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05.12.2014

„Vorsatz & Wille“

Unser Streben nach Heiligkeit ist eine Lebensaufgabe, welche hohe Anforderungen an uns stellt. Die hohe Anforderung nach Heiligkeit ist aber nicht kompliziert, ganz im Gegenteil, sie ist recht einfach, sobald sie uns zum Herzensanliegen wird. Das Streben nach Heiligkeit wird fruchtbar wenn unser eigener, manchmal sehr eigensinniger menschlicher Wille, sich dem Willen Jesu anpasst, bzw. bereitwillig von Ihm anpassen lässt. Der menschliche Wille entscheidet sich, ob ihm das bewusst ist oder nicht, für Gut oder Böse. Ob wir einen starken oder eher einen schwachen Willen haben sei dahin gestellt, aber entscheiden muss und wird sich jede einzelne Seele. Ich rühme mich nach dem Vorbild des Hl. Paulus meiner Schwäche, ist mir doch bewusst, dass der Herr mein Herz kennt und Ehrlichkeit liebt und belohnt.

2 Kor 12,9 Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit. Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt.

2 Kor 12,10 Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Misshandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage, denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark. Die Sehnsucht nach dem Heil für unsere Kirche stellt auch die hohe Anforderung der Heiligkeit an jede einzelne Person. Jesus das Haupt der Kirche ist vollkommen Heilig. Die Glieder des Leibes müssen sich ungeachtet ihrer Position alle vom Haupt heiligen lassen. Es macht keinen Sinn, wenn sich die unterschiedlichen Glieder gegenseitig beschimpfen und kritisieren. Der Zeh kann nicht vom Finger verlangen, dass dieser sich heiligt, wohl kann der Zeh seine eigene Heiligkeit durch das Haupt anstreben und so den Finger zur Nachahmung anspornen. Auch können nicht alle Zehen, Finger, Arme und Beine zusammen den Rumpf auffordern endlich heilig zu werden, ohne sich selbst heiligen zu lassen. Unnütze gegenseitige Kritik, Zeh zum Finger, Finger zum Arm und alle zusammen gegen den Rumpf ist ein deutliches Zeichen von Disharmonie, von feindlicher Infektion. Die göttliche Hierarchie bestimmt die Position der einzelnen Glieder am Leib Christi. Das Haupt ist Jesus Christus. Der Rumpf, die Arme und Beine, die Finger und Zehen sind wir Seine Menschen, Papst, Bischöfe, Priester, Gläubige. Wenn alle Glieder so wie ihr Haupt heilig sind oder werden, dann ist der ganze Organismus kerngesund. Jeder trägt Verantwortung für den ganzen Organismus, die Kirche. Weil die Verantwortung unterschiedlich groß gewichtet ist, brauchen Arme und Beine die hilfreiche Unterstützung der Finger und Zehen, genauso wie der Rumpf die Unterstützung der Arme und Beine braucht. Das Haupt ist göttlich, unser Jesus der Christus; niemals lässt Er auch nur einen kleinen heiligen Zeh absterben. Absterben wird nur das, was nicht zur Hl. Kirche gehört, was sich im Laufe der Zeit wie ein Krebsgeschwür in der Kirche breit gemacht hat und jedem Ruf zur Heiligkeit Widerstand geleistet hat. So eigenartig es klingt: Menschen, die sich Sorgen um die Hl. Kirche machen; die brauchen sich keine Sorgen zu machen, da sie die Kirche lieben. Menschen, die die Hl. Kirche hassen, die sollten sich Sorgen um ihre ewige Seele machen, da sie sich selbst vom Heil ausschließen.

Heilige Maria, nimm alle Gotteskinder auf in Dein heiliges unbeflecktes Herz; erwirke uns die Reinheit der Herzen zur Freude der göttlichen und der menschlichen Herzen. Danke

Johannes