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21.04.2014

„Liebe hält Treue“

Das glorreiche Ostergeschehen unseres Herrn Jesus Christus, die Befreiung von Sünde und Tod, verändert die Welt. Die Apostel weisen uns den Weg auf Ostern hin. Der Apostel der sich am stärksten auf Jesus einließ, sich Ihm vollkommen hingab, seinen eigenen Willen nach Jesu Willen ausrichtete, der blieb bei seinem Jesus, auch unterm Kreuz. Dieser Apostel hatte eine Liebe zu seinem Jesus, die der Feind mit keiner Angst verschrecken konnte. Auch die anderen Apostel liebten ihren Meister, auch wenn sie von Ängsten versprengt wurden. Petrus erkannte sich selbst nicht mehr, als ihm bewusst wurde, dass er seinen Jesus verleugnet hatte. Die Liebe der meisten Apostel war menschlich und so gelang es dem Feind sie durch Ängste zu zerstreuen. Die Apostel sind trotz ihrer Fehler und Schwächen ihrem Herrn treu geblieben, wenngleich sie ob ihrer Mängel stark zu leiden hatten. Judas hatte diese Liebe nicht, er war auf sich und seine Vorstellungen fixiert und wurde zum Verräter. Nach meiner Sicht ist er nie treu gewesen, er hat immer nur seine eigenen egoistischen Interessen verfolgt, was ihn letztlich zum Verräter machte. Meine größte Sorge ist, dass wir unserem Herrn untreu werden könnten. Verrat ist dann nur ein weiterer Schritt. Ich glaube, dass auch meine Liebe stark menschliche Züge hat, wodurch es möglich ist, dass ich durch Ängste zur Leugnung oder Flucht getrieben würde. Ich hoffe und bete, dass der Herr uns davor bewahren möge und unsere Liebe zu furchtloser Liebe heranreifen lässt. Aber was ist heute Verrat an Jesus? Wer ist heute Verräter des Herrn? Mir scheint, dass jeder der vorgibt zu Jesus zu gehören, Ihm aber bewusst untreu ist, Verräter ist. Wer vorgibt die Wahrheit zu lieben, gleichzeitig aber versucht die Wahrheit an den eigenen Bedürfnissen anzupassen, der ist Verräter, Verräter des Herrn, Verräter der Wahrheit. Petrus hat seinen Herrn verleugnet weil er von Angst getrieben war. Es hat ihn selbst zutiefst erschüttert, wie es dazu kommen konnte. Unvollkommene menschliche Liebe hat nicht die Kraft sich gegen dämonische Ängste zu behaupten. Trotzdem war Petrus treu, schwach aber treu. Seine Demut hat durch dieses Erlebnis einen mächtigen Wachstumsschub erhalten. Seine Schwäche hat das Verständnis für die Schwächen seiner Mitmenschen in seinem späteren Amt stark geprägt. Das gelegentliche Scheitern bei der Umsetzung der Gebote, trotz guter Vorsätze, ist nach meiner Sicht Schwäche. Schwäche aufgrund unvollkommener menschlicher Liebe. Das ist nicht gleichzusetzen mit gewollter Untreue. Die Ablehnung der Gebote, das Ändern der Gebote zu wohlgefälligen Satzungen ist nach meiner Sicht keine Schwäche, sondern vorsätzliche Untreue, Verrat. Hier verstecken sich die Akteure hinter dem christlichen Glauben ohne die Spur einer Sehnsucht nach Jesus. Der Vorsatz, unser Wille entscheidet über Treue oder Untreue. Wer aus Schwäche fehlt, der gelangt zur Reue und zur Vergebung, er wird für treu befunden. Durch Verrat hat Judas, Jesus die größte Gewalt zugefügt und sich selber das Leben abgeschnitten. Durch Verrat an der Wahrheit wird dem Herrn heute wieder die größte Gewalt zugefügt; wieder werden die Judasse offenbar und schneiden sich selber das Leben ab. O mein Jesus, verzeihe uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel besonders jene, die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.

Johannes