1647.

13.09.2013

Nach längerer Überlegung bin ich zum Ergebnis gekommen diese Schreiben an Weihbischof Prof. Laun in der Sache "Warnung vor der Warnung" zur Kenntnis ins Apostolat reinsetzen zu lassen, weil ich glaube, dass darin einige Informationen enthalten sind, die von allgemeinem Interesse sein könnten.

Sehr geehrter Herr Weihbischof Prof. Laun,

ich bin ein Seher Ihrer Beiträge in K-TV und EWTN, in denen Sie gemeinsam mit Herrn Rektor Prof. P. Wallner über die verschiedensten religiösen Themen - wie die Worte der letzten Päpste - uns, den Gläubigen, Glaubensinhalte vermitteln. Dabei finde ich es immer besonders wohltuend, wenn von Ihnen klar Position bezogen wird und zugleich die schleichende Protestantisierung in der deutschsprachigen katholischen Kirche nach dem zweiten Vatikanum, was wie eine Weichspülung der Glaubensinhalte wirkt, angesprochen wird. Wie groß dieser Aufweichungsprozess bereits gediehen ist, konnte man bei dem letzten Papstbesuch in Deutschland (nicht von unserem Papst!) miterleben und auch bei dem Katholikentag in Deutschland. Da ist es sehr wohltuend, von unserem Papst klare Worte zu hören.

Doch ist es nicht bedauerlich, dass dieser Weichspülungseffekt auch die  deutschsprachigen Oberhirten erfasst zu haben scheint? Denn wie sonst ist es zu verstehen, dass die Bitte unseres Papstes um Änderung der Wandlungsworte (das Wort "alle" in die wortgetreu überlieferten Jesu-Worte "viele" zu ändern), die er über die Glaubenskongregation bereits im Jahre 2006 allen Bischöfen (über die Bischofskonferenzen der Länder) auf der Welt hat zukommen lassen, zunächst von ihnen einfach negiert wurde? Und auch nun, nach seinem unmissverständlichen Diktum in seinem Schreiben vom April 2012 an die deutschsprachigen Bischöfe scheint man immer noch nur zögerlich sich fügen zu wollen.

Welch ein abstoßendes Vorbild in Sachen Gehorsam für die Gläubigen. Ist es da wunder, wenn es Initiativen von Gläubigen und Priestern gegen den Gehorsam, gegen die Lehre der katholischen Kirche gibt?

Dabei finde ich es besonders positiv, dass in der heiligen Messe auf K-TV diese Änderung durch die Zelebranten papstgetreu vollzogen ist.

In einer der Sendungen hat Prof. P. Wallner auch dargelegt, was seine 3 Kriterien für "Katholisch" sind:

- Treue zur Eucharistie (in Form des Mahles, des Opfers und der Anbetung. Anmerkung: Hat die Protestantisierung nicht mittlerweile dazu geführt, dass fast nur noch die Mahlform im Mittelpunkt steht und die Form der Anbetung und des Opfers fast keine Bedeutung mehr zu haben scheinen?),

- Treue zur Muttergottes und

- Treue zu unserem Papst. 

Nun habe ich Ihre Aussagen zu dem Inhalt des Internetportals "diewarnung.net" gelesen und bin etwas Erstaunt über Ihre Worte, die - wie ich meine - etwas vorschnell geäußert zu sein scheinen.

Gewiss ist es richtig, vor falschen Propheten zu warnen, denn Jesus selber hat von Ihnen gesprochen. Doch ebenso ist es unverkennbar, dass die katholische Kirche nach dem zweiten Vatikanum Glaubensinhalte über Bord geworfen hat, manchmal sogar ohne Not, sondern nur weil es modern war und man modern sein wollte.

Dies betrifft besonders die Eucharistie, das Kreuz und die Sakramente, insbesondere die Beichte, das verlorengegangene Sakrament, aber auch die Existenz des Teufels, der Hölle und des Fegefeuers. Wann wird denn mal in der Predigt zur Busse aufgerufen, wie es die Muttergottes in Fatima getan hat? Wann gibt es denn noch Anbetung, wann wird denn der Rosenkranz gebetet?

Ich habe mich schon manchmal gefragt, was wohl unser Herr zu diesen Änderungen und Verflachungen sagt. Wenn ich die Visionen über das Leben Jesu von der seligen Nonne Anna Katharina Emmerich lese, so befällt mich ein großes Unbehagen, ob hier das Bodenpersonal Christi nicht über das Ziel weit hinaus gegangen ist.

