegen, abwägen oder, falls wir gar nicht mit einer Sache klar kommen, diese einfach ignorieren, denn wir haben — wie ich eingangs erwähnte, dank der Bibel, Gebet, der Heiligen und der Botschaften — zahlreiche gute, positive und auch für andere Seelen fruchtbringende Ablenkungen von fragwürdigem „Neuland“.

Es gibt ein superschönes so genanntes Neues Geistliches Lied von Sr. Leonore Heinzl, es heißt: „Alle meine Quellen entspringen in Dir, in Dir mein guter Gott. Du bist das Wasser, das mich tränkt und meine Sehnsucht stillt. Du bist die Kraft, die Leben schenkt, eine Quelle, welche nie versiegt, Ströme von lebendigem Wasser brechen hervor...“

Dieses Lied haben wir 2006 auf einer nicht überdachten Freiluftbühne auf dem Katholikentag in Saarbrücken gesungen und — Gott hat wirklich wahnsinnig viel Humor — es „schüttete wie aus Eimern“, während wir die 5 Strophen dieses Liedes sangen. Wir wurden quasi parallel zu unserem „Wassergesang“ von einer echten „Wasserquelle“ — dem heftigen Regen — getränkt — ein unvergessliches und zugleich wunderschönes Erlebnis.

Euch allen — liebe Geschwister im Glauben — wünsche ich diese lebendige Wasser Gottes und dass Gott unser aller Sehnsucht nach Ihm bald stillen möge.

Regina