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08.10.2014

zu 3465

Liebe Sandra,

vergelt’s Gott! für Ihre guten Fragen. Wir wissen zu gut, auch über das Buch der Wahrheit, dass der Angriff der Gegenseite besonders auf die Hl. Eucharistie abzielt, der Gegenwart des HERRN unter uns in Seinem Fleisch und Blut.

Je mehr das Feiern der Hl Messe zurückgeht, desto mehr wird das Böse zunehmen. Der Hl. Pater Pio machte den berühmten Ausspruch: „Eher könnte die Erde ohne die Sonne existieren als ohne die Hl. Eucharistie“.

Ein ganz guter erklärender Artikel zum Altarsakrament ist: http://www.kathpedia.com/index.php?title=Eucharistie

Das sogenannte Letzte Abendmahl (Gründonnerstag) bezeichnet die Einsetzung der Hl. Eucharistie. Vorher hatte Jesus Christus Seine Apostel zu Priestern und Bischöfen geweiht. Für Gott existiert keine Zeit. ER ist außerhalb der Dimensionen Zeit und Raum. Jede Hl. Messe ist die unblutige Erneuerung des Kreuzesopfers Christi, d.h. Golgotha wird stets real gegenwärtig beim Hl. Messopfer. „Nachspielen“ meint eine reine Erinnerung wie bei den Juden, wenn sie ihr Pascha-Mahl quasi nachspielend begehen.

Ja, die Heilige Messe ist Vergegenwärtigung des Leidens und Sterbens des Gottmenschen Jesus auf dem Kalvarienberg. Christus hat dies beim Letzten Abendmahl bereits vorweggenommen, um Seine Apostel mit Seinem Leib und Blut stärken zu können, auf dass sie Anteil an IHM haben.

Nun zu dem Text des Pfarrblattes. Gerade wir Katholiken sollten den Gebrauch des Wortes „Abendmahl“ für die Hl. Messe absolut vermeiden, weil die Protestanten ja hauptsächlich davon sprechen, es aber nur als Erinnerung sehen.

„Das Brot, meistens in Form von Hostien“: ich würde dies von der Logik des Satzes so interpretieren, dass man i.d.R. kleine, rundliche Oblaten nimmt, die dann gewandelt werden. Es wäre eine gültige Materie, etwa einen Laib Brot zu konsekrieren. Dann hat man aber das praktische Problem mit vielen Partikeln (Krümeln). Im kleinsten Teilchen aber der Hl. Eucharistie ist der HERR GANZ gegenwärtig. Ja, Er IST ganz gegenwärtig mit Leib, Seele, Menschheit und Gottheit.

Richtig, die Hl. Eucharistie MUSS in einem Ziborium (Speisekelch) aufbewahrt werden. Das Ziborium oder auch eine Art „Schale“ sollte eine Abdeckung, einen Deckel haben, damit die Hl. Kommunion vor Feuchtigkeit geschützt wird. Die Hl. Gefäße müssen innen vergoldet sein.

Das „Ewige Licht“ kann leider auch durch ein elektrisches „Rotes Licht“ ersetzt werden, was ich persönlich zu künstlich und unangemessen empfinde. Aber manchmal gibt es leider strenge Brandschutzbestimmungen.

Ja, in der Tat, manchmal wird nicht die rechte Sorge um das „Ewige Licht“ getragen. Vor vielen Jahren sagte ich einmal einem Kaplan meiner Heimatpfarrei: „Oh, dass Ewige Licht ist ausgegangen, wir sollten es erneuern“. Seine Antwort war etwas spöttisch-ironisch, als ob es nicht „Wichtigeres“ gäbe. Aber schon Kinder begreifen, dass das Ewige Licht die lebendige, reale Gegenwart, Präsenz Jesus Christi in der Hl. Eucharistie anzeigt.

In der Hoffnung, dass ich Ihnen vielleicht ein wenig weiter helfen konnte –

Ihr Pater de C. im Erlöser und in der Mutter der Erlösung