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28.11.2013

Liebe Mitgeschwister im Herrn,

mir ist bei dieser mit vielen Worten „prophetischen (!) Botschaft“ wieder einmal folgendes aufgefallen. Vielleicht ist es ein ermüdendes Wiederkäuen meinerseits, aber es ist für mich ein sehr wichtiger Punkt.

Unter Punkt 24 in diesem seinem Papstschreiben vom 25./26.November 2013 meine ich, dass er wegen Kritik an seiner Fußwaschungspraxis in der Karwoche auf seine eigene Weise entgegentritt.

Die Initiative ergreifen, sich einbringen, begleiten, Frucht bringen und feiern

24. (…) Als Folge weiß die Kirche sich „einzubringen“. Jesus hat seinen Jüngern die Füße gewaschen. Der Herr bringt sich ein und bezieht die Seinen ein, indem er vor den anderen niederkniet, um sie zu waschen. Aber dann sagt er zu den Jüngern: » Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt «(Joh. 13,17). …

Sicher hat Jesus sich niedergekniet, um seinen Aposteln die Füße zu waschen, — um jemanden die Füße zu waschen, muss man sich hinknien, aber das heißt ja noch lange nicht, dass man sich in devoter Haltung vor den Menschen hinknien soll; aber sich in Demut vor Menschen hinzuknien und es aber vor dem konsekrierten Allerheiligsten nicht zu tun und es bei einem Tisch küssen zu belassen, dass ist Humanismus in Reinkultur – am Anfang macht der Priester den Altarskuss, wenn er an den Altar tritt, damit treten auch wir im Geiste mit Christus und seinen Heiligen, deren Reliquien im Altar begraben sind (Altarstein) in Gebetsgemeinschaft. Und Christus hat selbstverständlich auch das Dienen – das Fußwaschen des Gastes war ja Aufgabe der Bediensteten und Sklaven, — nicht das Knien, voreinander eingefordert: (Joh. 13,14) …“ Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“ Und (Lk.22,26) „…sondern der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste und der Führende soll werden wie der Dienende“– Hier geht es nicht um die körperliche Reinigung, (Petrus: „dann wasch mir auch den Kopf …“) sondern um die Reinigung von den lässlichen Sünden, um für den Empfang der hl. Eucharistie gereinigt zu sein, bei den Jüngern war es auch eine Reinigung und Stärkung um Christus endgültig nachzufolgen diese fit zu machen für die Sendung und dann hat das Dienen natürlich noch den Charakter der Nächstenliebe. Zudem hat Jesus sie damit ja auch aufgefordert einander und als Priester durch das Wirken des Bußsakramentes auch den Nächsten zu „reinigen“. Das macht auch der Priester, wenn er das Gebet spricht: „Nachlass, Vergebung und Verzeihung unserer Sünden schenke uns der allmächtige und barmherzige Herr – nicht als Ersatz für eine Beichte sondern um uns durch diese Bitte und die Vollmacht des Priesters soweit zu reinigen, dass wir würdig zum Tisch des Herrn treten können.

Mit Lieben Grüßen und Gottes Segen, JMP.