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05.07.2013

Liebe Mitbeter und Mitleser,

liebe Freunde im Herrn,

die Rolle des jetzigen Papstes Franziskus ist unter Berücksichtigung der Botschaften und seines Auftretens nur schwierig einzuschätzen. Ich habe mich selbst in meinem Gewissen immer wieder gefragt, dürfen und müssen wir zu dem jetzigen Zeitpunkt bereits davon ausgehen, dass er bereits heute der Lügenprophet ist? Oder sollten wir für ihn beten, dass er sein Amt oder seine Aufgabenstellung nicht im Sinne Satans sondern im Sinne Gottes erfüllt. Dass es unsere Pflicht ist für Papst Franziskus zu beten, steht für mich außer Frage. Sein Handeln als Mensch wird durch unser Gebet auch dann positiv (in Gottes und auch unserem Sinne) beeinflusst, wenn er sich gegenüber Satan wissentlich und voll verantwortlich geöffnet haben sollte. Vergessen wir nicht, dass auch ein Papst einen Freien Willen hat, sündigen kann und, was das größte Problem ist, auch gegen den Heiligen Geist sündigen oder wie es in der Bibel steht lästern kann. Wir sollten — wie Abraham — mit Gott unserem Vater, seinem Sohn und unserem Herren sowie dem Heiligen Geist um die Rettung durch unser Gebet feilschen. Wenn Franziskus ein Verräter wie „Judas“ sein sollte, so hatte auch dieser die Möglichkeit der Reue und Umkehr bis zu seinem Tode. Die Barmherzigkeit Gottes war und ist unbegrenzt und überschreitet unser Verstehen.

Dies als Prämisse vorausgesetzt und in Kenntnis der Botschaften wage ich die folgende Analyse, deren Ausgangspunkt die Papstwahl 2005 ist.

Jede Analyse einer Person beginnt mit der Frage, was hat der zu Analysierende bisher geschrieben und was hat er überprüfbar zu welchen Problemen gesagt. Genau hier beginnt das Problem. Franziskus hat fast nichts geschrieben, kein Buch, keine Dissertation, keine Habilitation, keine uns bekannte wissenschaftliche Veröffentlichung. Was er in seinem Bistum geschrieben hat, ist uns nicht bekannt oder zugänglich. Dieses unterscheidet Papst Franziskus fundamental von seinen Vorgängern. Benedikt XVI etwa hat uns ein ganzes Lehrgebäude hinterlassen, aus dem sich die Kausalzusammenhänge unseres Glaubens erkennen lassen. Für Johannes Paul II gilt Gleiches. Es bleibt die Hilfsfrage, was wurde über Jorge Mario Bergoglio geschrieben? Eine Antwort daraus ist sehr relativ, hängt von vielen Unwägbarkeiten ab und lässt sich nicht beweisen. Können wir seine Rolle in der Zeit der argentinischen Diktatur beurteilen? Wie stand er zu den massiven Verletzungen der Menschenwürde und Menschenrechte in jener Zeit? Hatte er Kontakte zum amerikanischen CIA? Da wir keine seriöse Untersuchungen und nur Vermutungen aus dieser Zeit haben, sollten wir auch keine Geisterdiskussion — wie im Falle Pius XII — führen. Erkennbar sind jedoch zwei ganz unterschiedliche Lager, die dem Jesuiten, Bischof und Kardinal in Argentinien kritisch gegenüberstanden:

1. Die Linksliberalen unter Führung des Enthüllungsjournalisten und Atheisten (oder Agnostiker) Verbitski, die Bergoglio Schweigen oder sogar Mithilfe bei der Verletzung der Menschenrechte z.Zt. der Junta vorwerfen. Die Zeiten waren m.E. so verworren, dass wir die Fakten nicht mehr überprüfen können.

2. Die konservativen Katholiken Argentiniens mit der Stimme von Marcello Gonzales. Sie halten die Wahl von Mario Jorge Bergoglio zum Papst gemessen an seiner Tätigkeit als Bischof von Buenos Aires für eine sehr schlechte.

