Liebe Pia, liebe Brüder und Schwestern im Glauben,

die Zuschrift 1531 von Pia scheint mir gut recherchiert und fundiert zu sein. Trotzdem — Sie haben es ja richtig erwähnt — sind die Zeugen Jehovas bei uns vor Ort keine Freimaurer, sondern idR liebe Menschen auf der Suche nach Gott und der Wahrheit. Aber die Elite der Freimaurer hat es wohl vor vielen Jahrzehnten geschafft, viele Menschen, die auf der Suche nach Gott waren und sich in der Katholischen Kirche nicht zuhause fanden, zu stehlen (wie es ja auch Luther schon gelungen ist). Vieles davon, was in den Printmedien der Zeugen Jehovas steht, entspricht nicht der katholischen Lehre, einiges schon. Wir wissen ja, das Böse arbeitet so, dass es Wahrheit mit Lüge vermischt. Sonst würde es ja gleich auffallen. Aber auch in die katholische Kirche haben sich immer wieder Irrlehren eingeschlichen. Ich glaube, das sieht man heute mehr denn je.

Der Mensch will sich einfach nicht an die Glaubensvorschriften halten, sondern die Glaubensvorschriften sollen sich ändern, sodass der heutige moderne Mensch sie ohne Mühe annehmen kann. Aber Gott kennt keinen Zeitgeist, seine Gesetze gelten ewig und ändern sich nicht. Der Priester, der Gott gefallen will, hält sich daran. Der Priester, der den Menschen gefallen will, ändert die von Gott gegebenen Gesetze zu Gesetzen von Menschen für Menschen gemacht. Ich glaube, dass viele Priester innerlich schon deshalb kapituliert haben, weil sie von den allermeisten Leuten ausgelacht werden, wenn sie die Lehren aus dem KKK zitieren. Deshalb kann man auch die Schuld dafür nicht alleine bei den Priestern suchen, sondern auch bei uns allen, die wir uns für diese Lehren nicht mehr interessieren, weil sie unser Leben (und "Vergnügen"???) einschränken. Und ich als Suchender und Fragender möchte in der Tat wissen, wo finde ich den Priester, der der Tradition verbunden ist und der mir meine Zweifel beim KKK und meine Glaubensfragen mit der Wahrheit beantworten kann, und nicht mit dem, was ich hören will? Wenn sich hier ein Priester angesprochen fühlt, bitte melden.

Aber nochmal zurück zu den Zeugen Jehovas. Hand auf's Herz: wer von uns hat sich schon mit den aktuellen Botschaften in eine Fußgängerzone gestellt und diese verteilt? Seit knapp 2 Jahren lasse ich mich von 2 älteren Zeugen Jehovas zuhause besuchen. Warum? Zum einen habe ich das Glück, dass einer von den beiden nicht nur die Neue-Welt-Übersetzung kennt, sondern wirklich sowas wie ein Bibelforscher ist. Er kann z. B. altgriechisch und ist in Besitz von ca. 40 Bibeln, die er immer auch einzeln abgleicht. Wenn ich ihn also z. B. frage, wo steht das, dass sich am Ende der Zeiten der falsche Prophet auf den Stuhl von Petrus setzt, so bekomme ich von ihm die genaue Fundstelle. Natürlich die in meiner Bibel. Den Wachturm usw. lese ich aber nicht, weil ich recht bald gemerkt habe, dass hier sehr viele Widersprüche zum katholischen Glauben bestehen. Und der andere Grund ist natürlich: so wie die beiden versuchen mich für ihren Glauben zu gewinnen, drehe ich den Spieß einfach um und versuche die beiden wieder für den katholischen Glauben zu öffnen und insbesondere, sie immer wieder auf die Botschaften von www.dasBuchderWahrheit.de hinzuweisen (ich versorge sie also immer wieder mit aktuellen Infos hierzu). Wann haben wir schon das Glück, dass jemand zu uns kommt und sich mit uns über Gott unterhalten möchte? Es wäre also für uns eine sehr bequeme Möglichkeit, auch diese unsere Brüder und Schwestern auf die Botschaften anzusprechen. Ich habe jedenfalls mit den beiden Herren nur positive Erfahrungen gemacht. Sie sind in keinster Weise aufdringlich, sind Menschen wie Du und ich und sehr nett und höflich. Sie halten sich an Vereinbarungen, z. B. wenn man 1 Monat seine Ruhe haben will, oder auch für immer. Ich möchte aber bekräftigen, dass ich hier keine Werbung für die Lehren der Zeugen Jehovas machen will. Aus meiner tiefsten inneren Überzeugung muss ich mich im Grunde den Aussagen von Pia anschließen. Also Vorsicht! Unser christlicher und katholischer Glaube lässt sich nicht mit dem der Zeugen Jehovas überein bringen. Nicht, dass da noch jemand in Versuchung kommt.

Natürlich ist es ein Drama, dass die Zeugen Jehovas z. B. die großen Gnaden der Sakramente, insbesondere der hl. Eucharistie nicht empfangen.

Weder mit der Mystik, noch mit der Liturgie wissen sie etwas anzufangen.

Ich glaube fast, sie halten Privatoffenbarungen und Marienerscheinungen für Täuschungen Satans.

Trotzdem sehe ich für uns die großartige Gelegenheit, beim nächsten Besuch der Zeugen die Tür nicht zu verschließen, sondern weit zu öffnen und sie auf die Botschaften hinzuweisen, sodass auch sie sich damit beschäftigen und auf die Warnung vorbereiten können. Mein Wunschtraum ist, dass sich spätestens nach der Warnung alle Zeugen Jehovas für die letzte Mission von Jesus Christus mit einsetzen.

Gott schütze Euch alle!

Manfred