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27.12.2013

Unser Herr Jesu Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch.

Mit Seiner Geburt hat er sich in unser armseliges Menschsein begeben, also einen irdischen Leib und eine Seele angenommen. Weil Er von Anfang wusste, wer Er ist (nämlich Gott), hat Er deswegen viel seelisch gelitten, denn Er fühlte den ständigen Konflikt Seiner menschlichen Beschränkung mit Seiner Göttlichkeit.

Daher gibt es auch eine Novene zum Kinde Jesu, die die Verdienste Seiner heiligen Kindheit hervorhebt.

Deshalb sagen wir:

Wahrer Gott und Wahrer Mensch.

Gottvater hat Ihm als Baby, Kind und Jugendlichen den Tod, den Er erleiden sollte, aus Seinem Bewusstsein ferngehalten, um Ihm eine einigermaßen normale menschliche Kindheit und Jugend zu ermöglichen, so wie das auch gute Eltern tun, die zu Belastendes von ihren Kindern fernhalten.

Gottvater hat Ihm aber zur rechten Zeit über den Hl. Geist eingegossen, was Er an Wissen für richtig und angebracht hielt.

Wenn Gottvater aber dauernd mit Ihm kommuniziert hätte, dann hätte die Göttlichkeit einen zu starken Überhang bekommen.

Wir hätten dann nicht sagen können:

Wahrer Mensch und Wahrer Gott.

Als aber Unser Herr Jesus Christus Seine dreijährige Wanderschaft begann, da wurde Ihm bald klar, dass Er mit Liebe und Güte, Rufen, Bekehren, Predigen, Heilen und Speisen keine Wende bei Seinem Volk, den Juden, würde erreichen können.

Damit wurde klar, dass Er das Opfer Seines Lebens würde bringen  müssen.

Beispiel: Wenn Ich erst von der Erde erhöht bin, werde ich alle an Mich ziehen.

Der öffentliche Hinweis auf Seine Göttlichkeit beginnt mit der Taufe am Jordan und geht weiter bis zur

Verklärung auf dem Berge Tabor. Dort wurde Seine Göttlichkeit gezeigt und die Jünger wurden auf Seinen bevorstehenden Tod vorbereitet.

Wir können Unserem Herrn Jesus Christus gar nicht genug danken, dass Er als Herr der Herrlichkeit auf alles verzichtet hat wegen unserer Erlösung und zu uns in diese unvollkommene Welt voller Elend und Not gekommen ist und alle daraus folgenden Konsequenzen auf sich genommen hat.

Die Not beginnt gleich mit der Geburt im Stall zu Bethlehem und setzt sich nahtlos fort mit der Flucht vor König Herodes nach Ägypten als Säugling!

Wer Berichte von Menschen mit Nahtoderfahrungen gelesen hat, stellt fest, dass alle von einem hellen Licht angezogen wurden.

Wer dann in die Nähe dieses hellen und heilenden Lichtes gezogen wurde, wollte nie mehr zurück auf die Erde.

Dabei war das erst der Vorhof des Glanzes!

Daran können wir ganz von ferne ahnen, was Unser Herr Jesus Christus aus reiner Liebe auf sich genommen hat!

Wegen uns! Weil Er uns bei sich haben will!!

Dankt Ihm also mit Freude wegen Seiner Menschwerdung, dem Anfang unserer Erlösung!

Isolde

 

Gottheit und Menschheit Jesu Christi

Zitate aus

www.kath.de/lexikon/philosophie_theologie/hypostatische_union.php

 

Konzil von Nicäa 325

… . Jesus Christus, .. Sohn Gottes, geboren vom Vater, eingeboren, das heißt von des Vaters Wesen, Gott von Gott, Licht von Licht, wahrhaftiger Gott vom wahrhaftigen Gott, geboren, nicht geschaffen, mit dem Vater eines Wesens, durch den alles geschaffen ist, was im Himmel und auf Erden ist, der für uns Menschen und um unsrer Seligkeit willen herabgekommen und Mensch geworden ist ….

Die da sagen: es gab eine Zeit, da er nicht war, und ehe er geboren ward, war er nicht, und daß er aus dem ward, was nicht ist, oder die ihn für eine andere Hypostase oder Wesen halten oder sagen, Gottes Sohn sei geschaffen oder veränderlich, die verdammt die allgemeine Kirche.

