1082.

26.05.2013

Vassula Ryden

Hallo Ihr Lieben,

des öfteren schreibe ich hier bei herzmariens.de mit und spreche Euch als liebe Geschwister, lieber Bruder oder liebe Schwester im Glauben an. Diese kurze Ansprache möchte ich auch zukünftig nicht ändern, muss aber dazu sagen, was ich damit meine: „liebe Geschwister im katholischen Glauben.“ Warum betone ich so das „katholisch“?

Ganz einfach, weil ich Katholikin bin. Meine Geschwister im Glauben — also Ihr — seid demzufolge auch Katholiken. Nicht, dass ich irgendetwas gegen die allgemeine Anrede von „Glaubensgeschwistern“ habe, aber ich habe keinen „Mischglauben“, und da herzmariens eine Website ist, wo es um die „Verbreitung und Verteidigung des katholischen Glaubens nach Weisung der Päpste und der mit Ihnen verbundenen Bischöfe“ geht, habe ich ein Problem mit „Geschwistern“, deren Glauben aus „mehreren Bausteinen“ besteht, die eindeutig nicht zur katholischen Kirche (z. B. Vassula Ryden) gehören. Eine Schwester oder ein Bruder im Glauben kann also — neutral betrachtet — fast jeder sein, denn jede Religionsgemeinschaft oder sogar auch jede Sekte „glaubt“ (die Frage ist nur was und wie) und hat demzufolge auch „Glaubensgeschwister“.

Ich möchte betonen, dass ich mit dieser Klarstellung ausdrücklich keine Religionsgemeinschaft und keinen Glauben, die sich außerhalb des Katholizismus befinden, diskriminieren will. Das Gegenteil ist der Fall:

Jeder Mensch — auch jeder Neugierige oder Atheist — unabhängig von seiner Suche, seinem Glauben oder Nichtglauben — ist hier herzlich willkommen mitzulesen oder mitzuschreiben. Ich wünsche mir aber, dass allen Lesern oder Autoren auch bewusst ist, dass hier auf dieser katholischen Seite — zumindest verstehe ich das so — über den katholischen Glauben gesprochen wird.

Ich hoffe also, wenn ich schreibe: „liebe Schwester im Glauben“, dass mein Gegenüber, dem ich antworte, auch katholisch ist und keine andere Glaubensrichtung vertritt. Ist mein Gegenüber z. B. protestantischen oder muslimischen Glaubens, fände ich es gut, dass dies z. B. aus der Zuschrift irgendwie eindeutig ersichtlich ist, damit ich antworten kann: „liebe evangelische oder muslimische Schwester im Glauben“.

Warum ich hier so explizit auf die richtige Ansprache hinweise?

Obwohl unser lieber Websitenbetreiber sehr viel Arbeit und ehrenamtlichen Zeitaufwand in diese Seite investiert, sondert er in der Regel nicht aus, welche Zuschriften hier zugelassen werden und welche nicht. Dies ist sicherlich auch aus Zeitgründen kaum zu bewältigen, da er nicht alle Zuschriften jedes Mal komplett auf „Herz und Nieren“ prüfen kann. Er hat — was sein muss — seine eigene Meinung, ist aber gottseidank ein weitsichtiger Mensch mit Herz, so dass es ihm nicht in den Sinn kommt, pauschalierend die Veröffentlichung kritischer oder auch nicht-katholischer Meinungen / Zuschriften zu verhindern — danke, dafür lieber Herr NN.

Falls sich herausstellt, dass eine Zuschrift Befremden, Verwirrung oder Verunsicherung auslöst, sektenhafte Züge trägt, oder gar Esoterik / Okkultes enthält, werden diese Zuschrift bzw. der Linkhinweis gelöscht.

Eine Schwester im Glauben hat mich wegen Vassula Ryden um ein „klärendes Gespräch“ unter vier Augen gebeten. Aus Datenschutzgründen verzichte ich darauf, ihren Namen zu nennen und möchte stattdessen, — weil ich das Thema hier angesprochen habe — gerne auch hier beantworten. Ich könnte mir vorstellen, dass es vielleicht den ein oder anderen von Euch ebenfalls interessiert.

