1889

25.10.2013

Liebe Brüder und Schwestern im Eucharistischen Heiland und in der Mutter der Hl. Eucharistie,

Papst Benedikt XVI. hat zu Recht darauf hingewiesen und darauf bestanden, dass die Übersetzung des „pro multis“ in der Wandlung der Hl. Messe aus dem lateinischen Originaltext des Missale Romanum „für viele“ heißen muss, weil Christus leider aufgrund des freien Willens des Menschen nicht alle automatisch erlösen kann. Im Ungehorsam war z.B. der deutschsprachige Raum (waren die verantwortlichen Bischöfe) dieser Weisung der Korrektur im Messbuch bisher nicht nachgekommen. Es besteht aber wirklich kein Grund zu Sorge, dass seit 1969 keine gültigen Messen mehr gefeiert worden wären – das wäre vollkommen absurd! Dann hätte schon Papst Paul VI. unverzüglich und strengstens eine Änderung z.B. in Form eines Motu proprio befohlen oder allerspätestens hätte dies der selige Papst Johannes Paul II. getan, der an seiner Seite den Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Ratzinger, hatte. Das „pro omnibus“ (für viele) kommt aus einem falschen Verständnis des Erlösungsopfers Jesu Christi und möglicherweise aus einem falschen Ökumene-Verständnis. Zahlreiche Eucharistische Wunder nach 1969 belegen zudem, dass die Konsekration (Wandlung) der Gestalten von Brot und Wein weiterhin korrekt erfolgt. Vor einigen Jahren z.B. hatte ein eher liberaler Priester in der Schweiz eine Hl. Messe gefeiert und eine Person nahm sakrilegisch die Hl. Hostie aus dem Mund und tat sie in ein Gesangbuch. Dann riss sie die Seite heraus und warf sie auf den Boden. Gläubige fanden den Leib Christi später, legten Ihn auf ein reines Tüchlein und brachten sie dem Priester. Dieser sagte, man solle die Hostie in Wasser auflösen. Das tat man mit dem Tüchlein. Später sah man, dass auf dem Tüchlein nur noch zwei große Blutstellen waren. Der Ortsbischof verwahrt seitdem dieses Eucharistische Wunder.

Mit anderen Worten: die neue (landessprachliche) Messe ist natürlich gültig, sofern nicht die Wandlungsworte verändert werden, wie schon kirchenrechtlich dargelegt wurde. Das ist allerdings eine Minimalforderung für die Gültigkeit. Es dürfen auch trotzdem keine anderen schweren liturgischen Missbräuche erfolgen, wie man es heute nicht selten erlebt: z.B. Laien predigen oder man denke an die sogenannten, katastrophalen „Karnevals-Messen“ oder ähnliches.

Nur der ordnungsgemäß von einem rechtmäßigen Bischof geweihte Priester hat die Vollmacht, dass Hl. Messopfer darzubringen. Der Bischof weiht dann einen Priester gültig, wenn Ersterer die sogenannte „Apostolische Sukzession“ besitzt. Das heißt, der Bischof muss eine ununterbrochene Weihelinie haben, die sich bis zu den Aposteln zurückverfolgen lassen kann. Die Apostel selber sind von Jesus Christus, dem Gottmenschen, ausgewählt, berufen und nach katholischem Verständnis am Gründonnerstag zu Priestern und Bischöfen geweiht worden. Bis zum Ende der Zeit gab der HERR den Auftrag, dass Hl. Messopfer kontinuierlich weiterzufeiern bzw. die Sakramente zu spenden. Deswegen werden die Bischofs- und Priesterweihen schon seit ca. 2000 Jahren fortgeführt. In der Anglikanischen Kirche (Großbritannien) wurde die Apostolische Sukzession erwiesenermaßen unterbrochen, sodass (einmal abgesehen von der Frauenordination) anglikanische Geistliche keine Priester sind. Falls sie zur römischen Kirche zurückkehren wollen, dann werden sie zu Diakonen und Priestern geweiht, auch wenn sie verheiratet sein sollten (Ausnahmefall!). In der Ostkirche (Orthodoxie) können Priester vor dem Priesterseminareintritt verheiratet sein, jedoch ist eine Heirat nach der Diakonatsweihe bzw. nach der Priesterweihe nicht mehr möglich. Orthodoxe Bischöfe müssen zölibatär leben. Jesus Christus als der ewige Hohepriester hat selber die menschliche, männliche Natur angenommen und Männer (Apostel) als Seine Nachfolger berufen und bestellt. Wie der selige Johannes Paul II. klar lehrte, hat die römisch-katholische und apostolische Kirche in der Nachfolge der Urkirche keinen Auftrag von ihrem Gründer, Jesus Christus, erhalten, Frauen zu weihen.

