1974.

09.11.2013

Liebe Brüder und Schwestern im Erlöser und in der Mutter der Erlösung,

auf einer christlichen Internetseite habe ich eine Anregung entdeckt, die sehr interessant ist: man kann seine Gebetsanliegen hinterlegen und man kann selber auch Gebetsintentionen an sich nehmen. Zudem kann man wählen, ob man Rückmeldungen, Aufmunterungen zu seinen Anliegen bekommen möchte (indem man diskret seine E-Mail-Adresse hinterlegt) bzw. ob man selber Rückmeldungen oder ggf. Ratschläge geben möchte. Die Frage wäre, ob dies in eigener Form auch für die Beter, die sehr mit dem Buch der Wahrheit verbunden sind, eventuell interessant sein könnte (abgesehen von organisatorischen und technischen Voraussetzungen). Dies ist nur als ein Impuls gedacht…

Wenn man etwas recherchiert, findet man, dass insbesondere seit den 1980er-Jahren die Zahl der Statuen und Bilder, die Tränen, Blut oder Öl aussondern, weltweit sehr stark gestiegen ist. Aktuell gab es das Phänomen der leuchtenden Statue U.L.F. von Lourdes im Zimmer (elterlichen Haus) der Seherin Vicka in Medjugorje. Untersuchungen zeigen bei den echten Wundern, dass es wissenschaftlich nicht erklärt werden kann. Der Himmel gibt Zeichen und will unseren Glauben stärken. In Civitavéccia bei Rom erfolgte 1995 ein Bluttränenwunder sogar im Beisein des Ortsbischofs bei der Muttergottesstatue aus Medjugorje, sodass der Bischof das Wunder anerkannte. Generell ist eine wohlwollend-offene Haltung erst einmal gut trotz mancher Skepsis, wofür es ja eine Prüfung gibt. Was will der Himmel uns sagen? Die geweihte Statue und das geweihte Bild z.B. Jesu oder der Muttergottes haben eine besondere Präsenz der himmlischen Person in sich. Eine Gläubige erklärte mir ganz einfach, nach der Weihe ihrer Marienstatue durch den Priester sei diese erst „lebendig“ geworden. Von einer Madonnenstatue in Italien berichten Zeugen, dass diese tatsächlich Bewegungen machte als ob sie lebendig sei. Oder z.B. nach Betrachtung des aufgenommenen Photos einer Statue der Hl. Thérese von Lisieux hat sich diese ganz verändert.

Unzählige Gnadenstatuen und –bilder auf der ganzen Welt beweisen, dass hier der Himmel ein Stück weit „offen“ ist für die Gewährung vieler Gebetserhörungen und Gnaden. Tränen-, Blut- und Ölwunder unterstreichen, dass es sich z.B. um einen stummen Schrei der Gottesmutter handelt, dass wir endlich umkehren sollen, bereuen und Buße, Sühne tun. Wenn eine Mutter still weint, sollte es uns dann nicht berühren? Wie viele Menschen sind schon abgestumpft. Die geweihten Abbilder sind uns eine Stütze für das Gebet und für die Betrachtung Gottes, der Engel und Heiligen. Ferner geben sie uns durch die besondere Präsenz Gottes und der Heiligen Schutz und Segen. Freuen wir uns also, wenn uns der Himmel Zeichen gibt, auch zu Bekehrung der Nichtgläubigen. Die Kleine Thérese von Lisieux ist durch ihre wirklich lebendig lächelnde Marienstatue von einem großen seelischen Leiden befreit worden. Danken wir Gott, dass Er uns zeigen möchte, wie nah uns der ganze Himmel ist.

Aktuell vergießt seit Ende Oktober eine Ikone des Hl. Erzengel Michael auf der griechischen Insel Rhodos Tränen. Sind es nicht mahnende, stille Aufrufe des Fürst der Himmlischen Heerscharen, auf die Zeichen der Zeit zu achten, dass sich das Böse unter dem Zuckerguss einer Pseudo-“Liebe/Barmherzigkeit“ und auch unter dem Deckmantel der „Armenfürsorge“ immer mehr ausbreitet?

