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08.05.2014

Himmel — Fegefeuer — Hölle

Wo das Bewusstsein für Sünde schwindet, da schwindet auch der Glaube an Himmel, Hölle und Fegefeuer. So werden diese Orte der menschlichen Fantasie zugeschrieben. Bei dieser Entwicklung bleibt dann nur noch die irdische Daseinsform als das einzige Leben übrig. Dementsprechend wird das irdische, das materielle Leben vergöttert. Die Sorge um körperliches Wohl, Gesundheit und Aussehen, das Streben nach Ansehen, Geld und Macht und viele weitere Eintagsfliegen bestimmen unser Leben, wenn wir nicht mehr von der Endlosigkeit unserer Seelen überzeugt sind. Wo der Glaube an Gott, der Glaube an ewiges Leben stirbt, da wird die irdische Existenz zum Selbstzweck, da explodiert der Egoismus; die eigenen Interessen stehen über dem Gemeinwohl. Ein Feind, der nicht erkannt wird, wird auch nicht bekämpft, so ist es Satan gelungen seine Existenz als nicht existent darzustellen. Gott unser Schöpfer und Vater hat uns das unermessliche Geschenk ewigen Lebens geschaffen. Er hat uns Menschen als Wesen mit einem freien Willen erschaffen. Er drängt sich nicht auf, Er sehnt sich nach unserer Liebe, welche aus freiem Entschluss kommt. Auch die Freiheit der Ablehnung gesteht Er uns zu. Gott ist unser Heil. Wenn wir zu Ihm kommen, dann werden wir heilig; wenn wir uns von Ihm abwenden, dann werden wir sündig. Sünde ist Abkehr von Gott, die Weigerung Seine Gebote zu befolgen. Die Hinkehr zu Gott ist unser Heil, die Bereitschaft Seine Gebote zu befolgen. Wenn Umkehr auch noch so bedeutungslos erscheinen mag, die Perspektive verrät mehr. Die Umkehr vor dem Abhang mag als unmodern oder gar als erzkonservativ erscheinen, es ist die einzige Überlebenschance. Gott ist ewig, beständig und unveränderlich. Die Wahrheit ist aus Gott, sie ist ewig, beständig und unveränderlich. Was nützt es Menschen, wenn sie nicht mehr an den Winter glauben. Gehen sie dann in Badehose durch Schnee und Eis? Wohl eher nicht, trotz des Nichtglaubens an den Winter rüsten sie sich entsprechend aus. Dabei scheint es völlig gleichgültig zu sein ob diese Handlung als modern oder konservativ eingestuft wird, es ist die einzige Überlebenschance. So scheint das, was so daher gesagt wird wohl einem gewissen Zeitgeist zu entspringen, aber nicht Ausdruck der individuellen Grundüberzeugung zu sein. Der Atheist zeigt deutlich die Diskrepanz zwischen Zeitgeist und eigener Grundüberzeugung wenn er sagt: Gott sei dank glaube ich nicht an Gott. Von Gott und Himmel, von Hölle und Satan zu reden mag unmodern sein und es scheint so, als wenn überall nur Unglauben zu finden wäre; doch warum werden Kinder getauft, warum werden Verstorbene feierlich bestattet, wieso zieht es Menschen an hohen Feiertagen vermehrt zur Kirche? Der Feind hat einen großen Unglauben verbreitet welcher viel Leben zerstört, doch die Umkehr vor dem Abgrund ist von jedem Stadium aus möglich, ob es gerade modern oder eher konservativ erscheint, es ist die einzige Überlebenschance. Der Glaube ist tatsächlich entscheidend für unser Leben. Jesus sagt: "Kehrt um das Himmelreich ist nahe." Sobald wir umkehren, trennt uns in Wahrheit weder Ort noch Zeit vom Reich Gottes. Das Reich Gottes, welches jede Seele zutiefst ersehnt, ist Liebe und Gerechtigkeit. Mit dem Ruf zur Umkehr fordert Jesus uns auf, das Leben in Fülle anzunehmen. Der Atheist sagt zum Christ; wie du betrogen bist, wenn der Himmel keine Wahrheit ist. Der Christ darauf zum Atheist; wie du betrogen bist, weil die Hölle eine Wahrheit ist.

Kyrie eleison, Johannes