Ob hier der Herr das Handeln seiner geweihten Diener noch gut heißen wird, ja kann?.

Was ist, wenn Christus einzelnes nicht mehr für gut befindet? Gewiss können wir uns glücklich schätzen, in unserem Papst einen der größten, wenn nicht den größten Theologen unserer Zeit zu haben. Doch wie wird sein Wort in der katholischen Kirche befolgt?

Ganz sicher kennt Jesus als außerhalb jeglicher Zeit stehend, die Zeitgeschehnisse und -abläufe. Ganz sicher weiß er, was in der Zukunft verborgen ist.

Bereits Papst Paul VI sprach (vor mehr als 34 Jahren) vom Rauch Satans, der in den Vatikan eindringt, und von Gethsemani, dass der Kirche, dem mystischen Leib Christi, bald bevorsteht. 

Was ist, wenn nun wirklich die Zeit des Antichristen bevor steht? Wenn man sich bei der Änderung des einen Wandlungswortes so schwer tut und nun bereits 6 Jahre vergangen sind, ohne dass die Worte wieder einheitlich in der ganzen Welt in der Messfeier vollzogen werden, wie verlässlich ist dann diese Kirche? Wie wird es erst sein, wenn es um andere Inhalte des Glaubens geht? Haben wir überhaupt noch die Zeit, oder verändert sich alles viel schneller? Jesus weiß es!!

Ebenso ist es, wenn ich die Aussagen der Muttergottes an verschiedenen Erscheinungsorten betrachte. Immer geht es um Busse und Rückbesinnung bzw. Rückkehr zu ihrem Sohn, egal ob in La Salette, Lourdes, Fatima, Garabandal, um nur einige zu nennen. Immer waren es im Glauben einfache Seelen, denen sich Gott zuwandte.

Und selbst die Erscheinungen der Muttergottes in Garabandal von 1961 bis 1965, die parallel zum Konzil gewesen sind, und wo den 4 Mädchen in mehreren 1000 Erscheinungen Glaubensinhalte, offensichtlich für die Konzilsväter bestimmt, übermittelt wurden, die die Mädchen selbst nicht verstanden, sind bis heute noch nicht kirchlich anerkannt worden. Erst im Jahr 2007 wurde die Verehrung der Gottesmutter in den Erscheinungen von dem Bischof von Santander freigegeben.

Besonders die Aussage der Muttergottes in der  Erscheinung vom 18. Juni 1965 hat zu viel Irritationen in der Kirche geführt, wo Maria folgendes gesagt hat:

"Weil man meine Botschaft vom 18. Oktober weder erfüllt noch der Welt bekannt gegeben hat, so sage ich euch, dass diese die letzte ist. Zuvor hat sich der Kelch gefüllt, jetzt läuft er über. Von den Kardinälen, Bischöfen und Priestern gehen viele den Weg des Verderbens und mit ihnen noch mehr Seelen. Man misst der hl. Eucharistie immer weniger Bedeutung zu. Wir müssen durch unsere Anstrengungen dem Zorn Gottes über uns entgehen. Wenn wir ihn aufrichtig um Verzeihung bitten, wird er uns verzeihen. Ich, eure Mutter, bitte euch durch die Vermittlung des heiligen Erzengels Michael darum, dass ihr euch bessert. Ihr befindet euch in den Zeiten der letzten Warnungen. Ich liebe euch sehr und will eure Verdammung nicht. Bittet uns aufrichtig, und wir werden euch erhören. Ihr müsst euch mehr heiligen. Denkt an die Passion Jesu."

Und, was ist in den vergangenen rd. 50 Jahren geschehen? Wurden wir Gläubigen zur Besserung, zur Heiligung aufgerufen? Wurde der hl. Eucharistie wieder mehr  Bedeutung geschenkt? Eher das Gegenteil, oder?

Ganz sicher wird Jesus Wege finden, um an Gläubige, Andersgläubige und Ungläubige heranzukommen.

Warum also nicht über ein theologisch unwissendes Sprachrohr unter Nutzung des Internetzes, wo sich die deutschen Bischöfe bis jetzt noch nicht auf ein TV-Portal haben verständigen können (wieviel Jahrzehnte?)? 

