3661.

13.11.2014

zu 3645

Ich (Uschi die Schreiberin von Zuschrift 3645) habe die Antwort des ARD-Senders heute erhalten. Diese Leute wissen nicht, dass Gott Sich Seiner nicht spotten lässt. Die Geduld von Ewigen Vater ist laut Botschaften erschöpft. Mir tun die Seelen leid. Auch diese Lästerungen werden nicht ungesühnt bleiben. Mir graut es, wenn Gott zuschlägt, weil es nicht anders geht. Satan hat die Menschheit tollwütig gemacht. Beten wir für die verblendeten Menschen, damit sie nicht verloren gehen und zu Gott zurückzukehren. Wir wollen, dass sie sich wenigstens während der Warnung bekehren. Nicht meine Wenigkeit wurde verletzt, sondern der unendlich gütige Gott, das ist viel schlimmer.

Eigentlich weiß jeder Sender, was er da sendet. Aber sie gehen mit dem Zeitgeist, dem Geist des Bösen. Alles ist verseucht und unter der Aufsicht des Antichristen. Ich werde keine Zuschrift mehr an diese Sender schicken, diese Leute verstehen gar nicht, dass man Gott nicht ungestraft verspotten kann – leider –. Sie können sich nicht vorstellen, dass das eine Beleidigung Gottes ist. Sie sind verblendet. Ich werde weiter beten in meinem stillen Kämmerlein. Gott wird in diesen Sendern viel beleidigt.

Liebe Grüße mit dem Segen Gottes und dem Segen der unbefleckt empfangenen Mutter vom Sieg, Maria

ich möchte die Antwort des ARD-Senders an mich betreffend meiner Beschwerde wegen dem Kreuz und dem leidenden Heiland euch nicht vorenthalten und ich sehe mir diese Sendung auch nicht mehr an. Ich hoffe, dass noch mehr Menschen die Sendung „Mord mit Aussicht” boykottieren. Den Sender finde ich schlicht verantwortungslos.

Hier das Antwortschreiben der ARD.

Sehr geehrte Frau...

haben Sie vielen Dank für Ihre Anmerkungen zur Folge „Spuk in Hengasch“ im Rahmen der Serie „Mord mit Aussicht“. Dabei monieren Sie, dass Sophies Haas‘ Verhalten im Angesicht eines Kruzifix christliche Gefühle verletzen würde. Die ARD hat selbstverständlich nicht die Absicht, Ihre persönlichen religiösen Gefühle abzuwerten. Wenn dies passiert ist, so bedauern wir dies sehr.

Allerdings möchten wir auch betonen, dass es sich bei der Serie um ein fiktionales Werk handelt, in dem die handelnden Figuren nicht die Meinung des Senders wiedergeben. Die von Ihnen beanstandete Szene hat deswegen eine Bedeutung innerhalb der Geschichte, weil Sophie Haas nun mal eine genussfreudige Städterin ist, die gerne feiert und sich über Regeln und auch jede Art von Tradition hinwegsetzt. Dies tut sie oft so provokant, dass sie aufläuft im ländlichen Hengasch. Sophie ist also in ihrer manchmal voreingenommen Art auch nicht immer eine beispielhafte Persönlichkeit, was innerhalb der Serie auch immer wieder verhandelt wird. Und genau dies hat ja viel mit der realen Welt zu tun und ist einer der Gründe, warum Sophie und „Mord mit Aussicht“ von vielen Zuschauern gemocht werden. Sie sehen – es geht uns darum, Sophie konsequent in ihrem Handeln zu zeigen. Sie hat als fiktionale Figur schlicht keinen Respekt vor der Religion, ganz unabhängig davon, wie man dies bewertet.

Deswegen nehmen wir uns als Sender auch die Freiheit, diese Figur so zu gestalten, dass sie in sich stimmig ist. Dies gilt natürlich auch für die Figur des Bürgermeisters, mit dem sie die Szene zusammen hat. Wir sind der Meinung, dass eine pluralistische Gesellschaft, die sich Meinungsfreiheit und die Freiheit der künstlerischen Darstellung zur Aufgabe gemacht hat, Filmfiguren aushalten muss, die lästerliche, ja, sogar drastische Dinge tun oder sagen.

Sie benennen auch Ihren Eindruck, dass auf die Gefühle von Muslimen medial mehr Rücksicht genommen wird als auf überzeugte Christen. Diese Unterscheidung findet in unserem Haus weder im fiktionalen noch im dokumentarischen Fernsehen statt — und auch nicht in der Berichterstattung. Bitte bedenken Sie auch, dass z. Zt. in den Medien über den satirischen Umgang des Kabarettisten Dieter Nuhr mit dem Islam diskutiert wird, und darüber, ob es nicht statthaft sei, einer Glaubensgemeinschaft mit Sarkasmus und Ironie zu begegnen (z.B. Sueddeutsche.de vom 25. Oktober 2014). Die ARD stellt sich all diesen Fragen und den Zuschauermeinungen dazu gerne, z.B. in der WDR-5-Radiosendung „Tagesgespräch“ vom 28. Oktober 2014, die Sie online noch hören können.

Wir betonen nochmal, dass wir keine Verletzung religiöser Gefühle beabsichtigen und hoffen, dass wir Ihnen unseren Standpunkt nahe bringen konnten. Dazu gehört auch, dass wir uns wünschen, dass Sie der Serie „Mord mit Aussicht“ weiterhin treu bleiben und uns Ihre Meinung darüber wissen lassen.

Mit freundlichen Grüßen

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