1550.

14.08.2013

Zeugnis

Meine von mir so geschätzte Gemeinschaft im Herrn!

Es ist so eine Sache zwischen der Selbstdarstellung und dem Glaubenszeugnis. Meine Erfahrung im oftmaligen Zwiegespräch mit dem Herrn sagt mir, dass die erste spontane Eingebung von Gott kommt, und die „Gegenargumente“, die zunehmen und immer lauter und intensiver werden, vom lebensfeindlichen Geist stammen. So kommuniziere ich mit meinem Schutzengel und bitte ihn immer wieder, dass er mich seine Stimme stets klar und deutlich erkennen lässt. Das passiert auch, aber es gibt da auch noch mein eigenes Ich, das auch etwas zu sagen hat.

So erinnerte ich mich beim nachfolgend geschilderten Erlebnis an die Worte aus dem Psalm 78,4: „…das wollen wir unseren Kindern nicht verbergen, / sondern dem kommenden Geschlecht erzählen: die ruhmreichen Taten und die Stärke des Herrn, / die Wunder, die er getan hat.“ Und Lk 22,32: „Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder.“

Trotzdem habe ich gezögert mit dem Stärken meiner Brüder (und Schwestern), abgewogen und zugewartet, wollte mich absichern und bin dem erlebten Wunder mit Bedenken und Zweifel begegnet. Nun will ich meinem Auftrag endlich nachkommen.

Mit dem Reinigen des kleinen Zierfischteiches in meinem Garten wollte ich warten, bis meine Enkel wieder einmal zu Besuch waren, denn die Kleinen (8, 5 und 2 ½ Jahre) interessiert das ungemein, besonders das Fische fangen.

Einige Zeit ist es jetzt her, als wir Vier mit Eifer ans Werk gingen. Um die Pflanzenabfälle nicht mühselig zusammenkehren zu müssen, ließ ich, nachdem wir die Fische gefangen hatten, dass Wasser nur zur Hälfte ausfließen und konnte so die schwimmenden Abfälle leichter einsammeln. Die über den Teichrand wuchernden Pflanzen machten uns viel Mühe beim Zurückschneiden und ich kam auf die „glorreiche“ Idee, diese Arbeit mit der elektrischen Heckenschere zu erledigen. Es ging auch sehr rasch voran. Ich hörte die Stimme meines Schutzengels, dass das gefährlich sei, denn ich erinnere mich, als ich so bei mir dachte: Jetzt braucht dir nur die Heckenschere aus den Händen gleiten und ins Wasser fallen. Ich stehe barfuß bis zu den Knien im Wasser und das wäre fatal. Meine Antwort darauf war: Du hast als geschickter Handwerker schon viele gefährliche Situationen in deinem Leben gemeistert. Pass halt auf!

Plötzlich ging nichts mehr. Mein jüngstes Enkel stand auf dem Verlängerungskabel und meine Gedanken waren folgende: ‚Warum geht es jetzt nicht mehr? Ist die Heckenschere kaputt? Ah, dass Kabel mit der Steckdose liegt ja im Wasser. Vorsicht, nicht hineingreifen, es könnte noch unter Strom stehen! Ich dummer Kerl, ich stehe ja selbst barfuß im Wasser. Aber es ist ja nichts passiert.‘ Also griff ich hinein und holte das Kabel heraus. Das Wasser rann aus der Steckdose, ich schüttelte noch tüchtig, blies kräftig hinein und dachte mir, dass der Schutzschalter gefallen sein muss, sonst würde ich ja jetzt nicht mehr leben. Vielleicht könnt ihr euch meine Verdutztheit vorstellen, als ich aus Bequemlichkeit (Füße reinigen, abtrocknen, ins Haus gehen und den Schutzschalter wieder einschalten) einfach die Heckenschere wieder ans Verlängerungskabel ansteckte und einschaltete. Und — sie lief!!! --- Ich musste mich niedersetzen.

Was hier geschehen war, dafür hatte ich keine Erklärung. Entweder lügen alle Kriminalfilme, in denen ein Mensch in der Badewanne umkommt, wenn ein elektrisches Gerät an einem Netzkabel hineingeworfen wird oder was ist sonst hier geschehen? Ich unterbrach mein Arbeiten, reinigte mich, holte meine Mappe mit den Kreuzzuggebeten und betete in tiefer Dankbarkeit kniend vor dem großen Endzeitkreuz in meiner Gebetsnische die Litanei Nummer 4, wo es heißt: Wir danken Dir für das Geschenk des menschlichen Lebens. Wir schätzen das Geschenk des Lebens. Wir ehren das Geschenk des Lebens. Und anschließend betete ich aus Dankbarkeit den Rosenkranz mit den trostreichen Geheimnissen.

Die Wochen vergingen. Ich zog unterdes Erkundigungen bei verschiedenen Elektrikern und Experten ein. Zuerst wurde einmal der Hauptschutzschalter meines Hauses getauscht, und als ich eine plausible Antwort verlangte, schüttelte jeder bisher nur den Kopf und man gab mir zur Antwort, dass ich unter normalen Umständen nicht mehr leben dürfte. So wie es jedenfalls dargestellt wurde, sei das nicht glaubhaft, denn es gibt Naturgesetze und auf die ist Verlass. Das erhielt ich zur Antwort.

Für mich war aber auf etwas anderes Verlass, nämlich die Zusage meines geliebten Herrn, meines Vaters durch Seinen Sohn, Jesus Christus in der Kraft des Heiligen Geistes: „…wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; …“ (Mk 16,18)

Und ich fragte: „Warum soll ich davon mitteilen?“ Und die Antwort war: „Es kommen Tage, da brauchen sie das unerschütterliche Vertrauen, damit Ich sie mit meinen Wundern aus ihrer Not retten kann.“

Also durfte ich Sprachrohr und Werkzeug sein und wie froh und dankbar bin ich darüber!

Euer Walter