1834.

18.10.2013

Liebe Mitleser und Mitbeter

Nachfolgend analysiert Leo Lämmlein das Weihegebet des Franziskus. Seine Analyse ist geprägt von tiefem Glauben und Katholizität. Ich empfehle euch allen diese Studie zur Unterscheidung der Geister oder auch des Geistes an. Ich hatte bereits an andere Stelle geschrieben, dass die Analyse des Gebetes uns ein wichtiger Hinweis auf den Wahrheitsgehaltes gibt. Ein alter Priester und Professor schrieb mir , „da war nicht viel katholisch“.

Gottes und Mariä Segen, euer D. F.

Leo Laemmlein sagt:

15. Oktober 2013 um 14:11

Einige Gedanken, die mir beim ersten Lesen des „Weihegebets“ v. 13.10.13 in den Sinn kamen (keine umfassende theologische Studie):

**Selige Jungfrau Maria von Fatima,

Stets dankbar für deine mütterliche Gegenwart vereinen sich unsere Stimmen mit denen aller Generationen, die dich selig preisen.**

Sag doch lieber deutlich: auch wir preisen dich selig (und vereinen unsere Stimmen nicht lästernd).

**Wir feiern in dir die großen Werke Gottes,**

Das ist schön, und auch die Heiden feiern die Werke Gottes. Aber den wahren dreifaltigen Gott feiern die Heiden nicht. „Die Himmel erzählen die H e r r l i c h k e i t  G o t t e s, und das Himmelsgewölbe verkündet seiner Hände Werk“ (Ps 19,1)

**Der nicht müde wird, sich barmherzig der Menschheit zuzuneigen, **

Das ist nur die Hälfte der Wahrheit. Es gab immer wieder Momente, da Gott seine Barmherzigkeit anhielt und seine Gerechtigkeit auswirkte. In den Tagen Noahs war es der Tag, als die Sintflut begann; in den Tagen Abrahams und Lots war es der Tag, als Sodom und Gomorrha vernichtet wurden; beim Exodus war es, als der Engel des Herrn die Erstgeburt der Ägypter erschlug und das Meer die Truppen Pharaos verschlang, usw.

**Die vom Bösen bedrängt und von der Sünde verwundet ist, um sie zu heilen und zu retten.**

Die ungläubige Menschheit ist von der Sünde nicht nur verwundet, sie ist geistlich tot. Durch die Wiedergeburt aus dem Heiligen Geist im Bad der hl. Taufe wird der Mensch gerechtfertigt und in den Gnadenstand versetzt – erst dann ist er in geistlicher Hinsicht ein Lebender auf dem Weg der Rettung, wofern er ein christliches Leben führt. Warum sagt F. das nie?

**Nimm in mütterlicher Güte Den Weiheakt an,den wir heute voller Vertrauen vollziehen,**

Was für einen Weiheakt denn? Wer weiht sich hier wem? Warum sagst Du nicht: wir weihen uns und ich weihe die ganze Welt Deinem Unbefleckten Herzen? Du behauptest eine Weihe, die mit keinem Wort ausgesprochen wird.Mit andern Worten, du sagst eine Unwahrheit, und da diese Unwahrheit mit Vorbedacht formuliert und in Dein Gebet eingefügt wurde, sagst du eine Lüge. Und mit dieser Lüge willst du 1,2 Milliarden Katholiken täuschen.

**Im Angesicht Deines Bildes, das uns so teuer ist.**

Im Angesicht des B i l d e s? Und warum nicht im Angesicht des dreifaltigen Gottes und des ganzen himmlischen Hofstaates (vgl. Weiheakt des hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort)? Des Bildes also, das du mit einer okkulten Kreuzblasphemie und einem Pentagramm schändest, die du hast anbringen lassen? Und wenn du dich nicht scheust, so etwas zu tun, können wir dann Vertrauen haben in das, was du mit dieser Statue im Verborgenen angestellt hast oder hast anstellen lassen?

**Wir sind sicher, dass ein jeder von uns in deinen Augen wertvoll ist und dass dir nichts von dem fremd ist, was in unseren Herzen ist.**

Was? Der Unbefleckten Jungfrau ist nicht die Sünde und nicht die ungeordnete Begierlichkeit fremd, die in unseren Herzen sind?