Es ist nicht meine Absicht gewesen, irgendjemanden von Euch — liebe Geschwister im Glauben — zu beleidigen — sorry — falls das so rübergekommen ist. Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass ich nicht „einfach so“ etwas über Vassula schreiben kann, ohne mit teilweise heftigen Vorwürfen konfrontiert zu werden. Leider ist es aber so, dass die Wahrheit bekanntermaßen ganz schön unangenehm sein kann, oder dass sie sogar — wie im vorliegenden Fall — richtig „weh tut“. Sind da manche von Euch — vielleicht seit Jahren — im guten Glauben einer falschen „Visionärin“ hinterhergelaufen? Die Antwort der katholischen Kirche und auch meine ist demzufolge: Ja, leider.

Warum maße ich mir an, über die Botschaften von Vassula dermaßen kritisch zu schreiben?

Im Grunde genommen, hätte ich mir meine Erklärungen sparen können, denn die katholische Kirche hat Frau Ryden eingehend geprüft und ist zu einem vernichtenden Urteil gekommen: Vassulas Visionen sind nicht echt und gelten bestenfalls als private Meditationen.

Ihre Aussagen, Schriften, Bücher und ökumenischen Gebetstreffen sind ausdrücklich n i c h t von der katholischen Kirche anerkannt — ganz im Gegenteil: Kardinal Ratzinger hat in der Mitteilung (Notifikation) der Kongregation für die Glaubenslehre betreffend Vassula Ryden vom 06. Oktober 1995 ausdrücklich vor ihr g e w a r n t!

Hirten und Gläubige werden aufgefordert „keine Ausbreitung der Ryden'schen Ideen“ zu gestatten. Den genauen Wortlaut der Notifikation und den der Presseerklärung der Kongregation für die Glaubenslehre vom Dezember 1996 könnt Ihr gerne nach der Personenbeschreibung von Vassula Ryden bei Wikipedia (entsprechende Links findet ihr unten unter „Einzelnachweise“) nachlesen.

In Wikipedia könnt Ihr ebenfalls folgendes Zitat nachlesen:

„Mit Dekret vom 16. März 2011 der Synode des Ökumenischen Patriarchats von Konstaninopel wurden Vassula und ihre Unterstützer der True Life in God, darunter einige Priester, e x k o m m u n i z i e r t und a u s g e s c h l o s s e n.“

Es ist nicht möglich, die Bibel zu lesen, sie zu bekennen, die Wahrheitsbotschaften anzuerkennen und gleichzeitig mit Vassula zu kooperieren. Schon in der Bibel heißt es, dass man nicht zwei Herren gleichzeitig dienen kann. (siehe auch Mt 6,24)

Warum habe ich dann überhaupt auf Vassula hingewiesen? Ganz einfach, weil ich:

1. eingangs schrieb, dass dies hier eine Seite zur Verbreitung und Verteidigung des k a t h o l i s c h e n Glaubens ist und Vassula gehört — auch weil Papst Benedikt dies sagt — nicht hierhin, dass heißt, sie sollte in keiner weiteren Zuschrift mehr erwähnt werden, weil ihre Botschaften wie gesagt weder kirchlich anerkannt noch „echt“ sind und ihr ganzes Gebaren zur Verwirrung einzelner oder mehrerer Gläubiger oder gar zur Verwässerung der reinen kirchlichen Lehre beitragen kann.

2. gesehen habe, dass Vassula Ryden einige Male in zurückliegenden Zuschriften erwähnt wurde und ich den Eindruck hatte, dass einige unter Euch sind, die zu den Anhängern dieser Dame gehören.

3. keine 10 Vassula-Bücher zu lesen brauche und auch nicht will, wenn ich schon anhand weniger „Botschaften“ und äußerst suspekter Umstände

(Die Ryd'schen „Botschaften“ sind eine Mischung aus griechisch-orthodox und römisch-katholisch. Bei allem bereits vorhandenem liturgischen und inhaltlichem Reichtum: brauchen wir als Katholiken einen weiteren Mix? Leiden wir nicht schon genug unter den zahlreichen Abspaltungen vom römisch-katholischen Glauben?)

erkennen kann, dass hier k e i n e göttlichen Offenbarungen vorhanden sind.

4. noch mehrere Argumente gefunden habe, die ganz eindeutig — zu dem, was ich bereits in Zuschrift 1057 geschrieben habe, passen.

