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07.12.2013

mir geht es wie euch allen. Zur Zeit finde ich weniger Ruhe im Gebet und meine Gedanken fliegen nur so hin und her. Es fällt mir gerade wirklich außerordentlich schwer, andächtig zu beten. Außerdem werde ich ständig gestört, unterbrochen oder abgelenkt… kein Zweifel, aus welcher Ecke das kommt!

Zum Thema Geschieden — Wiederverheiratet

Vor vielen Jahren habe ich einen katholischen Mann in einer katholischen Kirche katholisch geheiratet und gleich am Tag nach der Trauung wusste ich — das war ein Fehler. Es gab verschiedene Gründe und ich habe Gott immer wieder verzweifelt gefragt was ich denn bloß machen soll. Irgendwann erfüllte mich eine Art Ruhe und ich war mir sicher — Gott versteht es, wenn ich mich scheiden lasse. Auch mein Beichtvater fand das nicht so „tragisch“. Gott ist so barmherzig, dass er das versteht. Ich weiß noch, wie meine Großmutter ganz verwirrt nachgefragt hat:“ Was? DAS hat er gesagt?“ Ja und genau was ich hören wollte! Da kam kein Aber…Die Ehe habe ich versucht zu annullieren. Ich fand, dass es dafür genug schwerwiegende Gründe gab. Aber „leider“ wurde der Antrag abgelehnt. Ich war bitter enttäuscht. Trotzdem war ich mir sicher, Gott ist barmherzig. Was wissen die Menschen schon? Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass Gott so „grausam“ ist. Und im Absageschreiben der Diözese stand auch kein Aber...Vor 12 Jahren habe ich wieder geheiratet. Mit Gottes Segen eines katholischen Diakon in einer Katholischen Kirche. Das war mir außerordentlich wichtig! Ich sagte mir, mit Gottes Segen ist es zwar schon nicht dasselbe wie das Sakrament der Ehe, aber Er wäre mit der Beziehung einverstanden. Dass es nur menschliche Worte sind und dass man Gottes Segen nicht „erzwingen“ kann, hat mir niemand gesagt. Aber ganz ehrlich? Ich hätte wohl einfach so lange gesucht, bis ich meinen Willen bekommen hätte. Wir haben 3 Kinder und waren bis Anfang April diesen Jahres überaus glücklich und zufrieden. Warum sollte sich der Teufel denn störend einmischen, wenn wir doch so schön in Sünde leben. Vielleicht ein Hinweis darauf, weshalb solche Zweitehen meist „glücklicher“ sind? Es hat mir seither kein Priester (und es waren mehrere!) weder die Beichte verweigert, noch die Kommunion. Obwohl sie meine Situation kannten. Nicht mal ein mahnendes Wort. Ich war mir nicht bewusst, dass ich als wiederverheiratete Geschiedene von den Sakramenten ausgeschlossen bin. Und hätte ich es gewusst, dann hätte ich mir eingeredet, dass ich bestimmt ein „Sonderfall“ wäre weil Gott doch so barmherzig ist. Ende März/Anfang April 13 wurde ich vom Heiligen Geist erfüllt, der mich zum Buch der Wahrheit geführt hat und einige Tage später habe ich spontan meinen Freien Willen an Gott übergeben. Mein Wille ist seither mit dem Willen Gottes verbunden. Und es hat sich so vieles geändert. ER hat mich von Grund auf verändert und meine Seele erneuert. Der HERR hat mich unwürdigen Sünder in seiner Barmherzigkeit erwählt. DAS ist die Barmherzigkeit Gottes! Ein unglaubliches Geschenk! Danke lieber Jesus!

Mein 2. Mann (ein überzeugter Atheist), hat mich und die Kinder zu Beginn der Sommerferien verlassen. Weil ich mich für Gott entschieden habe. Aber 11 Stunden bevor er mir das gesagt hat, habe ich plötzlich während des Gebets an meinen ersten Mann gedacht. Und zwar mit einer großen Wärme im Herzen und ich wusste auf der Stelle — Gott hat diese Ehe nie „geschieden“. Wir sind immer noch Mann und Frau. Gott ist allbarmherzig, ja, wenn es um das Vergeben von Sünden geht. Aber er bleibt konsequent in seinen Geboten und Lehren. Auch wenn wir das allzu oft lieber anders haben würden. Gott hat vermutlich nicht dafür gesorgt, dass mein 2. Mann geht (das war eher die Gegenseite), aber er hat es zugelassen, damit ich mein Leben ins Reine bringen und aufrichtig bereuen und beichten kann und ich wieder an den Sakramenten teilhaben darf. Ich habe wieder Kontakt zu meinen ersten Mann und wir haben uns gegenseitig ausgesöhnt. So der Wille Gottes. Mein Beichtvater war erst etwas verwirrt, dass ich diese Trennung so ruhig hinnehme, wo doch meine Kinder einen Vater brauchen. außerdem sind die Kinder doch ein Geschenk des Himmels. Und wieder musste ich hören: Die Barmherzigkeit Gottes… Ja, die Kinder sind ein Geschenk des Himmels. Doch das Sakrament der Ehe bleibt unauflöslich! Ich selbst habe mich doch in diese Situation gebracht. Die Kinder nehmen die Trennung überraschend gelassen! Ich habe sie (aus einer Eingebung heraus) noch vor der Trennung durch das Kreuzzuggebet (111) an Jesus geweiht. Das tue ich seither täglich. Wenn wir dem Willen Gottes folgen, dann dürfen wir auch jederzeit auf Seine Hilfe und Unterstützung vertrauen!

Gottes Segen, Sandra