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02.10.2014

P. Franziskus schafft Verwirrung durch seine Unterstellung, bei der Übergabe der Rosenkränze an ihn würde es sich um „Pelagianismus“ handeln, denn das ist es nicht.

Was ist der „Pelagianismus“ eigentlich?

Pelagius, der zur Zeit des Hl. Augustinus im 4.Jahrhundert lebte, predigte eine verschärfte Askese, was ja durchaus erstrebenswert sein könnte. Diese wurde auf der Synode von Ephesus 431 allerdings nach jahrzehntelangem innerkirchlichen Streit endgültig als Irrlehre verurteilt, weil sie eine Art Selbsterlösung durch Askese gepredigt und auch die Erbsündenlehre bestritten hatte.

Die Rosenkränze sind ja gerade ein Zeichen für die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen, der diese Gebete der Gottesmutter an die Hand gibt, um durch ihre Fürsprache beim Thron der Hl. Dreifaltigkeit möglichst viele Menschen retten zu können, besonders jene, die selber nicht beten. Dann bleibt nur die Vermutung, dass er doch der Falsche Prophet ist, denn da die Rosenkränze eine starke Kraft haben, Sünder zu retten vor dem ewigen Feuer der Hölle, muss ihm das dann unerwünscht sein. Durch solche Bemerkungen versucht er auch gleichzeitig die Tradition in ein schiefes Licht zu rücken.

Was der Papst vor einem Jahr sagte:

Laut der „exklusiven“ Protokoll-Veröffentlichung von Reflexion y Liberacion sagte Papst Franziskus zu den lateinamerikanischen Ordensoberen:

„Ich teile zwei Sorgen. Eine ist eine pelagianische Richtung, die es in diesem Moment in der Kirche gibt. Es gibt gewisse restaurative Gruppen. Ich kenne einige, ich musste sie in Buenos Aires empfangen. Und man fühlt sich wie 60 Jahre zurückversetzt! Vor das Konzil … Man fühlt sich wie im Jahr 1940 … Eine Anekdote, nur um das zu veranschaulichen, nicht um sich darüber lustig zu machen, ich habe es mit Respekt angenommen, aber ich bin besorgt: Als ich gewählt wurde, erhielt ich von einer dieser Gruppen einen Brief, mit dem man mir mitteilte: ‚Euer Heiligkeit, wir entbieten Ihnen diesen geistlichen Schatz von 3.525 Rosenkränzen‘. Warum sagen sie nicht ‚Wir beten für Sie, wir bitten…‘, aber diese Zählerei… Und diese Gruppen möchten zu Formen und Praktiken zurückkehren, die ich noch erlebt habe – sie nicht, weil keiner von ihnen alt ist – zu einer Ordnung, zu Dingen, die man damals gelebt hat, aber nicht mehr heute, heute gibt es sie nicht mehr.“