Zur roten Farbe des Siegels des Lebendigen Gottes sei noch ergänzt, dass traditionell der Siegellack rot ist und eine hohe Würde, z.B. königliche Würde des Schreibenden ausdrückt. Die traditionellen Herz-Jesu-Statuen zeigen den HERRN meist mit einem roten Umhang/Mantel als Christkönig und Ewiger Hohepriester. Die Farbe Rot in der Liturgie ist neben den Märtyrern auch die Farbe des Heiligen Geistes. Es erinnert daran, dass am Pfingstfest der Hl. Geist wie in Feuerzungen auf die Muttergottes und die Apostel herabkam.

Warum erfolgt die Besiegelung auf die Stirn? Bei der Firmung macht der Bischof mit dem Daumen und dem Hl. Chrisamöl ein Kreuz auf die Stirn, was die Besiegelung mit dem Hl. Geist ausdrückt. Unser Kopf, Haupt ist ein zentraler Teil unseres Körpers. Wir verehren besonders das Haupt Christi als den Sitz der göttlichen Weisheit. Wir schauen beim Anderen i.d.R. zuerst auf das Gesicht. „Jemanden die Stirn bieten“, sagen wir im Volksmund. Selbst heidnische Religionen wie die Sikhs in Indien haben einen roten Punkt auf der Stirn als „Zeichen der Segnung“.

Beate hatte vor einiger Zeit eine Frage zu dem Buch Angerers („Das steht der Welt noch bevor“). Wie sie schon schrieb, sollte man es vorsichtig lesen, zumal wir jetzt die Apokalypse durch das Buch der Wahrheit vom HERRN selbst entschlüsselt bekommen. Beate gab folgendes Zitat an (hier etwas ausführlicher): Dass „Voraussagen, welcher von einer kommenden Scheidung der Geister, von einer Bindung Satans etc. reden, falsche Prophetien sind, da die Kath. Kirche diese Lehre klar verworfen hat“ (S. 39). Der Autor bezieht sich auf den sogenannten „Millenarismus“ oder „Chiliasmus“. Diese Lehre war vorherrschend im Urchristentum. Die ersten Christen lebten besonders in der Naherwartung, der sogenannten Parusie, mit Blick auf die Zweite Wiederkunft Jesu. In der frühen Kirche waren der Hl. Irenäus von Lyon, der Hl. Cyprian und auch Tertullian Vertreter der Lehre des Millenarismus, die vom Buch der Wahrheit bestätigt wird. Die 1000 Jahre des Friedensreiches Jesu Christi mit einhergehender Fesselung des Satans sind wörtlich und nicht symbolisch zu nehmen. Es heißt in der Apokalypse auch, dass der Evangelist und Apostel Johannes einen „neuen Himmel und eine neue Erde“ sah. Das würde aber keinen Sinn machen, wenn nach der Zweiten Wiederkehr Christi (vom Himmel kommend) sofort das Jüngste, Allgemeine Gericht oder Weltgericht anbrechen würde. Nach kath. Lehre erfolgt dies am Ende der Zeit, d.h. dann wird die Erde nicht mehr existieren. Gott möchte zuvor die Erde wieder so erneuern, wie Er sie sich vor dem Sündenfall ursprünglich gedacht hatte: ohne das Böse und ohne die Sünde. Der Hl. Paulus schreibt, dass die ganze Welt in „Geburtswehen“ liegt.

