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29.06.2013

Bei allen Kritiken an den Warnungsbotschaften heißt es immer wieder, es würde verlangt, Papst Franziskus abzulehnen. Als Katholik sei man aber zum Gehorsam gegenüber dem Papst verpflichtet.

(Gerade auch wieder in der Zuschrift im Bereich „Aktuelles“ vom 29.6. — Schriftverkehr mit einem Pfarrer)

Mir fällt auf, dass auf solche Behauptungen noch nie direkt widersprochen wurde (oder aber, ich hab das irgendwie überlesen).

Soweit ICH bspw. die Botschaften 737 und 815 verstehe, trifft die obenstehende Behauptung nämlich überhaupt nicht zu; im Gegenteil.

In Nr. 815 heißt es unmissverständlich:

„...mehr Meiner gottgeweihten Diener antworten endlich auf Meinen Ruf, obwohl dies, wenn sie das tun, für sie einen sehr einsamen Weg bedeutet.

Sie sind ihren Vorgesetzten zum Gehorsam verpflichtet, denn Ich habe Meiner Kirche auf Erden die Autorität gegeben, um sich über alle Kinder Gottes zu behaupten. Sie, Meine gottgeweihten Diener, müssen allen Weisungen folgen, die ihnen von Meiner Kirche gegeben werden...“

Das verstehe ich als eine Gehorsamsverpflichtung gegenüber dem amtierenden Papst, und dieser Gehorsam gilt doch bestimmt nicht nur für die Priester sondern für ALLE Katholiken.

Allerdings lautet die Fortsetzung dieses Satzes:

„...bis zu dem Tag, an dem Meine Sakramente verändert werden. Dann werden sie nur noch Mir zum Gehorsam verpflichtet sein.“

Damit ist doch eigentlich klar:

Wir Katholiken und auch wir Anhänger der Botschaften vom „Buch der Wahrheit“ müssen der Amtskirche folgen und gehorsam sein, bis zu dem Tag, an dem ersichtlich ist, dass die angesprochenen Änderungen kommen.

Und wenn bspw. plötzlich behauptet wird, die wahrhaftige Gegenwart Jesu in der geweihten Hostie sei nicht wirklich, sondern nur sinnbildlich zu verstehen, dann muss doch JEDER, insbesondere jeder geweihte Priester, einsehen, dass hier etwas nicht stimmt — und dann ganz von selbst diesen Gehorsamskurs verlassen. Und kein ernsthafter Priester kann einem Gläubigen dann noch Rom-Untreue vorwerfen, im Gegenteil: er müsste die Leute sogar von selbst dazu überreden, Franziskus den Rücken zuzukehren.

Ich denke, es ist doch ganz klar: Gehorsam gegenüber seinem vorgesetzten Papst und Bischof ist wichtig und richtig. Aber: Der Gehorsam gegenüber Gott ist deutlich höher zu bewerten.

Kurz zusammengefasst:

Wenn also irgendjemand nochmals behauptet, in den Warnungsbotschaften werde zum Ungehorsam gegenüber Papst Franziskus aufgerufen: bestreitet das! Solange Franziskus nichts an den Sakramenten ändert, wird auch von niemandem verlangt, ihn abzulehnen. (Mit seinen Eigenheiten, die uns immer wieder an ihm stören, kann man ja doch irgendwie leben.)

Trotzdem frage ich mich immer wieder, warum niemand das Offensichtliche sehen WILL. Bestes Beispiel:

Am Ostersonntag hat er viele Kinder geküsst und auch (zumindest einen) Behinderten umarmt, mit einem Kreuzzeichen auf die Stirn (wie das jeder Priester und sogar jeder Kommunionhelfer bei kleinen Kindern macht) hat er keinen gesegnet. Oder: ist ein Kuss vom Papst vielleicht auch schon ein Segenszeichen???

Und — m.E. ganz wichtig:

Öffentlich dargestellte Bescheidenheit und Demut sind keinesfalls Demut, sondern Stolz!

(Siehe auch Jesu Wort vom „rechten Fasten“)