Ich gehe davon aus, dass ich alleine gar nicht in der Lage dazu bin, alles, was gegen Vassula spricht, hier aufzuschreiben. Bei dem bisschen, was von ihren Schriften übrigbleibt, möge man es so halten, wie Papst Benedikt es auch anhand der Bibel zitiert: „Prüft alles und behaltet das Gute“. (Das aber erwähnte ich ja bereits schon in 1057).

Ein ganz entscheidendes Kriterium für die negative Bewertung Vassulas — was ich noch nicht genannt hatte, ist folgendes:

Wie ist es möglich, dass Vassula ihre „Botschaften“Das wahre Leben in Gottnennt? Angeblich soll Jesus ihr den Auftrag dazu gegeben haben. —?

Damit würde Jesus sich selbst widersprechen, denn „das wahre Leben in Gott“ findet durch die Bibel — das Heilige Wort Gottes — statt und nicht durch Vassulas Schriften! Die Bibel ist das Buch der Wahrheit und sie enthält das für die Endzeit versiegelte — jetzt aber veröffentlichte — „Buch der Wahrheit“ mit den Wahrheitsbotschaften! Vassula begibt sich mit ihrem „Ratgeber“ selbst außerhalb der katholischen Kirche!

(Das Buch der Wahrheit hat sich nicht selbst erfunden, sondern ist in der Offenbarung des Daniel vorausgesagt. Die Prophetin Maria von der Göttlichen Barmherzigkeit hat sich weder dieses Buch der Wahrheit noch die Botschaften ausgedacht. Ihr Lebensinhalt besteht aus ihrem Broterwerb für ihre Familie, die wenige verbleibende private Zeit schenkt sie Jesus, weil Er es wünscht und weil sie Ihm freiwillig ihren Willen dazu übergeben hat.)

Der Titel „das wahre Leben in Gott“ ist anmaßend, weil Vassula sich mit einem solchen Titel ü b e r die Bibel stellt! Ein solches Verhalten finde ich einfach total ungeheuerlich und in höchstem Maße gotteslästerlich — kein Mensch darf jemals behaupten, in seinen Schriften sei „das wahre Leben in Gott“ zu finden. Was Vassula tut, kann man auch als Sünde des Stolzes und Hochmutes bezeichnen — von christlicher Demut gegenüber Gott findet sich da leider keine Spur.

Keine Schrift hat das Recht, die Bibel zu entwerten bzw. sie quasi in die „zweite Reihe“ zu katapultieren.

Ich kann — alleine wegen dieses strittigen Botschaftstitels — nicht umhin, die Vermutung anzustellen zu glauben, dass alle Ryd'schen Erscheinungen nicht göttlicher Natur sind, sondern dass sie vom „Engel des Lichts“ — dem Teufel höchstpersönlich — stammen. Es ist bekannt, dass der Teufel die Macht hat, in verschiedenen Gestalten, also auch als Engel Daniel, Erzengel Michael, Gott, Jesus und sogar als Maria getarnt — zu erscheinen.

Warum wird gesagt, dass der Teufel Vassula erschienen sein soll?

Brauchen wir — wo wir als Gläubige doch wissen, dass er existiert — den Teufel für unseren Glauben? Ist es nicht vielmehr so, dass er sich bislang möglichst vor der Öffentlichkeit verborgen hält, damit ja niemand an ihn glaubt und damit er die Menschen weiterhin unablässig in Versuchung führen kann?

Vassula hat nichts gemeinsam mit den Teufelserscheinungen, von denen einige große Heilige berichteten (der Heilige Pfarrer von Ars oder Pater Pio). Vielmehr vermute ich, dass die Echtheit von Vassulas Erscheinungen durch die angebliche Vision des Teufels mit denen von Heiligen auf eine Ebene gestellt werden soll — es soll eine „Heiligkeit“ von Vassula vorgetäuscht werden. Damit das noch besser gelingt, wird das „ ganze Register“ gezogen. Also tauchen deshalb — quasi als Verstärkung der Botschaften — nach dem „Engel Daniel“ dann einige Zeit später „Gott“ und „Jesus“ und sogar die vom Teufel abgrundtief gehasste „Maria“, ja sogar der ebenso von ihm zutiefst gehasste Heilige Kämpfer gegen das Böse: der Erzengel „Michael“ auf. —?

