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09.02.2014

zu 2485

Lieber Bruder, liebe Schwester,

das „neue“ Gotteslob dürfte bei nicht wenigen Katholiken, die das Buch der Wahrheit lesen, gewisses Unbehagen hervorrufen — und dies zu Recht. Ich teile auch die Ausführung von Glaubensschwester Hilla in der Zuschrift Nr.2477.

Es ist zutreffend, dass das Symbol auf dem Buchdeckel nichts mit dem Kreuz des Herrn zu tun hat. Es ist vielmehr eine Verbrämung des Kreuzes, eine versteckte Hinführung an Zeichen nichtchristlicher Religionen. Das gleiche gilt auch für die „seltsamen“ Zeichnungen im Innenteil. Dies kann nicht verwundern, wenn die der Künstlerin zugedachte „künstlerische Freiheit“ dem Gedankengut und Kunstempfindens des NewAge nicht fern ist.

Es sind jedoch nicht die „Zeichnungen“ allein, die nachdenklich stimmen sollten. Nicht wenige Texte (auch bei den neuen Liedern und solchen, bei denen nur der Text teilweise oder überwiegend verändert wurde) sind sprachlich so sehr verflacht, dass der sakramentale Gehalt zumindest eingeschränkt wenn nicht gar verloren gegangen ist.

Da kann auch nicht darüber hinweg täuschen, dass die von Papst Benedikt XVI. (zu Recht) eingeforderte und per Dekret verfügte korrekte Übersetzung des pro multis im „neuen“ Gotteslob nunmehr steht. Man sollte hierbei bedenken, dass die Genehmigung zur Einführung durch die Glaubenskongregation für den Gottesdienst sonst nicht erfolgt wäre. Allerdings halten sich weiterhin die wenigstens Bischöfe und Priester an das päpstliche Dekret und sprechen das (nicht mehr erlaubte) alte Wandlungswort.

In unserem Bistum (Fulda) ist das „neue“ Gotteslob seit dem 01.12.2013 eingeführt. Wir als Familie verwenden es nicht. Ich habe für uns eine Synopse des Liedgutes „Neu/Alt“ als DINA6-Heft zur Einlage für das alte Gotteslob erstellt. Damit kommen wir wunderbar zu Recht. Werden die Nummern des (neuen) Gotteslobes angezeigt, können wir sofort in der Synopse die entsprechende Nummer im alten Gotteslob finden. Bei neuen Liedern schweigen wir und beten stattdessen im Stillen.

Ich stelle gerne diese Synopse für interessierte Glaubensgeschwister zur Verfügung.

Allerdings gilt diese nur zur Verwendung im Bistum Fulda.

Der Grund dafür: Jedes Bistum hat ja einen eigenen Diözesan-Teil. Der Aufbau des „neuen“ Gotteslobes führt nun aber im Vergleich zum alten Gotteslob dazu, dass im allgemeinen Teil alte/neue Lieder aus unterschiedlichen Diözesan-Teilen vorhanden sind.

Daher müsste für (überwiegend) jedes Bistum eine eigene Synopse erstellt werden. Teilweise findet man solche auch noch auf den Webseiten der einzelnen Bistümer — aber wohl nicht mehr lange. Jeder könnte sich daraus ein für seine Pfarre geltende Synopse erstellen (was allerdings etwas Arbeit macht).

Die von mir erstellten Dateien für das Bistum Fulda stelle ich jedenfalls gerne zur Verfügung.

Halten wir alle weiterhin Herz und Augen offen, um uns nicht einlullen zu lassen, sondern wirksam dem Feind Gottes im und mit Gebet entgegenzutreten.

Dazu segne und befähige uns der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Mit brüderlichen Grüßen

Jochen

Zuschriften/Bilder_ppt/02 - Synopse Neues-Altes Gotteslob - Heftformat A5-A6 - Word.docx

Zuschriften/Bilder_ppt/03 - Synopse Neues-Altes Gotteslob - Heftformat A5-A6 - PDF.pdf