Christus wird sich ganz gewiss nicht durch sein Bodenpersonal sein Handeln vorschreiben lassen. Es hat nur einen Menschen gegeben, der es vermocht hat, die Pläne Gottes zu ändern, und das war Maria, die Mutter Jesu, in Kanaan. Warum sollte sie nicht auch hier mit ihrem Sohn zur Umkehr, zum Glauben aufrufen?

Wendet man die obigen 3 Kriterien von Prof. P. Wallner auf die Meldungen des Internetportals an, so wird man feststellen, dass sie bisher bis aufs Letzte erfüllt, ja übererfüllt wurden.

- Die Eucharistie steht immer im Mittelpunkt und es wird zu Ihrer Verehrung und Anbetung angehalten und aufgerufen.

- Die Treue zur Mutter Gottes, ihre Miterlösung, Ihre Gnadenvermittlung, ihre Rolle als Fürsprecherin und ihre Verehrung stehen immer an erster Stelle. 

- Auch die Position des Papstes, insbesondere unser Papst Benedikt, wird als Hirte, dem doch die Kirche folgen soll, aber auch im Lehramt immer hervorgehoben. 

In allen bisherigen Kreuzzugsgebeten des Portals wird m. E. gegen diese Grundsätze nicht verstoßen.

Sicherlich, an einigen Stellen wird von den anderen christlichen Kirchen gesprochen, wo doch dies nur für die katholische und die orthodoxe Kirche zutrifft, wie Sie sagen. Doch waren nicht damals, zu Jesu Erdenzeiten die Samaritaner eine jüdische Sekte, jedenfalls in den Augen der Saduzäer und Pharisäer. Sie gehörten auch nicht zum rechten Glauben nach deren Auffassung. Und doch hat Christus gerade in dem Gleichnis von dem Samariter den damaligen Juden einen Spiegel vorgehalten.

Haben sie es verstanden?. Gilt das nicht vielleicht auch für uns? Haben wir es verstanden?

Auch in anderen christlichen Gemeinschaften gibt es ganz gewiss heilige Menschen. Mich beeindruckt immer der ev. Pastor D. Bonhöffer mit seinem Gedicht "Von guten Mächten wunderbar geborgen ...", das er paar Tage vor seinem KZ-Tod im April 1945 verfasste. Welche Glaubenstiefe, welche Glaubensfestigkeit (auch als "Samaritaner").

Wenn die Botschaften des Portals und auch die Gebete nicht der offiziellen Lehre der katholischen Kirche widersprechen, dann können sie doch auch nicht schaden, oder? Dann können die Gebete doch auch nicht schädlich sein, oder? Wenn dadurch Menschen wieder zum Beten kommen, so ist dies doch sicherlich von Segen, oder? Denn das Gebet ist sicherlich die Eingangstür zu einem besseren Leben. 

Verehrter Herr Weihbischof!

Mir steht es fern, Sie zu kritisieren.

Allein einige Gedanken wollte ich Ihnen vermitteln und vielleicht zum Nachdenken und zur Nachsicht anregen.

Ich bin mit meinem erwachsenen Sohn im April 2011 in Lourdes und Garabandal gewesen und ich muss sagen, der Ort Garabandal hat auf mich und meinen Sohn einen nachhaltigeren Eindruck hinterlassen.

Ich bin als nüchterner Naturwissenschaftler davon überzeugt, dass die Ereignisse, die dort vor rd. 50 Jahren den Kindern offenbart wurden, insbesondere die Warnung als die große Barmherzigkeit Gottes und das Mirakel, eintreten werden. Beten wir, dass die angekündigte Züchtigung als Ausdruck des Zornes Gottes verhindert werden kann.

In christlicher Verbundenheit

Renato

 

Sehr geehrter Herr Weihbischof Prof. Laun,

im Nachgang zu meiner vorherigen Nachricht möchte ich noch das Folgende ergänzen.

Die Marienerscheinungen in Fatima wurden trotz des Sonnenwunders erst 13 Jahre nach den Erscheinungen von der katholischen Kirche anerkannt. Dabei hat das Sonnenwunder, wie zu erwarten, keine Rolle gespielt. In diesen 13 Jahren gab es nicht nur Zustimmung seitens der Kirche. 

Heute hingegen sind die Erscheinungen in Fatima ein großes Glück für die Gläubigen und ihre Bedeutung unbestritten.

Mit bestem Dank, dass Sie mir Ihr Ohr leihen,

Renato