Darüber hinaus sollten wir den unten folgenden Text mit dem Titel „Der Streit Bergoglios mit Benedikt XVI“ als einen der wenigen überprüfbaren Fakten aus der Vergangenheit des jetzigen Papstes in eine Beurteilung einfließen lassen. Er reagiert auf die Rede von Papst Benedikts in Regensburg mit Kritik an dessen Gottesdefinition des Islam (die übrigens von Islamisten nicht kritisiert wurde) und verweigert die Zusammenarbeit in der Synode der Bischöfe. Für die Beurteilung des heutigen Papstes entscheidend scheint mir, dass er weniger den Wahrheitsgehalt der islamischen Gottesdefinition Benedikts beurteilt, sondern nur die politische Auswirkung auf den christlich-islamischen Dialog. Oder kurz gesagt: Der Zweck des interreligiösen Dialoges, heiligt bei Kardinal Bergoglio die Unschärfe der Definition oder konkret den Umgang mit dem Wahrheitsgehalt. Dieses sollte man für die Beurteilung im Hinterkopf haben.

Eine weitere Möglichkeit, Franziskus zu verstehen, könnten seine morgendlichen Predigten sein, die er anlässlich seiner täglichen Messen hält. Diese Predigten erscheinen improvisiert. Ein offizielles Protokoll gibt es bisher nicht. In einigen konkreten Fällen gibt es nur die Zusammenfassung eines Journalisten z.B. auf Kathnet oder Katholisches. Dieses schränkt die Auseinandersetzung mit dem Inhalt ein. Die Predigten werden „Franziskus-Perlen“ genannt. Von der rhetorischen Methodik steht meist ein einprägsamer Kurzlehrsatz im Mittelpunkt der Rede wie:

Vom Grundsatz her bringen diese Kurzlehrsätze den Beifall der Öffentlichkeit. Da die Erklärung für diese Lehrsätze oft kurz gefasst ist und an schwarz-weiß Malerei erinnern, fragt der kritische Leser zwangsläufig, kann das so für sich stehen bleiben und trifft dieser Lehrsatz auch immer zu. Interessanterweise spricht Franziskus bei oberflächlicher Betrachtung mit diesen Katechesen eher die konservativen als die „liberal“-Katholiken an. Jedoch besteht das große Problem dieser Katechesen darin, dass die einzelnen Katechesen in sich nicht kongruent sind und kein Teil eines festen erkennbaren Lehrgebäudes. Sie erscheinen so spontan, wie die Predigten so mancher Dorfpfarrer. Ihnen fehlt die definitorische Präzision. Es verwirrt dabei, dass er seine unscharfe oder falsche Definition unmittelbar neben der wahren Definition positioniert. Die Wahrheit ist dabei nur schwer zu erkennen. Auch habe ich eine Katechese gelesen, die er 2007 genau so in Argentinien gehalten hat. Darin unterscheiden sich die Ansprachen und Katechesen von Franziskus deutlich von denen seiner Vorgänger Paul VI, JP I, JP II und Benedikt. So unterschiedlich diese vier Päpste als Persönlichkeiten auch waren, so pflegten sie einen sehr ähnlichen Predigtstil und waren inhaltlich immer verständlich, nachvollziehbar und Teil eines Lehrgebäudes. Sehr merkwürdig für eine päpstliche Rede von Franziskus ist auch der Gebrauch der Redewendung: „Ich glaube die Jünger waren „ein wenig intolerant“. Dieses hört sich zwar sehr harmlos und charmant an, ist aber eine unzulässige Relativierung. Immerhin werden die Katechesen von einem Papst gehalten, der in Glaubens- und Sittenlehre unfehlbar ist und dessen Reden von den Gläubigen ein entsprechender Wahrheitsgehalt zugemessen wird.

Die Vorgeschichte der letzten Papstwahl ist wesentlicher Punkt bei der Analyse des Papsttums im allgemeinen und von Franziskus im besonderen. Am 28.02. um 20:00 Uhr legte unser Hl. Vater Benedikt XVI — aus freier Entscheidung, wie er sagt — sein Amt nieder. Die freie Entscheidung ist nach kanonischem Recht die Voraussetzung für die Wirksamkeit der Amtsniederlegung.

