1354.

15.07.2013

(Zuschrift 1347, verschränkte Arme beim Kommunionempfang)

Liebe Ingrid,

vielen Dank für Deinen Hinweis. Auf Deine Idee wäre ich gar nicht gekommen.

Ob die ersten Christen so die Heilige Kommunion mit vor der Brust gekreuzten Armen empfangen haben, weiß ich nicht, aber sicherlich ist es gut vorstellbar.

Unter verschränkten Armen hatte ich mir eher nicht gekreuzte Arme, sondern wirklich solche waagerecht mit einander verschränkten Arme vorgestellt. Vielleicht ist in dem amerikanischen Text ja auch kein Druck — sondern ein Übersetzungsfehler, so dass Du — liebe Ingrid — Recht hättest.

Aber egal, wie dem auch sei — schlimmer war für mich der plötzliche „Geistesblitz“, den ich sofort nach dem Lesen Deiner Antwort vor mir „sah“:

Ich musste sofort an das silberne Papstkreuz von Papst Franziskus denken. Der dort gezeigte angebliche gute Hirte hält die Arme deutlich sichtbar gekreuzt vor seiner Brust und erinnert so nicht an einen liebevoll sorgenden Hirten, sondern tatsächlich an eine machtbewusste ägyptische Gottheit, die sich mit dieser königlichen Geste abbilden und verehren lässt. Ein guter Hirte würde übrigens auch niemals die Beine eines Schafes so um seinen Kopf herum „biegen“, dass das Schaf in unbequemer Haltung auf den Schultern des Hirten „fixiert“ wird. Ein guter Hirte würde ein Schaf auf seinen Schultern tragen und es einfach — so wie man auch ein Kleinkind festhält — mit nach oben angewinkelten Armen festhalten. Gekreuzte Arme würden auch ein Kind „verbiegen“ und ihm eher weh tun.

Regina