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26.06.2013

Heilig-Geist-Erfahrungen

Liebe treue Seelen im Herrn!

Ich habe zum Thema Heilig-Geist-Erfahrungen lange gezögert, persönlich dazu Stellung zu nehmen. Und das aus 2 Gründen:

Zum einen soll meine Darstellung keinesfalls den Eindruck einer Selbstdarstellung oder irgendwelcher Beweihräucherung meiner selbst sein. Ich kenne meine Erbärmlichkeit, und ich bin nur ein unwürdiger Knecht. Wirklich!

Und zum anderen darf keineswegs bei irgendjemanden unter euch ein Gefühl der Minderwertigkeit entstehen. Jeder hat seine eigene Besonderheit und seinen eigenen ganz spezifischen Platz im Plane Gottes. Das darf niemals außer Acht gelassen werden. Warum ich es jetzt aber trotzdem mache, darüber zu erzählen, liegt daran, weil ich mich dem Drängen in mir nicht mehr widersetzen will und weil mir bewusst gemacht wurde, dass so mancher/e unter euch damit einen Trost und eine Stärkung erhalten könnte in der Sehnsucht nach der Begegnung mit dem Dreifaltigen Gott.

Ich erinnere mich noch an die letzten Tage meines Berufslebens kurz vor meiner Pensionierung, als ich mir Gedanken über meine Zukunft machte. Ich hätte viele Neigungen und viele interessante Hobbys, denen ich gerne nachgehen würde. In der Ausübung dessen würde mir sicherlich der Tag zu kurz werden. Zeit meines Lebens habe ich jedoch immer den Gottesdienst an erste Stelle gestellt und die Hl. Messe, wenn möglich, noch vor Arbeitsbeginn besucht. Verständlich, dass das nicht immer möglich war. So kam es, dass ich an einem jener letzten Tage meines Berufslebens — es war ein wunderbarer Frühsommertag — zu Fuß von der Arbeit nach Hause ging, durch Wald und Flur, Äcker und Wiesen, und im Gebet versunken rang ich mir das Versprechen ab, die nun kommende frei zur Verfügung stehende Zeit Gott, meiner Familie und meinen Mitmenschen im Besonderen zu widmen. Unter anderem auferlegte ich mir auch den Barmherzigkeitsrosenkranz, den ich zwar immer schon betete, nun aber in besonderer Intention. Das war Ende Juni 2010.

Ich spürte einen unsagbar tiefen Frieden in mir und eine nicht zu beschreibende Freude, dass Vorhaben umzusetzen. Von da an ging ich jeden Tag (ununterbrochen bis heute) zur Heiligen Messe, mache viermal pro Woche eine Wallfahrt zu einer 30 km entfernten Basilika, habe ein Gebetspensum, dass ein Viertel des Tages ausmacht und weil die anfallende Arbeit nicht zu kurz kommen darf, stehe ich deshalb um 4 Uhr früh auf und strich meine so geliebte Nachtaktivität (nachts habe ich die beste Schaffenskraft, weil ich ein Nachtmensch bin und geistig am meisten kreativ bin), um die meisten Gebete und Bitten noch vor der Frühmesse um 7.15 Uhr vor den Herrn gebracht zu haben. Interessanterweise hatte ich damals schon des Öfteren Begegnungen im Heiligen Geist tief in meinem Innern mit dem Herzen wahrgenommen, die ich dann später in den beginnenden Botschaften ab November 2010 wiedererkannte. So wusste ich von Anfang an, dass diese Botschaften echt sind und dass Größeres sich anbahnt und bevorsteht.

Weil ich das übliche 40-tägige Fasten ohne feste Nahrung in der Fastenzeit 2012 nicht schaffte, bot ich dem Herrn an (mir kam es vor wie eine Erpressung), für die Bekehrung vieler meiner Bekannten und Verwandten ein besonderes Fasten vollbringen zu wollen. Und zwar wollte ich mit Seiner Hilfe auf jegliche feste Nahrung verzichten, nicht einmal eine Suppe wollte ich zu mir nehmen. Ich dachte mir, wenn es dem Herrn gefiele, würde ich es ohne Umschweife zustande bringen. Das war am 29. April 2012. Gesagt, getan! Von 30. April bis 8. Dezember nahm ich dann keinerlei feste Nahrung mehr zu mir, und ich ging trotzdem meinem Tagesablauf (darunter auch Grabungsarbeiten, betonieren, Platten legen usw.) wie gewohnt nach. Denn Einverständnis oder Rücksichtnahme hatte ich besonders in dieser Zeit von niemandem zu erwarten. Ich hatte in der ersten Zeit auch eine schwere Kieferoperation, die dreimal misslang, und ich dann ab dem Pfingsttag 2012 von heute auf morgen geheilt war. Alles, was mir in diesen 213 Tagen der besonderen Gnade widerfuhr, davon zu berichten würde zu lange werden und den Rahmen sprengen.

Aber fragt mich bitte nicht, welchen Anfeindungen und Unannehmlichkeiten durch Neid, Bosheit und Versuchungen jeglicher Art ich ausgesetzt war. Das sollte der Trost sein an jene unter euch, die sich angesprochen fühlen: Ich fühlte niemals Bitterkeit in meinem Herzen, nur Staunen darüber, wozu meine geliebten Mitmenschen fähig sein können, besonders diejenigen unter ihnen, von denen ich es am allerwenigsten erwartete.

Ich hoffe, ich konnte euch von der Größe und Zuverlässigkeit Gottes einen kleinen Lobpreis überbringen und danke euch ganz besonders für euer Gebet und eure Nachfolge in Christus JESUS, unserm Herrn!

Walter