Die Entscheidung unseres sehr geschätzten Hl. Vaters (emeritus) hinterlässt aber bei genauerem Hinsehen aufgrund der Pressionen, denen er erkennbar während seines Pontifikates ausgesetzt war, und des Ungehorsams von Teilen der Kurie und des Episkopates, Fragen dahingehend offen, ob der Rücktritt wirklich aus vollkommen freien Stücken und ohne Einfluss von Pressionen erfolgte.

Wer näheres über die Kurie, ihre Intrigen und auch einen von der Kurie erzwungenen Papstrücktritt wissen will und diesem Teil der Analyse folgen will, lese die „prophetischen“ Bücher von Dr. Dr. Dr. Malachi Martin, einem Ex-Jesuiten, der drei Päpsten gedient hat. Einige der heute handelnden Personen kommen noch in seinen Büchern vor. Kardinal Ratzinger, der nichts mit den beschriebenen Intrigen zu tun hat, nennt er übrigens Kardinal Reinvernunft oder Kardinal Rollinger.

Wir müssen also davon ausgehen, dass der Rücktritt von Papst Benedikt gemäß dem Inhalt unserer Botschaften nicht aus Gesundheitsgründen, sondern auf Grund gezielter Pression erfolgte.

Wer dieses so genau plant, überlässt auch die zukünftige Papstwahl keinem Zufall. Hier beginnt das wahre Dilemma der nachfolgenden Wahl, das wir einmal aus unseren Vorhersagen und zum anderen aus dem Ablauf der geschichtlichen Handlung erkennen können. Näheres über die Geschichte der vermutlichen Anti-Ratzinger Wahl und ihre Strippenzieher können Sie im Archiv der Internetseite „katholisches“ Informationen aus Kirche und Kultur entnehmen.

Drei Beobachtungen scheinen mir am Ende noch wichtig, weil es ihn von seinen Vorgängern unterscheidet: Dieser Papst liebt das Bad in der Menge, aber er segnet die Menschen nicht oder sehr selten. Es fällt ihm, warum auch immer, schwer, seine Knie dann vor Gott zu beugen, wenn es liturgisch vorgesehen ist. Er weigert sich aus bisher unerklärlichen Gründen, seinen Amtssitz im Vatikan zu beziehen. Warum??

Gestatten Sie mir eine Abschlussfrage. Das Wappen des Kardinals Bergoglio wurde nach seiner Wahl abgeändert, indem das Pentagramm durch einen goldenen Achteckstern ersetzt. Welche Botschaft symbolisiert dieser Stern. Er befindet sich im Wappen vieler Kardinäle.

Ich bitte Sie um das Gebet für Papst und Kirche und wünsche uns allen Gottes Segen und Seinen Heiligen Geist.

D. F.

 

 

Der Streit Bergoglios mit Benedikt XVI. in Bezug auf den Propheten Mohammed

19. April 2013 von poschenker

Papst Franziskus war nahe daran, seinen Posten in der Katholischen Kirche zu verlieren, nachdem er seinen Vorgänger vor 7 Jahren kritisiert hatte.

Von Alasdair Baverstock, 15. März 2013 – Aus dem Englischen übersetzt von Paul O. Schenker

Im Jahre 2005 zitierte Papst Benedikt aus dem obskuren mittelalterlichen Text, der erklärte, dass der Prophet Mohammed, der Gründer des Islamischen Glaubens, „übel und unmenschlich“ war, womit er die muslimische Bevölkerung erzürnte und Angriffe auf Kirchen in aller Welt verursachte, ehe eine Entschuldigung veröffentlicht wurde.

Innert Tagen auf die Aussage reagierend, indem er sich durch einen Sprecher an die Newsweek Argentina wandte, erklärte Kardinal Jorge Bergoglio seine Unzufriedenheit über die Aussagen, die in der Universität von Regensburg in Deutschland gemacht wurden, und ermutigte viele seiner Untergebenen der Kirche, dasselbe zu tun.

„Papst Benedikt’s Aussage widerspiegelt nicht meine eigenen Meinungen“, erklärt der damalige Erzbischof von Buenos Aires. „Diese Statements werden dazu dienen, innert 20 Sekunden die sorgfältige Aufbauarbeit einer Beziehung mit dem Islam, die Papst Johannes Paul II. über die letzten zwanzig Jahre bewerkstelligt hat, zu vernichten“.

