2447.

01.02.2014

zu 2432

Liebe Sylvie,

deine Worte sind so wunderbar. Auch ich war gerührt, als ich diese Botschaft las, die Liebe des Vaters zu uns sündigen Menschen ist beinahe unbegreiflich. Diese Botschaft empfand ich als Liebesbrief des himmlischen Vaters. Und du sprichst etwas aus, das viele nicht zugeben wollen. Wir alle sündigen. Aber es ist ganz wichtig dagegen anzukämpfen. Ein Priester hat im Bezug auf die Sünde einmal gesagt:“ Am Ende unseres Lebens werden wir nicht als Sieger dastehen ,aber es ist wichtig dass wir als Kämpfende vor dem Herrn treten können.“ Unsere menschliche Schwachheit lässt niemals zu, ohne Sünde zu sein, aber es ist wichtig dass wir uns unserer Schwachheit bewusst werden, sie bekennen, dagegen ankämpfen, und uns aber auch bewusst machen, dass wir Gottes Gnade und Hilfe brauchen. Ein Beispiel: “Ich bin kirchlich gültig mit meinem Mann seit dreißig Jahren verheiratet, wir gehen jeden Sonntag zur Hl. Messe, ich auch öfters, aber das gibt mir nicht das Recht andere zu verurteilen, die geschieden und wiederverheiratet sind oder nicht den Weg zum Glauben finden, denn auch ich bin ein sündiger Mensch. Meine Schwachheiten sind mir bewusst, (zumindest ein Teil, den alles auf einmal kann uns gar nicht bewusst werden, wir würden es nicht ertragen) und ich leide darunter immer wieder in die gleichen Sünden zu fallen, und es gibt Zeiten, in denen ich nicht zur Kommunion gehe, da ich mich nicht würdig fühle, Jesus zu empfangen und wieder eine Beichte brauche. Wir dürfen nicht glauben dass wir besser sind als andere nur weil es nach außen so den Anschein hat. Ein Heiliger hat einmal gesagt: „Wen der Teufel nicht zur Sünde verführen kann den verführt er zu Übertreibung im Guten“. Der Teufel kennt unsere Schwachheiten besser als wir und setzt bei der Verführung genau dort an wo er den größten Erfolg vermutet. Deshalb ist das Beten und Fasten so wichtig. In der Fastenzeit betet der Priester bei der Hl. Messe: „Das Fasten des Leibes hält die Sünde nieder“. Noch ein Beispiel möchte ich anführen.: Eine Frau die Kontakt zu den Armen Seelen hatte wurde einmal wegen zwei verstorbener Menschen befragt. Es handelte sich um eine Frau und einen Mann. Sie gab zur Antwort dass die Frau im Himmel sei, der Mann im tiefsten Fegefeuer. Als man ihr antwortete dass dies nicht möglich sei, da die Frau in Sünde gelebt hat und nach einer Abtreibung gestorben sei, der Mann aber regelmäßig zu Hl. Messe ging, und in der Pfarre sehr engagiert war. Sie betete nochmals darüber, gab aber dieselbe Antwort: „Die Frau ist im Himmel der Mann im Fegefeuer.“ Daraufhin meldete sich eine Frau zu Wort die in derselben Pfarre gelebt hat. Sie glaubt das es so ist. Die Frau die im Himmel ist, hat ständig versucht, gegen die Sünde anzukämpfen, vor ihrem Tod hat sie noch die Sakramente empfangen und alles tief bereut. Der Mann hat versucht zu verhindern dass sie kirchlich begraben wird. Als ich dies las kamen mir einige Bibelstellen in den Sinn: „Der Pharisäer und der Zöllner,(Lk.18,9-14) und Vom Richten(Mt7,1-5; LK.6,37-42). Alles in allem ist es also wichtig demütig zu bleiben und das Vertrauen nicht auf sich selbst, sondern auf Gott zu setzen.

Im Glauben und im Gebet verbunden umarme ich dich und alle anderen im Geiste. Gabi