 

Brief des Patriarchen Johannes von Antiochien an Cyrill von Alexandrien, 433

Wir bekennen, daß unser Herr Jesus Christus, der eingeborene Sohn Gottes, vollkommener Gott und vollkommener Mensch ist mit einer Vernunftseele und einem Leib. Er ist von Ewigkeit her vom Vater gezeugt der Gottheit nach. Am Ende der Tage aber ist derselbe Christus für uns und unseres Heiles willen der Menschheit nach geboren worden aus Maria der Jungfrau. Er ist wesengleich mit dem Vater der Gottheit und wesensgleich der Menschheit nach. Es hat nämlich eine Vereinigung beider Naturen stattgefunden und deshalb bekennen wir einen Christus, einen Sohn, einen Herrn. Wegen der Vereinigung ohne Vermischung bekennen wir, daß die heilige Jungfrau Gottesgebärerin (Theotokos) ist, weil das göttliche Wort Fleisch und Mensch geworden ist und schon von der Empfängnis an den aus ihr genommenen Tempel mit sich selbst vereinigt hat.

 

Konzil von Chalzedon 451

In der Nachfolge der heiligen Väter also lehren wir alle übereinstimmend, unseren Herrn Jesus Christus als ein und denselben Sohn zu bekennen: derselbe ist vollkommen in der Gottheit und derselbe ist vollkommen in der Menschheit: derselbe ist wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch aus vernunftbegabter Seele und Leib; derselbe ist der Gottheit nach dem Vater wesensgleich und der Menschheit nach uns wesensgleich, in allem uns gleich außer der Sünde; derselbe wurde einerseits der Gottheit nach vor den Zeiten aus dem Vater gezeugt, andererseits der Menschheit nach in den letzten Tagen unsertwegen und um unseres Heiles willen aus Maria, der Jungfrau (und) Gottesgebärerin, geboren; ein und derselbe ist Christus, der einziggeborene Sohn und Herr, der in zwei Naturen unvermischt, unveränderlich, ungetrennt und unteilbar erkannt wird, wobei nirgends wegen der Einung der Unterschied der Naturen aufgehoben ist, vielmehr die Eigentümlichkeit jeder der beiden Naturen gewahrt bleibt und sich in einer Person und einer Hypostase vereinigt; der einziggeborene Sohn, Gott, das Wort, der Herr Jesus Christus, ist nicht in zwei Personen geteilt oder getrennt, sondern ist ein und derselbe, wie es früher die Propheten über ihn und Jesus Christus selbst es uns gelehrt und das Bekenntnis der Väter es uns überliefert hat.

 

3. Konzil von Konstantinopel 680/81

Die zwei Willen in Jesus

Ebenso verkünden wir gemäß der Lehre der heiligen Väter, daß sowohl zwei natürliche Weisen des Wollens bzw. Willen als auch zwei natürliche Tätigkeiten ungetrennt, unveränderlich, unteilbar und unvermischt in ihm sind; und die zwei natürlichen Willen sind einander nicht entgegengesetzt - das sei ferne! -, wie die ruchlosen Häretiker behaupteten; vielmehr ist sein menschlicher Wille folgsam und widerstrebt und widersetzt sich nicht, sondern ordnet sich seinem göttlichen und allmächtigen Willen unter; denn der Wille des Fleisches mußte sich regen, sich aber nach dem allweisen Athanasius dem göttlichen Willen unterordnen; denn wie sein Fleisch des Wortes Gottes genannt wird und ist, so wird auch der natürliche Wille seines Fleisches als dem Wort Gottes eigen bezeichnet und ist es, wie er selbst sagt: „Denn ich bin herabgestiegen aus dem Himmel, nicht um meinen eigenen Willen zu tun, sondern den Willen des Vaters, der mich gesandt hat" (Johannesevangelium 6,38); dabei nannte er den Willen des Fleisches seinen eigenen Willen, da auch das Fleisch ihm eigen geworden ist; denn wie sein ganzheiliges und makelloses beseeltes Fleisch trotz seiner Vergöttlichung nicht aufgehoben wurde, sondern in der ihm eigenen Abgrenzung und dem ihm eigenen Begriff verblieb, so wurde auch sein menschlicher Wille trotz seiner Vergöttlichung nicht aufgehoben, sondern ist vielmehr gewahrt, wie der Gottesgelehrte Gregor sagt: „Denn sein Wollen, verstanden in Bezug auf den Erlöser, ist Gott nicht entgegengesetzt, da es ganz vergöttlicht ist".