1280.

02.07.2013

Liebe Glaubensgeschwister!

Ich war einige Tage ohne Internet und Handy unterwegs, und als ich am Sonntag Abend den Computer einschaltete war ich überwältigt wegen all der vielen Zuschriften von Euch. Ich konnte am Sonntag gar nicht mehr alle lesen und habe mich auch gestern und heute damit befasst. Ich danke Euch allen von ganzem Herzen für Eure Zeugnisse und Erfahrungen. Zum Thema „Beten“ habt ihr schon so viele wertvolle Beiträge gebracht, dass es mir zuerst gar nicht mehr notwendig erschien, noch eine Zuschrift zu verfassen. Aber ich möchte auch noch etwas anmerken, denn ich las ein Interview mit Mirjana aus Medjugorje. Sie erzählte, dass sie gleich nach dem Beginn der Erscheinungen die Muttergottes gefragt haben, ob sie sich freut, dass so viele Menschen zum Gebet in die Kirche gekommen sind. Sie sagte darauf: „ Meine lieben Kinder, wieviele Finger habt ihr an der Hand? So viele beten wirklich.“ Nun habe ich darüber nachgedacht und ich glaube, dass es auf die Absicht ankommt. Bete ich z.B. den Rosenkranz in der Kirche mit, weil er halt immer vor der Hl. Messe gebetet wird, oder will ich Maria eine Freude machen, ihr ein Gebet überreichen für ihre Anliegen oder ob ich eine Sorge im Herzen trage. In der Bibel steht auch, dass wir allzeit beten sollen. Dazu sagte ein Priester bei einem Vortrag, dass die Hl. Therese von Lisieux jeden Handgriff für Jesus tat und dadurch ihre Arbeit zum Gebet machte. Und die Hl. Theresia von Avila sagte: „Gott ist auch zwischen den Kochtöpfen.“ So habe ich es mir angewöhnt, morgens alles, jeden Handgriff, jeden Schritt, alle Arbeiten, alle Emotionen durch das Herz Mariens Jesus zu übergeben. Dazu möchte ich eine Erfahrung schildern: Es war an einem Sonntag und ich half an diesem Tag auf einem Zeltfest in der Küche. Ich wusste, dass ich tagsüber nicht zum Beten kommen würde, und übergab alles, was ich an diesem Tag arbeiten würde, Jesus. Ich bat ihn um Verzeihung, dass ich für ihn an diesem Tag keine Zeit haben würde, und er möge auch alle Menschen segnen, die mir begegnen würden. Im ärgsten Mittagstrubel dachte ich an Jesus und wurde in diesem Augenblick mit Freude und Liebe erfüllt, ich spürte Ihn tiefer als nach der Hl. Kommunion, und ER gab mir zu verstehen, dass ER da ist.

Und wie ich schon einmal hier geschrieben habe, erhalte ich täglich einen Gedanken des Tages zugeschickt, aus den Botschaften an Leandre Lachance. Der heutige Gedanke passt wieder einmal sehr gut dazu, deshalb möchte ich ihn Euch nicht vorenthalten: Mein Kind das „Ja“ das du mir schenkst und deine fürbittenden Gebete sind, vor allem wenn sie über meine allerheilige Mutter gehen, viel wichtiger als du glaubst. Wenn dein Glaube während des Gebetes größer wäre, könnte ich mehr vollbringen. Erbitte von mir einen größeren Glauben. (Aus „Meinen Auserwählten zur Freude“ Band1, Nummer 32)

Außerdem glaube ich, dass es besonders wichtig ist, dass, wenn wir mit irgendwelchen Situationen konfrontiert werden, Menschen begegnen, denen man ansieht, dass ihnen die Freude fehlt, einen Streit mitbekommen, Unfallmeldungen im Radio hören, die Sirenen der Feuerwehr hören, uns ein Rettungswagen begegnet, usw. diese Menschen und Situationen sofort der großen Barmherzigkeit Gottes übergeben, die Hl. Engel um Hilfe bitten, der Muttergottes übergeben oder das kostbare Blut Jesu Christi aufopfern. Da müssen wir nicht lange Gebete sprechen. Es reicht, wenn wir ein kurzes selbst formuliertes Stoßgebet sprechen, denn dies kommt dann bestimmt vom Herzen. Wenn wir dann noch betende Menschen sind, die sich die Zeit nehmen für den Rosenkranz, den Barmherzigkeitsrosenkranz und die Kreuzzuggebete, und vor allem demütig und in der Liebe bleiben, dann werden unsere Stoßgebete bestimmt noch wertvoller sein.

In der Liebe und im Gebet verbunden wünsche ich Euch allen noch den reichsten Segen Gottes! Gabi