**Wir lassen uns von deinem liebevollen Blick berühren und wir empfangen die tröstende Zärtlichkeit deines Lächelns.**

Lieblingsausdrücke von F.: der Blick, der uns berührt, von dem wir uns berührt fühlen. Aber wie antworten wir diesem Blick? Jesus blickte den reichen Jüngling liebevoll an, aber der antwortete nicht auf seine Liebe und ging traurig fort. Wie antworten wir auf den liebevollen Blick der Gottesmutter? Jedenfalls hast Du ihr nicht dadurch geantwortet, dass Du Dich selbst, uns und die Welt ihr geweiht hast! Ob der liebevolle Blick des Herrn (und Seiner heiligsten Mutter) uns heilt und heiligt, ist kein Automatismus, es hängt auch von unserer Antwort ab. Von unserem Glauben, von unserer Umkehr, Reue und Buße, von unserer Gegenliebe.

**Berge unser Leben in deinen Armen: **

Die Muttergottes kann uns in ihren Armen bergen, sie kann aber nicht das Sündige und Böse unseres Lebens in ihren Armen bergen. Unserer Sünde muss im Blut des Lammes abgewaschen werden.

**Segne und stärke jedes Verlangen nach Gutem; **

Da ist sie wieder, die hinterlistige, heimtückische Formulierung aus dem Interview mit Scalfari. Nach F. hat jeder Mensch seine eigene Vorstellung vom Guten, so zum Beispiel, völlig aktuell und alles andere als an den Haaren herbeigezogen, ist es für den Dschihadisten unter Umständen ein hohes Gut, Christen den Kopf abzuschneiden – und das Verlangen danach soll die Gottesmutter segnen und stärken!?

**Stärke und nähre den Glauben; erhalte und erleuchte die Hoffnung,erwecke und belebe die Liebe**

Nach dem überlieferten katholischen Glauben sind das die göttlichen Tugenden. Aber sind sie es auch hier, nach allem, was für von F. in den letzten Wochen gehört und gelesen haben? Oder ist es ein masonisch-humanistischer Diesseitsglaube? Ist es es die Hoffnung auf eine vom autonomen Menschen erbaute „brüderliche“ Gesellschaft ohne den dreifaltigen Gott – ein neuer Turm von Babel? Ist es die sentimentale, sinnliche Liebe, eine Liebe, die Naturwidrigkeit und Treuebruch mit einschließt, eine Liebe, die Gott verrät um einer pervertierten Menschenliebe willen?

**Führe uns alle auf dem Weg der Heiligkeit.**

Bevor man auf d e m Weg der Heiligkeit geführt wird, muss man ihn erst einmal betreten, wobei Umkehr und Bekehrung und wahrer Glaube grundlegend sind. Und die erste Strecke des Heiligkeitswegs ist immer die Reinigung (via purgativa).

**Lehre uns die besondere Liebe für die Kleinen und Armen, für die Ausgeschlossenen und die Leidenden, für die Sünder und die im Herzen Verwirrten: Sammle alle unter deinem Schutz Und vertrau sie deinem geliebten Sohn an, unserm Herrn Jesus. Amen.**

Das klingt zunächst gut, aber auch hier ist wieder nur die Rede vom Versammeln, nicht von Umkehr und Bekehrung, von Buße und Vergebung. Und gewiss ist Jesus unser Herr und d e r Herr (hl. Paulus: „Jesus ist der Herr“), aber könntest Du bei einer so feierlichen Gelegenheit nicht großzügiger sein? Mit keinem Wort hast Du in diesem Gebet Gott gelobt und gepriesen, womit du unserer lieben Mutter eine große Freude gemacht hättest, denn das erste Wort, dass sich ihrer Seele entrang, als sie zu Elisabeth kam, lautete:

„Meine Seele preist die Größe des HERRN, und mein Geist jubelt über GOTT meinen Retter…“!

Ich will Dir ein Beispiel geben, und weil Du in Rio für die Ostkatholiken zuständig warst, ist es ein Beispiel aus einem östlichen Gebet. So endet das 7. Morgengebet an die allheilige Gottesgebärerin (so genanntes mitternächtliches Gebet): „… Nimm mein Gebet an und bringe es vor den barmherzigen Gott. Die du erhabener bist als die Engel, mache mich über das Irdische erhaben. Du Licht tragendes himmlisches Gemach, erwirke in mir geistliche Gnade. Die Arme und die Lippen, die durch die Unreinheit befleckt sind, erhebe ich zum Lobpreis, Du überaus Makellose. Erlöse mich von dem Unheil, dass die Seele verdirbt, indem Du Christus inständig anflehst, d e n n I h m g e b ü h r t E h r e u n d A n b e t u n g, jetzt und immerdar und in alle Ewigkeit. Amen.“

Ja, Franziskus, wovon das Herz voll ist, des fließt der Mund über.

Und wo ist eigentlich der alte Rosenkranz, den Du der Statue Unserer Lieben Frau von Fatima weggenommen hast? Und wie sieht der neue Rosenkranz aus, den Du ihr geschenkt hast? Darf man mal ein Foto davon sehen?