2199.

25.12.2013

Liebe Brüder und Schwestern,

frohe Weihnachten Euch allen!

bitte schaut mal, was Franziskus uns wieder Neues zu sagen hat: Seine Predigt an Heilig Abend, gefunden auf Radio Vatican.

„.... Die Ersten seien die Hirten gewesen, und das habe einen Sinn gehabt.

„Sie waren die Ersten, weil sie zu den Letzten, den Ausgegrenzten gehörten....“

http://de.radiovaticana.va/news/2013/12/25/heilige_nacht:_die_hirten_hören_als_erste,_weil_sie_die_letzten_sind,/ted-758426

Bei Papst Franziskus lernt man immer wieder Neues — leider scheint es eine neue Lüge zu sein, denn dass Hirten Ausgegrenzte sind oder waren, habe ich in meinen 45 Jahren noch nie gehört.

Sie hatten ja keine ansteckende Krankheit oder waren durch ihren Beruf besondere Sünder wie die Zöllner bspw.

Ich war bisher der Meinung, Schafhirte sei ein ehrenwerter Beruf, der manchmal große Opfer fordert, wie das Hüten der Herde bei Nacht auf freiem Feld, wie es uns das Weihnachtsevangelium lehrt,

auch da steht ja nirgendwo was von den „Letzten“ oder „Ausgegrenzten“, oder (wie in Indien) die Unberührbaren....

Es war ja auch nicht so, dass alle Weihnachten gefeiert hätten, nur die Hirten vor Bethlehem waren ausgegrenzt, weil sie ihre Herde hüten mussten.

Unser Pfarrer hat sogar gepredigt, dass die Hirten nicht nur wegen der Herde wach blieben, sondern, dass sie gläubige Juden und wachsame Menschen waren, die auf den prophezeiten Messias warteten und daher wahrscheinlich am meisten das Wohlgefallen Gottes gefunden hatten, die Ehre, den Erlöser als Erste zu sehen, ihn anzubeten.... und ihn zu verkünden.....

Dass Franziskus gerade den Beruf des Hirten so herabsetzt und sie als „Ausgegrenzte“ entwürdigt, ist wieder ein genialer Streich zur Demontage des kirchlichen Hirtendienstes, den seines Eigenen und nicht zuletzt den, des Hirtendienstes Jesu Christi selbst, als Er auf irdischem Boden wanderte.

Bei der Speisung der Fünftausend heißt es im Evangelium nach Markus 6,34:

„Als Er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte Er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und Er lehrte sie lange.“ Einheitsübersetzung.

Wo klingt da das „Ausgegrenzte Wesen“ eines Hirten an — so wie uns Papst Franziskus weiß machen möchte? Welch umgekehrte Logik göttlicher Fürsorge hätte dieser Satz, wenn Papst Franziskus Recht hätte?

Sollte etwa ein „Ausgegrenzter, von den Menschen gemiedener Aussätziger“ dazu berufen sein, die umherirrenden Schafe zu führen? (das wäre die Logik von Papst Franziskus!) Nein, er müsste vorher geheilt werden.

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, was dieser Papst mit ungewohnten Worten und neuen Sichtweisen falsche Dinge lehrt — eine weitere Häresie?

Jesus Christus war als Hirte also ein Ausgegrenzter? Das stimmt eben nicht, das Gegenteil ist die Wahrheit, denn ein Hirte führt seine Schafe behutsam und er weiß wohin der Weg geht, Jesus geht mit seinen Jüngern und führt sie, um sie zu lehren.... z.B. wie man als Hirte Menschen führt, oder wie man als Fischer Menschen fischt. Ist der Fischer etwa auch ein ausgegrenzter Beruf? Werden wir das als Nächstes hören?

Ist das behutsame Führen der Bischöfe nicht eher eine herausragende Qualität eines Hirten? Wo ist da das „schäbige, ausgegrenzte“ nach Papst Franziskus?

Liebe Weihnachtsgrüße und bleiben wir im Frieden und in Gebet, auch für Papst Franziskus.

Dietmar