All dies soll dazu beitragen, die „Echtheit“ der „Botschaften“ wirkungsvoll nach außen zu bezeugen.

Die Gottesmutter Maria ist die Frau, die der Schlange letztendlich (dem Teufel) den Kopf zertreten wird. Der Teufel weiß das — will es aber nicht wahrhaben und bekämpft die Gottesmutter, wo er nur kann. Sein abgrundtiefer Hass geht soweit, dass er seiner „Prophetin“ ganz gewiss niemals den Namen „Maria“ geben würde. Der Klang dieses Namens würde den Teufel „verrückt“ machen — also auch Maria als Erscheinung zu kopieren, kann er zulassen — aber Vassula plötzlich als „Maria“ anzusprechen — sich damit quasi ständig selbst seiner Niederlage gegen die Königin des Himmels zu vergegenwärtigen — nein, dass geht auf gar keinen Fall, da müssen schon andere dämonische Tricks ausreichen und für die Täuschung der Gläubigen herhalten.

Was ich nicht geprüft habe: Fordert die „Marienvision“ Vassulas jemals zum Rosenkranzbeten auf? Es gibt kein Gebet, was dem Teufel so verhasst ist, wie das Rosenkranzgebet, und es gibt kein Gebet, welches sich die Gottesmutter mehr wünscht als das Beten ihres Rosenkranzes bzw. auch Barmherzigkeitsrosenkranzes?

Es tut mir leid für Dich — liebe Schwester im Glauben — das Du Vassula so vehement verteidigst, weil Du — wie Du schreibst — mit den „Belehrungen“ Jesu mitgegangen bist, weil Du Buch für Buch gelesen hast und das Jahr für Jahr. Du sagst, dass Jesus „Vassula Schritt für Schritt belehrt, geformt, gereinigt, begleitet und korrigiert“ hat. Und Du hast — weil Du Dir das in gutem Glauben zu Herzen genommen hast —, dass Gleiche sicherlich auch für Dich empfunden? Warum hat Jesus es dann aber bis heute nicht geschafft Vassula zum katholischen Glauben zu bekehren? (siehe Bekehrung vom Saulus — zum Paulus)

Sie ist immer noch griechisch-orthodoxen Glaubens!

Warum hat Vassula in ihrer eigenen griechisch-orthodoxen Kirche Predigtverbot?

Wo sie doch angeblich so kämpferisch — auch bei anderen Religionsgemeinschaften predigt und sich angeblich für Einheit und Versöhnung unter den Religionen stark macht: Warum macht sie sich nicht zur Sprecherin für die muslimische, hinduistische oder buddistische Kirche?

Für die Frauen dieser Religionen könnte Vassula doch quasi als „Türöffner zur Emanzipation der Frau“ fungieren, dadurch dass sie diesen Religionen ihren Glauben erklärt und zu Versöhnung und Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau aufruft! Vielleicht gäbe es dann bald auch weibliche Muezzin, weibliche Vorbeterinnen in der Moschee, verschleierte Männer in der Öffentlichkeit? Vielleicht könnte man im Zuge der Gleichberechtigung eine rundlich-behäbig, freundlich-lächelnde weibliche Buddafigur erschaffen? Vielleicht könnte sie den ohnehin vielfältigen Hinduglauben um eine weibliche Komponente bereichern? Gibt es überhaupt schon weibliche Gurus? ...

Wie ihr seht, liebe Geschwister im Glauben: Möglichkeiten, mit „Offenbarungen“ aktiv zu werden, gibt es ausreichend — aber warum zielt Vassula ausgerechnet auf den Katholizismus?

Jede Religion regt — nach meinem Wissensstand — zur „persönlichen Heiligung“ an, fraglich ist es aber, wenn es — wie Du schreibst — ausschließlich um die eigene, also wie Du schreibst „persönliche“ Heiligung geht. Warum?