Wenn man vermutet, dass die Stammeltern Adam und Eva ca. 4000 vor Chr. erschaffen wurden, dann kam ca. 2000 vor Chr. Abraham, mit dem der Bundesschluss Gottes erfolgte. Später wird der (Alte) Bund mit Moses bekräftigt und u.a. durch die Überreichung der Zehn Gebote untermauert. „In der Fülle der Zeit“ nimmt die Zweite Göttliche Person, dass WORT, Jesus Christus die menschliche Natur an. Ca. 2000 Jahre des Christentums vergehen eingedenk des Missionsauftrages und Taufbefehls Jesu. Nun stehen wir an der Schwelle des „Neuen Himmels und der Neuen Erde“. Als Prüfung für uns und um den Weizen von der Spreu zu trennen, lässt Gott die Versuchungen und Verfolgungen der „allerbösesten Trinität“ (Satan, Antichrist, Falscher Prophet) zu, denn wir müssen uns entscheiden: entweder sind wir für oder gegen Christus. Es muss eine bewusste Entscheidung, ein „Ja“ aus der Tiefe unseres Herzens für den HERRN sein. Gott verabscheut alles Laue. Beispielsweise wäre ein Ehepartner todunglücklich, wenn er vom anderen nur lau oder mittelmäßig geliebt würde. Nach dem 1000-jährigen Friedensreich ist es noch ein Geheimnis, warum Satan für einen definitiv letzten Kampf noch einmal kurz freigelassen wird, bevor es zum Jüngsten Gericht kommt. Blickt man auf diese ca. 7000 Jahre Menschheitsgeschichte zurück, so erinnert es einen an den Schöpfungsbericht mit der Erschaffung der Erde hin zum ersten Menschen in sieben Tagen, wenn man 1000 Jahre als einen Tag sieht: ca. 1000 Jahre sind es nach dem Sündenfall bis zur Sintflut, ca. 1000 Jahre der Zeit des Neuanfangs mit Noah nach der Sintflut, ca. 2000 Jahre „Alter Bund“ (ab Abraham, später Moses), ca. 2000 Jahre „Neuer Bund“ durch Jesus Christus. Bald kommt die Vollendung im 1000-jährigen Friedensreich, was eine interessante Parallele zum 7. Tag hat, an dem Gott nach der Schöpfung ruhte. Bis zum Weltende werden die Plätze der gefallenen Engel im Himmel durch die Menschen aufgefüllt. Das ist auch ein Grund dafür, warum die Dämonen die Menschen so abgrundtief hassen. Ein Mitbruder des Hl. Franziskus hatte beispielsweise die Vision, dass der „Poverello“ im Himmel den Platz des so tief gefallenen Luzifers eingenommen hat.

Der Hl. Augustinus hatte die Lehre vom Millenarismus anfänglich befürwortet, dann aber verworfen. Er sah die Fesselung Satans auf 1000 Jahre nur allegorisch, bildhaft, symbolhaft. Im Frühchristentum sprach sich die sogenannte Alexandrinische Schule mit Clemens von Alexandrien und Origines gegen den Millenarismus aus. In der Neuzeit (1944) teilte Pius XII. diese Lehre ebenfalls nicht. Darauf berufen sich gerne Kritiker des Buches der Wahrheit. Aber Pius XII. hat seine Bedenken nicht als Dogma formuliert und wie gesagt (s.o.) haben sich z.B. zwei große Heilige der frühen Kirche dafür ausgesprochen (Hl. Irenäus, Hl. Cyprian). Viele Exegeten (Ausleger, Interpretierer der Hl. Schrift) meinen, man müsse die Geheime Offenbarung des Johannes generell als Bild, symbolisch sehen. Deswegen wollen sie nicht wahrhaben, dass 1000 Jahre des Neuen Himmels und der Neuen Erde wirklich wörtlich zu nehmen sind. Die Apokalypse ist weitgehend verschlüsselt und ist es nicht Hochmut, Stolz und Anmaßung von manchen heutigen „Schriftgelehrten“, selber meinen zu wissen, was der HERR uns erst zu passender Zeit enthüllen wollte? Das schon beim Propheten Daniel vorhergesagte Buch der Wahrheit erfüllt jetzt aktuell diese Aufgabe. In der Apokalypse steht geschrieben, dass nur Christus selbst und Er alleine die sieben Siegel zu öffnen befugt ist und uns somit die wahre Bedeutung der Geheimen Offenbarung mitteilen kann. Nun tut Er dies, um uns auf baldige große Ereignisse vorzubereiten, weil wir uns inmitten der Endzeit befinden.

Der HERR fragt nicht umsonst im Evangelium, wie viel Glauben Er noch wiederfinden wird, wenn Er wiederkehren wird. Der große Glaubensabfall besonders im einst christlichen Abendland ist schon lange nicht mehr zu übersehen. An anderer Stelle im Evangelium mahnt Jesus uns, auf die Zeichen der Zeit zu achten.

Bleiben wir also wachsam und bereit in froher Erwartung wie die klugen Jungfrauen im Gleichnis, die auf den Bräutigam warten, und wünschen wir uns sehnlichst: „Komm, HERR Jesus, Komm!“

In Jesus und Maria

Ihr Pater de C.