Es ist Geheimnis der Berufung, dass nur GOTT schenkt, wenn Er bestimmte (i.d.R. junge) Männer als Priester haben möchte, genau wie Jesus Seine Zwölf persönlich auswählte. „Kleriker“ heißt neben „Los, Anteil, Erbteil“ (aus dem Griechischen) auch: „Aus-, Abgesonderter“. Im Alten Bund waren es die Leviten des Stammes Levi, die sich nur dem Gottesdienst widmen sollten. Es ist nicht gesagt, dass der berufene Priester oder Bischof nicht auch menschliche Fehler, Schwächen und Sünden haben kann. Mit Gottes Hilfe und Gnade soll er ein leuchtendes Vorbild, Beispiel für die Gläubigen sein, auch wenn er einmal aufgrund menschlicher Schwächen fallen oder fehlen sollte (s. die Verleugnung des Hl. Petrus). Der Priester ist also ein zweiter (lat. alter) Christus, der in der Person Christus (in persona Christi) bevollmächtigt ist zu handeln. Das kommt besonders bei den Sakramenten und beim Segnen zum Tragen. Die Konsekrationsworte sind Christi eigene Worte: „Das IST MEIN Leib … Das IST MEIN Blut“, die der Priester stellvertretend sprechen darf, ebenso sind es Jesu Absolutionsworte in der Hl. Beichte: „ICH SPRECHE Dich LOS von Deinen Sünden …“, die der Priester an Christi statt aussprechen darf.

Keinem anderen also außer dem ordnungsgemäß geweihten Priester und Bischof ist also die Vollmacht gegeben worden, insbesondere Verwalter der Hl. Sakramente und Hirte der Kirche zu sein in Einheit mit dem rechtmäßig (!) gewählten Oberhaupt der Kath. Kirche, dem Stellvertreter Jesu Christi auf Erden, dem Papst als Nachfolger des Hl. Petrus.

Wir sollten auf Gottes liebende Vorsehung vertrauen, dass Er auch einer Ihm treu bleibenden wahrhaft katholischen Untergrundkirche mit guten Priestern zur Seite steht, die noch relativ gut zu erreichen sind. Wie in den ersten frühchristlichen Jahrhunderten während der Christenverfolgungen im Römischen Reich werden die Priester verstärkt in den Häusern der Gläubigen das Hl. Messopfer zelebrieren müssen. Dies hatte der Hl. Pfarrer von Ars bereits als Kind im Frankreich des 18. Jahrhunderts (Franz. Revolution) erlebt, dass die treuen Priester in den Häusern die Hl. Messe feiern mussten. Daher ist es gut, wenn jemand die Möglichkeit und den Raum dazu hat, eine Art Hauskapelle mit liturgischem Inventar für die Hl. Messe vorzubereiten. Auch aktuell, in unserer Zeit, bilden die treuen, nicht kommunistisch unterwanderten und beeinflussten Katholiken in China die Untergrundkirche. Der HERR wird für uns sorgen; wir müssen wieder mehr lernen zusammenzuhalten und uns gegenseitig zu stützen, zu helfen, wie es wunderbarer Weise die Urgemeinde in Jerusalem tat.

In Jesus und Maria, der Mutter der Kirche –

Ihr Pater de C.