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24.04.2014

In mehreren Botschaften heißt es, dass die Sakramente alle verändert bzw. abgeschafft werden. Das beginnt nun mit der sogenannten ökumenischen Taufe.

Die ökumenische Taufe ist eine Minimalform des alten katholischen Taufsakramentes und hat den Charakter einer Nottaufe.

Getauft wird lediglich mit Wasser im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Eine Nottaufe hat nur bedingte Gültigkeit, sie muss so schnell wie möglich durch eine gültige Taufe ersetzt werden. Das gültige katholische Sakrament der Taufe umfasst aber viel mehr als das Bekreuzigen des Täuflings auf die Stirn, dass das geweihte Wasser über die Stirn des Täuflings fließen muss mit der Taufformel: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes auf den Namen ......, das Überreichen des weißen Kleides und der Taufkerze nach der Taufe, nämlich:

Salbung vor der Taufe mit Katechumenenöl, nach der Taufe mit Chrisam, die Anrufung aller Heiligen um ihre Fürsprache beim Herrn (Allerheiligenlitanei), Lesungen z.B. von der Taufe des Herrn.

Dem Glaubenbekenntnis geht die Absage an den Teufel:

(Abrenuntatio diaboli) voraus: Widersagt ihr dem Satan, all seinen Werken und seiner Pracht ...

Die Effata-Zeremonie (Öffne dich..) als Abschluss der Reinigung.

Besonders wichtig ist der Taufexorzimus, der vor der Taufe gesprochen wird.

Der Taufexorzismus vertreibt den bösen Geist aus der Seele des Täuflings, um Platz zu schaffen für den hl.Geist. Durch das Taufwasser wird die Erbsünde dann getilgt.

Der geweihte Priester spricht drei Mal:: „Exi, immunde spiritus, et da locum spiritui sancto!“

(= Fahre aus du unreiner Geist und gib Raum dem Heiligen Geist!“)

Schon vor Jahrzehnten (seit Vat.II) ist weggefallen der erste Teil des Taufexorzismus.

Aus dem Missale Gallicanum vetus 7./8.Jhdt. (nachgewiesen aber bereits seit dem 3./4.Jhdt, wahrscheinlich Ur-Ritus):

Ergo, maledicte diabole, recognosce sententiam tuam: et da honorem deo vivo et vero: da honorem jesu Christo filio eius et spiritui sancto: et recede ab hoc famulo dei N., quia istum sibi deus et dominus noster Jesus Christus ad suam gratiam et benedictionem fontemque baptismatis dono suo vocare dignatus est etc.

(= Also , verfluchter Teufel, anerkenne den Richtspruch über dich: und gib Ehre dem lebendigen und wahren Gott, gib Ehre Jesu Christo, seinem Sohn, und dem heiligen Geist: und weiche von diesem Diener Gottes N.(Name des Täuflings), weil diesen da sich Gott und unser Herr Jesus Christus zu seiner Gnade und Segnung und zum Taufbrunnen durch seine Gabe zu rufen würdigte etc.)

Wie soll denn bei einer ökumenischen Taufe das gemeinsame Glaubenbekenntnis aussehen?

Etwa, ich glaube an die christliche Kirche?

Aber in der protestantischen Kirche gibt es kein gültig geweihtes Weihwasser, kein gültig geweihtes Katechumenenöl, geschweige denn gültig geweihten Chrisam.

Auch einen Taufexorzismus gibt es nicht mehr. Luther hat diesen noch sehr verteidigt, aber durch die fortschreitende Säkularisierung fiel dieser dann weg.

In dieser Phase der Totalsäkularisierung befindet sich nun auch die katholische Kirche.

Nach der Lehre der römisch-katholischen Kirche wirkt die Taufe ex opere operato (= aufgrund des vollzogenen Werkes), denn gegenwärtig ist Er (Christus) mit Seiner Kraft in den Sakramenten, so dass....Christus selber tauft. (Sacrosanctum Consilium Art.7).

Durch eine Minimalisierung wird die Kraft des Sakramentes geschwächt und der Schutz des Täuflings drastisch verringert.