Wichtig ist, dass wir nicht uns selbst permanent in den Mittelpunkt der Heiligung stellen — natürlich sollen wir Heiligkeit anstreben — aber der wahre Jesus verlangt mit Recht (Stichwörter: Gottesliebe, Nächstenliebe, Feindesliebe), dass wir uns vor allem auch um andere Menschen, um unsere Nächsten, um unsere Freunde und um unsere Feinde kümmern sollen und müssen. Wir sollen nicht nur selbst beten, sondern vor allem für a n d e r e beten (siehe zahlreiche Wahrheitsbotschaftengebete bzw. auch viele andere Gebete)

Ein falscher — also durch Luzifer vorgetäuschter — Jesus wird natürlich auch zur Heiligung aufrufen — aber eben nicht oder kaum für andere — sondern immer nur für sich selbst! Ein falscher Jesus kann auch ständig zum Beten aufrufen, aber o h n e dass er Gebete mitteilt, die unsere Herzen zu ihm entzünden sollen.

Der Teufel mag auch Gebete, aber natürlich nicht zu Gott, sondern Gebete, die ihn verherrlichen, indem der Mensch nur zur egoistischen persönlichen Heiligung aufgefordert wird! Damit die Tarnung nicht so schnell auffällt, kann es allerdings nicht schaden, bei den vielen „Botschaften“ deshalb wirklich ab und zu mal ein „kleines Gebet“ einzustreuen.... Immer nur zum Beten auffordern, besagt nichts über das tatsächliche Beten.

Anders ist das, falls viele und passende, klar adressierte Gebete an die Gläubigen gegeben werden (siehe Wahrheitsbotschaften). Ist es nicht so, dass gerade die Christen, diejenigen sind, die möglichst viel über sich selbst hinauswachsen sollen, was das eifrige Gebet und die Fürbitte für den Nächsten, betreffen?

Unsere Wahrheitsbotschaften enthalten deshalb so viele Gebete für andere Menschen, weil Gott die Liebe ist. Er will, dass wir uns selbst möglichst oft vergessen und stattdessen Gott anbeten. Dazu gehört immer das innige Beten für unsere Mitmenschen.

Durch fürbittendes Gebet für andere können auch wir selbst viel einfacher zu wahrer Heiligkeit gelangen.

Deshalb gefällt mir keine Religion so gut wie der Katholizismus.

Es gibt fernöstliche Religionen, da zählt „Liebe“ und „Mitgefühl“. Das ist ja alles gut und schön — aber wenn ich es ausschließlich dabei belasse, kreise ich überwiegend um mich selbst. Zwar bin ich mitleidig und helfe womöglich auch anderen Menschen — das tue ich im Christentum aber auch. Wesentlich ist aber — ohne Fürbitte für andere, ohne Feindesliebe, ohne Demut, ohne Schuldbekenntnis Reue und Vergebung — gibt es k e i n e echte Gottesliebe.

Liebe Schwester im Glauben, Du schreibst, dass Jesus Vassula angeblich sagte, dass Er mit „diesen Büchern“ damit beginne, „Seine überbordende Barmherzigkeit über die ganze Welt auszugießen“. Da sind leider schon wieder zwei Denkfehler drin — denn der wahre Jesus irrt sich nie — weil Er Göttlich ist.

1. Wie kann Jesus sagen, dass er mit Vassulas Bücher beginnt Seine Barmherzigkeit über die ganze Welt auszugießen? Was ist mit der Bibel? War Jesus da nicht schon barmherzig?

2. Was ist mit den kirchlich anerkannten Schriften der Heiligen Sr. Faustina? Sagte Jesus nicht bereits in den 1930er Jahren, dass Er der König der Barmherzigkeit ist?

Kopiert der Teufel schon wieder eine Heilige — die Heilige Sr. Faustina —, deren Tagebuch ständig von dem Wort „Barmherzigkeit“ spricht?

Die angeblichen Aufforderungen Vassulas zur Einheit und Versöhnung unter den Religionen mag ja löblich sein — ich kann sie aber nicht als Jesu Missionsauftrag an Vassula akezptieren, weil so vieles gegen Frau Ryden spricht (siehe hierzu nochmals meine Zuschrift 1057, vermuteter Religionseinheitsbrei...)

Du sagst, dass es Vassulas Privatmeinung sei, sich über die Wohnung von Papst Franziskus zu äußern . Warum bleibt diese Meinung dann nicht privat? Geht es um Vassulas Privatmeinung und ihre Person oder geht es um ihre „Botschaften“? Warum zitiert Jesus in einer angeblichen Botschaft Seine Bibel, indem er sich über den Palast Seiner eigenen Nachfolger auf dem Stuhl Petri beschwert? Bekanntlich haben sich viele Papstgenerationen k e i n e n eigenen Palast gebaut, sondern sind bei Pontifikatsbeginn ganz traditionell in die Dienstwohnung in diesem Kulturdenkmal eingezogen.

