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08.07.2013

Handkummunion

Ich habe in den Zuschriften die Diskussion über die stehende Handkommunion verfolgt und bin in Sorge über die zunehmende „Militarisierung“ — obwohl ich selbst und inzwischen auch alle Mitglieder meiner Familie, die die Erstkommunion schon hinter sich haben, die Kommunion in den Mund und knieend empfangen, und das ebenfalls — wie andere schreiben — als die Einzigen in der ganzen Pfarre. Ich bin dankbar für den Segen und die Gnaden, die ich durch diesen Kommunionempfang schon erhalten habe.

Nicht jeder hat den Mut, sich hinzuknien, wenn alle anderen stehen. Jesus kennt unser Ringen. Aber eines ist wichtig: Unser Hinknien darf nie demonstrativ sein, sondern muss in aller Demut erfolgen. Dann wird es auch zu einem Zeichen. Sonst wird es von anderen als Provokation empfunden und öffnet Satan Tür und Tor für Spaltung unter den Gläubigen. Wir dürfen nicht zum Hindernis werden, indem wir direkt vor dem Priester knien. Wenn wir uns links oder rechts von ihm hinknien, behindern wir die hinter uns Kommenden nicht. Am einfachsten ist es, wenn man sich als Letzter anstellt.

Außer Frage steht, dass eine unwürdig empfangene Kommunion uns nicht das Leben, sondern das Gericht bringt (vgl. 1 Kor 11,27-30). Und dass die Zulassung und Förderung der Handkommunion keinen Segen gebracht hat. Aber es liegt nicht an uns zu entscheiden, wer von den anderen jetzt würdig empfängt. Man kann immer nur auf sich selber schauen, nur ich weiß, wann ich das letzte Mal gebeichtet habe und was inzwischen passiert ist. Als ich voriges Jahr mit Krücken ging und mich nicht hinknien konnte, habe ich nicht unwürdiger empfangen! Ich bin mir ganz sicher, dass Jesus die stehende Handkommunion nicht verdammt. Sie macht ihn traurig und beleidigt ihn. Deshalb ist sie für mich nicht erstrebenswert. Aber er verdammt sie nicht, denn sie ist von seiner Kirche gültig zugelassen.

Wegen der Kelchkommunion würde ich mir keine grauen Haare wachsen lassen. Der Leib Christi, dieses unscheinbar aussehende Stück Hostie, ist kein Stück Trockenfleisch, sondern wie verschiedene eucharistische Wunder belegen, lebender Herzmuskel. Man kann sogar Blutproben daraus entnehmen. Wir empfangen also auch mit einer konsekrierten Hostie Kostbares Blut Christi.