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5.06.2014

Tempel des Heiligen Geistes

Ruhe und Friede erfüllt uns, wenn wir einer Versuchung widerstehen. Unfrieden erfüllt uns, wenn wir einer Versuchung nachgeben. Aus eigener Kraft ist es uns unmöglich, sündenfrei zu bleiben. Und doch erleben wir wie nach Sünde, Reue, Bekenntnis und Vergebung sich der Friede in uns wieder ausbreitet. Warum ist das so? Warum können wir himmlischen Frieden genießen und doch im nächsten Augenblick wieder in Sünde fallen? Beruht unsere Schwäche nur auf mangelnde Willensstärke? Wir wissen, dass die Sünde uns schadet und doch fallen wir mehr oder weniger immer wieder in Sünde. Es ist wie Paulus schreibt? Wir tun nicht das Gute, das wir wollen, sondern das Böse, das wir nicht wollen. Selbst wiederkehrende Sünden aufgrund von Nachlässigkeiten, Gewohnheiten, Täuschungen usw. spiegeln nicht unser Wollen wieder, sondern unsere Schwäche. Die Anfälligkeit zur Sünde darf uns Antrieb geben entschlossener zu kämpfen, aber sie darf uns nicht entmutigen. Wie könnten wir Reue für unsere Sünden empfinden, wenn uns die Sünde nicht leid täte? Leid tut sie uns schon deshalb, weil wir sie in Wahrheit garnicht wollen. Wenn uns unsere Sünden Leid verursachen weil sie Jesus Leid verursachen, dann werden wir nicht viel Zeit verlieren, um zu bekennen und dankbar die Vergebung anzunehmen. Reue, Bekenntnis und Vergebung fördert unsere Demut und verringert unseren Hochmut. Heute wird verstärkt die Wahrheit manipuliert, unumstößliche Gebote werden mit dem Argument ausgehebelt, dass Gottes Wort, Gottes ewige Wahrheit der heutigen Zeit, der heutigen Gesellschaft angepasst werden müsste. Hier verbirgt sich gefährlicher Hochmut. Wer seine Sündhaftigkeit zu kaschieren sucht, indem er sich die Wahrheit zurechtbiegt, der wird keine Reue für seine Sünden empfinden. Der Wunsch die Sünde zu legitimieren, um der göttlichen Vergebung nicht mehr zu bedürfen ist tödlicher Hochmut. Alles dürfen wir unserem Herrn bekennen; Er wartet förmlich auf unser Vertrauen. Er hat uns zugesagt, dass Er alles und jedem vergibt. Aber das, was wir nicht bekennen, kann Er nicht vergeben, da Er konsequent unseren freien Willen achtet. Besser wir bekennen ehrlich unsere Sünden, selbst wenn es Überwindung kostet und erhalten so die Vergebung vom Herrn, als dass wir uns einbilden sündenfrei zu sein, indem wir die Sünde leugnen und sie so für immer behalten. Wir tragen den Hl. Geist in uns und wir tragen den bösen Geist in uns, wir entscheiden wem wir dienen. Nach Jesu Worten werden wir rein oder unrein durch das, was aus unserem Herzen herauskommt. Die gute Tat, wie auch die böse Tat egal wie groß sie ausfallen mögen, beginnen in unserem Innern, im Kern, im Herzen. Hier treffen wir die Entscheidung für Gut oder Böse. Zuerst in Gedanken, dann in Worten und in Werken.

Herr, ich bin nicht würdig, dass Du eingehst unter mein Dach aber sprich nur ein Wort so wird meine Seele gesund.

Johannes