Liebe Schwester im Glauben — du schreibst, dass Papst Johannes Paul II. von Vassula angeblich „Botschaften“ erhalten habe, bei welchen es um seine Person gegangen wäre. Deshalb hast du dich nicht gewundert, dass auch der Selige Johannes Paul II. die Ryd'schen Schriften gelesen habe, und Benedikt habe ja auch ihre „Werke“ gelesen.

Welcher Mensch würde das Lesen von Schriften ablehnen, in welchen er angeblich von Jesus höchstpersönlich angesprochen werden würde?

Päpste sind auch n u r Menschen!

Was haben der Papst und ich gemeinsam?

Richtig — wir sind beide Menschen und deswegen beide Sünder.

Worin besteht der Unterschied zwischen der Unfehlbarkeit des Papstes und mir armer kleiner Christin?

Zum Papst:

Das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes besagt nichts anderes, als dass dessen Äußerungen zum Lehramt der Kirche fehlerfrei (unfehlbar), also unanfechtbar, heilig, sind. Niemals gibt ein Papst leichtfertig oder gar kaum geprüft ein Dogma — eine Lehrmeinung — heraus.

Zu mir:

Ich bin nicht Papst, gebe demzufolge auch keine Dogmen heraus — und bin deshalb im Unterschied zum Papst (leider) i m m e r fehlbar und sündig.

Das musste ich jetzt unbedingt schreiben und kurz erklären, weil es in der Öffentlichkeit und häufig auch in der Presse ungerechtfertigterweise Kritik an der sogenannten Unfehlbarkeit des Papstes gibt — weil die allermeisten Menschen überhaupt nicht wissen, worum es dabei überhaupt geht.

Zu Papst Benedikt:

Er musste die Ryd'schen Schriften lesen — ob es ihm gefiel oder nicht — denn wie hätte er sonst ein Urteil darüber fällen können?

Wir wissen, dass die Endzeitprophetin Maria in einem Interview äußerte, dass sie viele Angriffe ertragen muss — sogar von anderen Sehern. Gibt es Hass, Neid, Eifersucht durch andere Seher? Sind das dann auch tatsächlich echte Seher oder etwa wieder „falsche Propheten?“ Nach deiner Aussage soll auch Vassula bei denen sein, die die Wahrheitsbotschaften angreifen. Auch dieses Verhalten bestätigt mir, dass Vassulas „Botschaften“ nicht echt sind. Auch hat sie keine exklusive „Mission“, in der Welt tätig zu werden, sie rührt für sich selbst seit Jahrzehnten kräftig die „Werbetrommel“ und schafft sich ihre Mission selbst — weil dies wohl ihr „Broterwerb“ zu sein scheint.

Egal welcher Seher gemeint ist, jeder Angriff auf die Wahrheitsbotschaften ist vergeudete Zeit und Energie, die dem Gebet verlorengeht. Wenn ich bei 800 Botschaften immer noch keinen einzigen Fehler entdecke, kann ich diese Botschaften nicht leichtfertig beurteilen — und ich kann mich — wie Du schreibst als Seher — auch nicht „von anderen Menschen zu einer Stellungnahme drängen lassen“ — nein, sorry — das geht gar nicht. Jeder Mensch hat seinen eigenen freien Willen — niemand muss sich von irgendjemandem in irgendeine Richtung drängen lassen. Niemand muss schlecht über die Wahrheitsbotschaften sprechen, weil andere ihn angeblich dazu „überreden“?

