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7.10.2013

Zeitungsauschnitte aus der Schweiz

1. "Chip" (nicht einmal eine Woche her, seit der Abstimmung zum Epidemiengesetz vom 22.09.13).

2. Abschaffung religiöser Symbole

 

Quelle: 20Minuten.CH Zürich, MITTWOCH, 25. SEPTEMBER 2013

Politiker fordern Chip für gefährliche Täter

BERN. Die Genfer Nationalrätin Celine Amaudruz (SVP) verlangt, dass gefährlichen Straftätern vor der Entlassung aus der Haft ein elektronischer Chip implantiert wird. Angewandt werden soll dies laut der am Montag eingereichten Motion bei Taten wie Mord, Vergewaltigung oder Sex mit Kindern. Wer den von 20 Nationalräten mitunterzeichneten Vorstoss als blossen Populismus abtut, liegt falsch: Die Idee stammt von Henriette Haas, Professorin für forensische Psychologie an der Uni Zürich.

 

Das sind Menschen - und keine Tiere»

BERN. Um Gewaltteten zu verhindern, will eine SVP-Politikerin Straftätern einen Chip einpflanzen lassen. Die Idee polarisiert.

Die Genfer Nationalrätin Celine Amaudruz (SVP) will, dass gefährlichen Straftätern vor der Enlassung aus der Haft ein elektronischer Chip implantiert wird. Die Massnahme soll bei «Mord, Vergewaltigung, Sex mit Kindern und anderen schweren Straftaten» zur Anwendung kommen, wie es in der Motion heisst, die Amaudruz am Montag eingereicht hat. 20 weitere Nationalräte haben den Vorstoss mitunterzeichnet, hauptsächlich aus der SVP-Fraktion, aber auch Mitglieder von CVP und FDP.

Die Idee stammt von Henriette Haas, Professorin für forensische Psychologie an der Universität Zürich und FDP-Mitglied. Sie ist überzeugt, dass der Chip dazu beitragen würde, Wiederholungstaten zu verhindern.

Viele Politiker reagieren entsetzt auf den Vorstoss. «Das ist indiskutabel. Ein Chip - da wäre Big Brother total», mein SP-Nationalrat Cedric Wermuth und wirft der SVP vor politisches Kapital aus den Fall Anthamatten zu schlagen «Das ist moralisch höchst unschön.» Der Jurist und FDP Mann Christian Lüscher betont: «Die Verurteilten sine Menschen - und keine Tiere.) Und CVP-Nationalrat Karl Vogler findet, es gebe andere Möglichkeiten, einen Täter, der seine Strafe abgesessen habe, zu überwachen - etwa die elektronische Fussfessel.

Psychologieprofessorin Haas weist den Populismusvorwurf von sich. Es gehe um eine sachliche Debatte und um Prävention. Der Chip sei zudem billiger als eine lebenslange Verwahrung.

 

Religiöse Symbole: Die Leser fordern gleiches Recht für alle

Nicht nur die Burka, auch andere religiöse Symbole wollen die Leser von 20Minuten nicht in der Öffentlichkeit sehen.

Nachdem sich die Tessiner für ein Burkaverbot aussprachen, kommt nun die Frage nach einem landesweiten Verhüllungsverbot auf. Eine Umfrage von 20 Minuten mit 4755 Teilnehmern deutet darauf hin, dass ein solches Verbot angenommen werden könnte. Doch geht es den Lesern nicht speziell um die Burka, sondern um alle religiösen Symbole.

In Frankreich gilt beispielsweise ein striktes Verbot, religiöse Symbole in der Schule zu zeigen. 57 Prozent der befragten Leser halten das für eine gute Sache. In einigen deutschen Bundesländern sind religiöse Symbole im öffentlichen Dienst verboten. 65 Prozent der Umfrageteilnehmer würden auch das befürworten. Auf die Frage, ob es generell störe, wenn Mitarbeiter ihre Religionszugehörigkeit zeigten, antworteten 44 Prozent mit «Ja» oder «eher Ja».

Um herauszufinden, ob es den Lesern bei dem Verbot vor allem um islamische Symbole geht, fragten wir sie, ob es zum Beispiel für das Kopftuch strengere Regeln geben sollte als für jene anderer Religionen. 54 Prozent antworteten darauf: «Nein, gleiches Recht für alle.» Entsprechend stören sich auch 44 Prozent der Befragten daran, dass in vielen Hotelzimmern in der westlichen Welt Bibeln liegen. Lediglich 38 Prozent befürworten dies - die restlichen 18 Prozent haben keine Meinung dazu, viw