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07.07.2013

zur Handkommunion/Mundkommunion

Liebe Geschwister im Glauben,

ich lese die Botschaften seit Januar 2012 und habe sofort die Mundkommunion umgesetzt.

Ich bin die Einzige, die in der Kirche kniend die Mundkommunion entgegennimmt. Sowohl hier als auch in den Nachbarortschaften. Ich werde auf alle Fälle komisch angeschaut, und meine Kinder werden gefragt: „Was macht deine Mama da?“ Nirgendwo hier in der Gegend gibt es Kniebänke. Ich knie auf dem nackten Boden. In der nächstgrößeren Stadt wird die Werktagsmesse im Dom abgehalten in einem kleinen Seitenanbau, dort gibt es nicht mal die üblichen Kniebänke, da knie ich während der ganzen Wandlung auf dem nackten Boden. Da tun die Knie sehr weh... Ich opfere dem Herrn das auf. Nach so vielen Monaten stören mich die Blicke auch nicht mehr; und die Gemeinde hat sich an mich wahrscheinlich auch schon gewöhnt. Inzwischen hatten alle meine Kinder Erstkommunion und wir knien alle hintereinander, dann verbreitet sich ein wunderbarer Friede in mir, ein tiefes Liebesgefühl, dass erhabener als die Meinung aller Menschen ist. Welch eine Gnade uns zuteil wird! Neulich in einer anderen Kirche hat auch noch ein Fremder gekniet und meine Kinder schauten das an und konnten gar keine Andacht halten vor „Aufregung“: „Mama, hast du das gesehen????“ Und mein Sohn setzte dazu: „Es fühlt sich so viel besser an, wenn andere auch knien!“ Manchmal ist es den Kindern peinlich, wenn z.B. Klassenkameraden in der Nähe sind (was sehr selten vorkommt, die gehen fast alle nicht zum Gottesdienst) — dann entscheiden sie sich für einen Knicks und öffnen dann ihren Mund, um die Kommunion zu empfangen. Das finde ich auch akzeptabel, der Herr wird ihren inneren Kampf sehen und anerkennen, ich kann nicht den gleichen Mut verlangen wie von mir selbst als Erwachsener.

Mit der Kommunion durch den Laienhelfer ist es schon schwieriger. Anfangs habe ich darauf beharrt und bin durch die Kirche geeilt in die Ecke, wo der Pfarrer austeilt — und das macht er nicht nach einem festen Konzept! Damit habe ich andere in der Bank gestört und ich selbst hatte auch eine immense Unruhe, schon vor der Wandlung („wie mache ich das heute, dass es funktioniert“). Ich habe sehr oft mit dem Pfarrer gesprochen, aber er beharrt darauf, dass er die Kommunion von Helfern austeilen lässt — manchmal sogar gänzlich von ihnen. Inzwischen nehme ich die Hostie auch von den Laien. Aber vom Pfarrer fühlt es sich immer besser und richtig an, vom Laien bleibt stets ein Schmerz in mir. Manchmal höre ich Jesus, der mir sagt, es ist nicht meine Schuld, und deshalb käme er trotzdem ganz zu mir, ich müsse mich nicht sorgen, dass ich „weniger von ihm bekomme“ oder „dass er verunreinigt wäre“. Dann fühle ich mich getröstet. Das Glücksgefühl beim Empfang entsteht aber wirklich nur bei der Kommunion durch den Pfarrer.

Kelchkommunion gibt es hier in der Gegend übrigens überhaupt nicht, nicht mal an Gründonnerstag. Auch hier habe ich mit dem Dorf-Pfarrer gesprochen, warum die Pfarrer viele Gnaden einfach nicht weitergeben. Aber es kam keine Antwort. Nun, die anderen Pfarrer rundum machen es auch nicht. Nicht mal im Dom in der Stadt.

Übrigens habe ich Probleme, einen Pfarrer zu finden, der mir jede Woche die Beichte abnimmt gemäß den Botschaften. Jede 4 Wochen wäre schon ganz ganz oft und sollte mir reichen (zumal ich damit auch schon eine „Sonderbehandlung“ bekomme). Also wechsle ich die Pfarren für die Beichte Woche um Woche in einem gewissen Turnus. Von einem Beichtvater kann man nicht wirklich sprechen. Auch hier denke ich inzwischen, dass Jesus meinen Willen sieht. Manchmal, wenn ich gar keinen Pfarrer finde, dann trage ich meine Beichte in die Kommunion, dann bitte ich den Herr „alles abzuwaschen“. Und ich bete das Kreuzzugsgebet, dass für alle Menschen zur Absolution gegeben wurde. Wenn es für alle ist, ist es in dieser Situation auch für mich, hoffe ich.

Fazit: Auch wenn alles, was ich befolge, nicht perfekt ist durch viele Hindernisse — ich spüre sehr viele Gnaden, inneren Frieden und Nähe zum Herrn durch meine beständigen Versuche, den Willen des Herrn zu erfüllen.

Herzlichst

Eure Glaubensschwester