Liebe Schwester im Glauben, Du sagst ich werfe „Vassula vor, nicht in geordneten Verhältnissen zu leben“ — richtig, dass tue ich. Ich lebe auch nicht in geordneten „Verhältnissen“, habe eine ganze Menge Fehler, bin sündig, sehr schwach und bin keineswegs eine „Heilige“ — auch keine Prophetin, Seherin, oder irgendwie „hellsichtige Person“. Trotzdem würde ich niemals — wie Du — auf die Idee kommen, die Lebensumstände von Vassula mit denen eines großen Heiligen der katholischen Kirche — des Kirchenlehrers Augustinuns — zu vergleichen. In der Lebensgeschichte des Heiligen Augustinus kann man nachlesen, dass er zunächst ein ziemlicher Draufgänger und Frauenheld war. Erst durch das jahrelange beharrliche Gebet seiner Mutter Monika bekehrte er sich, ließ sich taufen und wenige Zeit später starb seine Mutter, die spätere Heilige Monika. Augustinus hat sich — wenn auch relativ spät — bekehrt und wurde wie seine Mutter römisch-katholischer Christ und sogar Kirchenlehrer!

Heilige haben eine völlig andere Biografie, und die darf man keineswegs so einfach mit dem Personenkult von Vassula um ihre eigene Person gleichsetzen — zur Erinnerung: Vassula ist k e i n e Katholikin und sie verhält sich nicht s e r i ö s.

Die Botschaften der Wahrheit besagen seit vielen Monaten, dass es im Vatikan zahlreiche Freimaurer gibt. Das kannst Du in den Botschaften gerne selbst nachlesen oder lies bei herzmariens den Artikel über die luziferische Drohung und die Machtergreifung Satans im Vatikan.

Du bist anscheinend sehr verletzt, dass ich von Vassula und ihren Schriften sehr engagiert abrate, aber ich kann diese ganzen Ungereimtheiten und eindeutigen Fehler, die ja sogar die katholische Kirche ebenfalls als solche sieht, nicht einfach so stehen lassen. Entweder bin ich katholisch oder ich bin es nicht — klingt „hart“, ich weiß, aber es ist eine einfache konsequente und klare Entscheidung — nicht mehr und nicht weniger. Ich bin für Klarheit. Verwirrung und die Heilssuche außerhalb des Katholizismus brauche ich nicht bzw. lehne ich ab, denn wie ich sagte: Du kannst nicht zwei Herren gleichzeitig dienen (siehe Lk 16,13)

Liebe Schwester im Glauben, beschäftige Dich nicht länger mit den Irrungen und zahlreichen Verwirrungen um Vassula. Die gesparte Zeit kannst Du viel besser nutzen! Vielleicht tröstet es Dich zu erfahren, dass es mit Sicherheit noch weitere zahlreiche Ungereimtheiten bei Vassula gibt. Es dürfte aber vollkommen überflüssig sein, nach ihnen zu suchen um sie aufzudecken, weil es wirklich bereits jetzt schon viel zu viele Fehler bei Vassula gibt.

Jesus hat uns bereits einige Kriterien zum Erkennen wahrer oder falscher Propheten an die Hand gegeben. So konsequent einfach, wie Jesus das erklärt, hätte — ähnlich wie bei Enoch — wirklich ein einziger auffälliger Fehler bei Vassula genügt, um ihr Werk als nicht echt zu beurteilen.

„Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen.“ (Lk 4,8)

Vielleicht hilft es Dir, falls Du Dir den großen Fehler bewusst machst, dass Vassula ihr Werk „das wahre Leben in Gott“ nennt (siehe meine Ausführungen dazu oben). Ich hätte mir diesen Stress, so viel dazu zu erklären, auch sparen können — wollte Dir allerdings antworten, weil Du wohl das Gefühl hattest, ich hätte nicht alles gründlich genug geprüft — brauche ich aber, wie gesagt, auch gar nicht, weil die Bibel a l l e i n die Wahrheit ist. Wie ich bereits in Zuschrift 1057 erklärte: Du hast — wie wir alle — die Bibel, zahlreiche Gebete, Bücher von Heiligen, die wunderbaren klaren Wahrheitsbotschaften, bei denen alles stimmig ist — warum solltest Du Dich weiterhin von einem Sog des Verwirrenden mitreißen lassen? Womit bist Du nicht zufrieden? Hast Du Fragen? Trau Dich doch einfach sie — in geschwisterlicher Liebe — zu stellen.

„Das sind die Dinge, die ihr tun sollt: Sagt untereinander die Wahrheit! Fällt an euren Stadttoren Urteile, die der Wahrheit entsprechen und dem Frieden dienen.“ (Sach 8,16)

Ich bete für Dich.

Regina