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19.05.2014

Unser Glaube soll uns lehren was das Auge nicht erkennt.

Die verpflichtende Ehelosigkeit der katholischen Priester wird in Teilen der Öffentlichkeit als Indiz gewertet, welches für den Mangel an Nachwuchspriestern mitverantwortlich ist. Diese Einstellung entspringt der Annahme, dass der priesterliche Dienst ein Beruf wie jeder andere wäre, was er nach meiner Meinung aber nicht ist. Der Geist des Herrn, der Heilige Geist beruft Seine Priester und wer dem Ruf folgt ist, bzw. wird Priester. Die Berufung durch den Heiligen Geist legitimiert zum Priesterstand, wenngleich ein Studium angebracht erscheint um das nötige Wissen zu erlangen. Aber das Wissen, wie ausgeprägt auch immer es ausfallen mag kann unter keinen Umständen die Berufung durch den Hl. Geist ersetzen. Auch kann das größte Wissen nicht das Herz des Priesters ersetzen. Der Herr beruft Seine Priester, Seine Opferseelen für Sein Volk. Die Großherzigkeit offenbart den wahren Priester. Die Geschäftigkeit welche Priester von ihrem wirklichen Priesterdienst abhält ist nichts als Schall und Rauch, egal wie sie menschlich eingestuft wird. Die von Gott berufenen Priester stellen den Zölibat nicht in Frage, da sie dem Ruf nur mit Ganzhingabe folgen können und wollen. Nach meiner Sicht ist der Priesterliche Dienst, ein Dienst an und für die Seelen, welchen wir auch als Seelsorge bezeichnen. Wir hören heute soviel von Armut, dabei wird diese Armut oftmals ausschließlich auf das Materielle bezogen, dadurch wird die wirkliche Armut der Seelen bagatellisiert und zur Nebensache erklärt, bevor sie ganz geleugnet wird. Der Humanismus hat die Eigenschaft dass er viele Herzen erreicht und unbemerkt die Seelsorge verdrängt. Humanismus scheint ein beliebtes Element des Feindes zu sein, um die Menschen auf sichere Weise von Gott zu entfernen und nur auf sich selbst zu stellen. Wieviel in der Kirche, in der Gesellschaft auch immer im Argen liegt, wir wollen uns selber an die Nase fassen und nicht Priestern, Politikern und Menschen mit öffentlicher Verantwortung alle Missstände anlasten. Das Volk erhält die Priester die es verdient. Das Volk erhält die Regierung, die es verdient. Wenn wir auf dieser Basis den Zustand in der Kirche und der Gesellschaft betrachten, dann erkennen wir wie groß der Einfluss jedes einzelnen Menschen auf die Gesamtheit der Kirche und des Staates ist. Die Öffentliche Meinung wird heute wie früher durch negative Berichterstattung beeinflusst, das viele Gute, was täglich überall geschieht findet kaum Aufmerksamkeit. Aber auch hier ist schon Veränderung im Gange, der Heilige Geist ist flächendeckend am Werk. Mit den Augen des Kopfes sehen wir im winterlichen Garten kaum Leben, aber mit den Augen des Herzens, mit unserem Glauben, mit unserer Hoffnung und mit unserer Liebe sehen wir selbst im tiefsten Winter, wie sich das Leben verborgen vorbereitet bevor es mit Macht und Schönheit neu hervorbricht. Schauen wir mit den Augen des Herzens auf unsere Priesters, wie sich viele im Verborgenen vorbereiten lassen, bevor sie mit Ganzhingabe ihrem Herrn folgen. Das Volk erhält die Priester, die es verdient.

Die Ernte ist groß darum bitten wir Dich Herr, sende uns Arbeiter für Deine reiche Ernte. Forme unseren Willen nach Deinem Willen, so dass Du uns die Priester senden mögest die Du uns gerne senden willst. Danke

Johannes