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29.05.2013

Geliebte im HERRN und Seiner Miterlöserin,

wie dankbar bin ich über viele Zuschriften, die uns gegenseitig stützen und Mut machen als eine Familie im Lebendigen, Barmherzigen Gott. Für die Priester, die an das „Buch der Wahrheit“ glauben, gibt es vereinfacht gesagt oft zwei Gruppen von Klerikern, die sich dagegenstellen: 1. Die eher liberal-modern-modernistischen und 2. die negativ ultra-konservativ-traditionell-traditionalistischen. Aber leider gibt es ferner gute, heiligmäßige Priester, die sehr in der Mystik bewandert sind, und z.B. Medjugorje, Schio oder Montichiari stark fördern bzw. aktiv Wallfahrten dorthin begleiten oder bei Einkehrtagen sich engagieren. Letztere sind bisweilen ebenfalls vehemente Gegner des „Buches der Wahrheit“, was besonders schmerzt. Bitte beten und opfern wir gemeinsam für unsere Gottgeweihten. Beten wir, dass wir in der großen Drangsal stets die Hl. Sakramente regelmäßig empfangen können, und vertrauen wir auf die liebende Vorsehung Gottes. Vergelt’s Gott, liebe Gabi, für Ihre mutmachenden Worte! Ja, so soll es sein, dass wir uns gegenseitig ermuntern, trösten und gemeinsam den Weg als „Kinder des Lichtes Gottes“ gehen mit stets gütiger und erbarmender Liebe bei allen Menschen, die uns gelegentlich verletzen, die sich noch nicht für Gottes Liebe öffnen können. Der Schlüssel für diese Öffnung ist häufig eine gute, ehrliche, wahrhaftige Hl. Beichte, wo uns – welche Gnade! – Jesu Kostbares Blut stets reinwäscht. Mir kam wieder eine Stelle bei Maria Valtorta in den Sinn, wo der HERR doch stets sehr betrübt war, wenn sich Seine Apostel wegen Geringfügigkeiten gestritten haben. Natürlich soll und muss im Geiste der Caritas die Wahrheit gesagt werden. Unsere Herzen sollten wir jedoch oft zu Gott im Gebet erheben; ziehen wir stets, wie der Hl. Paulus sagt, diese geistige Waffenrüstung an. Es gibt doch nichts Schöneres, als mitzuhelfen, Seelen zu retten! Welch‘ ein Geschenk sind diesbezüglich die „Kreuzzuggebete“. Stellen Sie sich vor, wir begegnen später auf der Neuen Erde oder im Himmel auch nur einem Menschen, der uns sagen würde: „Du hast mit Deinen (Kreuzzug-)Gebeten beigetragen, mich zu retten; ich bin Dir in Ewigkeit dankbar!“. Seien wir Licht-, Fackelträger Unseres Jesus Christus, sodass wir mit den Emmaus-Jüngern sagen mögen: „Brannte nicht unser Herz in uns, während Er auf dem Wege mit uns redete und uns die Schrift aufschloss?“ (Lk 24, 32). Die Botschaft Nr. 741 mit dem Kreuzzuggebet 102 möchte ich Ihnen ans Herz legen, zumal der HERR uns dieses Gebet für jeden Tag anempfiehlt. Es schließt mit den wunderbaren Worten: „Hilf mir, jenen zu vergeben, die mich beleidigen, und gib mir die Gnade, die ich brauche, um Dir bis ans Ende der Welt zu folgen.“ Um es mit den Worten des Hl. Petrus zu sagen: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens!“ (Joh 6, 68). Entdecken wir jeden Tag neben der Mühsal auch die FREUDE in der Nachfolge Jesu, egal, wohin der HERR uns gestellt hat, denn die Freude im HERRN ist unsere Stärke! Im überlieferten Ritus ist heute als Tagesheilige die Karmelitin Maria Magdalena dei Pazzi. Von ihr heißt es in der Matutin (kirchliches Nacht-, Frühgebet): „Sie glühte so vom Feuer der göttlichen Liebe, dass sie es nicht mehr ertragen konnte und durch Aufgießen von Wasser ihre Brust kühlen musste.“ In ähnlicher Weise wird es vom Hl. Philipp Neri überliefert, dessen Fest erst am 26.5. war: „Sein Herz war von der Liebe Gottes verwundet und von solcher Glut erfüllt, dass sein natürlicher Raum ihm nicht genügte. Darum erweiterte der Herr wunderbar seine Brust. Es brachen ihm nämlich zwei Rippen und bogen sich nach außen.“

Meine Lieben, ist das nicht der Kern der Hl. Schrift sowie des „Buches der Wahrheit“? – „Deus caritas est – Gott ist die Liebe“ (1 Joh 4,8). Somit folgt für uns: „Niemand hat Gott je gesehen. Wenn wir aber einander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen“ (1 Joh 4, 12). Dazu gibt es die entscheidende Voraussetzung: „Wer seine Gebote hält, der bleibt in ihm wie auch er in ihm“ (1 Joh 3, 24). Die berühmten Worte des Hl. Paulus aus dem „Hohenlied der Liebe“ sollten wir ganz verinnerlichen: „Die Liebe hört nie auf (…). Jetzt bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei; aber das Größte unter ihnen ist die Liebe“ (1 Kor 13, 8.13).

Zum aktuelleren Geschehen bezüglich eines augenscheinlichen „Befreiungsgebetes“ durch Franziskus: Vergelt’s Gott, lieber Michael, für die wertvolle Information über den „Exorzismus probativus“ von Pater Renner OSB. Dies scheint ein guter Erklärungsansatz zu sein. Kath.net berichtet heute in einem längeren Artikel, dass es dem besessenen Mann (Bestätigung der Besessenheit durch Don Amorth) nach der Handauflegung Franziskus‘ besser gehe, es aber nicht zur Befreiung gekommen sei (s. http://www.kath.net/news/41464). In dem Artikel heißt es am Schluss:

‚Der Dämon, der in Angel lebt, fühle sich durch Gott verpflichtet, eine Botschaft zu überbringen. „Angel ist ein guter Mensch“, so die Aussage von Amorth, „er ist von Gott dazu erwählt worden, dem mexikanischen Klerus eine Botschaft auszurichten und den Bischöfen zu sagen, dass sie einen Bußakt erbringen müssen für das Abtreibungsgesetz, dass in Mexiko-Stadt im Jahr 2007 approbiert wurde, was die Jungfrau [Maria] verletzte. Angel wird nicht befreit werden, bis dies nicht geschehen ist.“‘

Oft habe ich darüber nachgedacht, was wohl die Äußerung des guten Don Gabriele Amorth, der übrigens gerade wieder ein neues Buch herausgebracht hat, bedeutet, die er zu Beginn des Wirkens Franziskus‘ anführte:

‚Amorth sagte, dass der neue Papst Franziskus eine „arme Kirche der Armen“ wie Johannes Paul I. wolle. „Ich würde mir nicht wünschen, dass er so endet wie Luciani“, äußerte der Chefexorzist, doch das Freimaurertum strebe nur nach Geld und Karriere, „sie helfen sich gegenseitig“, berichtete „Österreich“ weiter.‘ (s. http://www.kath.net/news/40649).

Aber beten wir weiter kräftig und ohne Unterlass zum Heiligen Geist und um die Unterscheidung der Geister. Lassen wir uns nicht täuschen, seien wir weiter wachsam und ruhen wir uns bisweilen wie der Hl. Apostel und Evangelist Johannes am Heiligsten Herzen Jesu und am Unbefleckten Herzen Mariens aus!

Ihr dankbarer Pater de C.