Der Vatikan reagierte sofort, indem er einen (seiner) Untergebenen, Joaquín Piña, den Erzbischof von Puerto Iguazú von seinem Posten innert vier Tagen, nachdem er ähnliche Aussagen gegenüber der Argentinische nationalen Medien gemacht hatte, entfernte, womit Kardinal Bergoglio ein klares Signal gegeben wurde, dass er der nächste sein würde, sollte er es wählen, auf seiner Meinung zu beharren.

Als Reaktion auf die Bedrohung von Rom annullierte Kardinal Bergoglio seine Pläne, nach Rom zu fliegen, und entschied sich, die zweite Synode zu boykottieren, die Papst Benedikt während seiner Amtszeit als Pontifex einberufen hatte.

„Das einzige, was Bergoglio nicht geschah, war, von seinem Posten entfernt zu werden“, schrieb der nachforschende Journalist Horacio Verbitsky in seiner Kolumne in der linken Tageszeitung Página/24. „Der Vatikan war sehr schnell im Reagieren.“

Cristina Kirchner, die Argentinische Präsidentin, erklärte damals, dass solche Schmähreden „für alle gefährlich“ seien.

-> Das Zitat von Benedikt in Regensburg zeigt die vollkommen unterschiedlichen islamischen und christlichen Gottesvorstellungen:

1. Für die moslemische Lehre hingegen ist Gott absolut transzendent. Sein Wille ist an keine unserer Kategorien gebunden und sei es die der Vernünftigkeit. Khoury zitiert dazu eine Arbeit des bekannten französischen Islamologen R. Arnaldez, der darauf hinweist, dass Ibn Hazn so weit gehe zu erklären, dass Gott auch nicht durch sein eigenes Wort gehalten sei und dass nichts ihn dazu verpflichte, uns die Wahrheit zu offenbaren. Wenn er es wollte, müsse der Mensch auch Idolatrie (= Bilderverehrung, -anbetung, Götzendienst) treiben.

2. Demgegenüber hat der kirchliche Glaube immer daran festgehalten, dass es zwischen Gott und uns, zwischen seinem ewigen Schöpfergeist und unserer geschaffenen Vernunft eine wirkliche Analogie gibt, in der zwar die Unähnlichkeiten unendlich größer sind als die Ähnlichkeiten, dass aber eben doch die Analogie und ihre Sprache nicht aufgehoben werden (vgl. Lat IV). Gott wird nicht göttlicher dadurch, dass wir ihn in einen reinen und undurchschaubaren Voluntarismus (= philosophische Lehre, die den Willen als Grundprinzip des Seins ansieht) entrücken, sondern der wahrhaft göttliche Gott ist der Gott, der sich als Logos gezeigt und als Logos liebend für uns gehandelt hat und handelt. gewiss, die Liebe „übersteigt“ die Erkenntnis und vermag daher mehr wahrzunehmen als das bloße Denken (vgl. Eph 3, 19), aber sie bleibt doch Liebe des Gottes-Logos, weshalb christlicher Gottesdienst λογικὴ λατρεία ist — Gottesdienst, der im Einklang mit dem ewigen Wort und mit unserer Vernunft steht (vgl. Röm 12, 1)

-> Franziskus sagte zu den Vertretern der Muslime ein Tag nach seiner Inthronisation:

Unter den Vertretern anderer Religionen grüßte Franziskus die Muslime, „die den einzigen, barmherzigen Gott verehren“. Ihre Anwesenheit sei ein sichtbares Zeichen des Wunsches nach wachsender gegenseitiger Achtung und Zusammenarbeit für das Wohl der Menschheit.

Unterschiedlicher wie zwischen Benedikt und Franziskus können die Vorstellungen des „islamischen Gottes Allah“ nicht sein. Hier, bei Franziskus, ein barmherziger Gott, der Gottesvorstellung der Christen verwandt, dort, bei Benedikt, ein allmächtiger Diktator, der an keine Kategorie gebunden und alles andere als vollkommen ist.