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02.01.2015

Liebe Geschwister im Herrn,

ausgehend von der bereits mehrfach erwähnten Botschaft 1004. vom 25. Dezember 2013 möchte ich sagen, dass viele von uns deutlichere Dinge erwartet haben. Doch wir dürfen nicht vergessen, was wir oft leicht übersehen oder nicht als Zeichen erkennen, kann in den Augen Gottes ein großer Gräuel sein.

Gelegentlich schaue ich mir die Gottesdienste mit Papst Franziskus an und beobachte ihn mit den Augen eines Diakons der fast 30 Jahre Berufserfahrung hat. In den 30 Jahren habe ich sehr oft bei der Messfeier assistiert. Da ich die Liturgie und besonders die Messfeier als die Höchstform der Gottesbegegnung sehr liebe, beobachte ich oft unbewusst mit welcher Liebe bzw. Routine oder gar Teilnahmslosigkeit ein Priester die Messe feiert. Ich habe Priester erlebt, die trotz großer Gebrechlichkeit mit großer Ehrfurcht die Messe gefeiert haben. Bei anderen hat man das Gefühl, dass sie ein einstudiertes Theaterstück abspulen. Das spürt man dann auch, wie ein Priester die Kommunion spendet.

Mein subjektives Empfinden ist „Bedrückung“, wenn ich Papst Franziskus bei den verschiedenen liturgischen Feiern beobachte. Er hat für mein Empfinden keine Ausstrahlung und keine Herzlichkeit, wenn er die Messe feiert. Selbst seine Sprache wird undeutlicher und leiser. Ganz anders wie bei profanen Veranstaltungen.

Bei Papst Franziskus vermisse ich bei den liturgischen Feiern die innere Freude und die Ehrfurcht.

Wenn er sich z.B. mit dem Papamobil durch die Reihen auf dem Petersplatz fahren lässt, da zeigt er Freude und Herzlichkeit. Genauso wenn er bei anderen Gelegenheiten Gäste empfängt oder auf Reisen ist, da erlebt man ihn mit kräftiger und klarer Stimme und auch die Gestik wirkt nicht verkrampft.

Nun möchte ich meine Beobachtungen von der Mette und dem Gottesdienst an Neujahr weiter geben.

Ich habe allerdings jeweils nur die Teile der Messfeier angeschaut, wo ich besondere Ehrfurcht erwarte. Einige Dinge wurden in diesem Forum bereits mehrfach benannt.

 

a) Messgewand

Wenn Kardinäle und besonders die Konzelebranten alle einheitliche Messgewänder tragen, warum trägt Papst Franziskus ein anderes? Er betont doch immer die Gemeinsamkeit und Geschwisterlichkeit. Wie bereits festgestellt, ist die Farbenkombination ein weißes Messgewand mit schwarzen Streifen höchst ungewöhnlich... Sollten diese für diesen Anlass inclusive Diakonsgewänder eigens angeschafft worden sein, so wäre das kein Zeichen von Bescheidenheit....

 

b) Papst Franziskus hat sich beim eingefügten Sologesang während des Glaubensbekenntnisses gekniet. Beim Kreuzweg im Kolosseum z. B war er die ganze Zeit gesessen obwohl ein Betstuhl bereitstand. Hier wäre bei der 12. Station das Knien ein Zeichen der Ehrfurcht gewesen.

Es wird immer wieder in den Medien gesagt, dass Papst Franziskus nicht oder nicht gut knien kann. Es gab bisher einige Situationen wie z.B. auch an den Gründonnerstagen in den Gefängnissen wo er bei der Fußwaschung sogar auf dem Boden kniete.

Zur Wandlung bei den Messfeiern macht er nicht einmal eine angedeutete Kniebeuge. Dort wo es nicht unbedingt sein muss, zeigt er, dass er sehr wohl knien kann.

 

c) Fürbitten

Auch in den Fürbitten hätte man das bedeutende Ereignis und was es für die Erlösung der Welt bedeutet deutlicher formulieren können. Doch ich gehe davon aus, dass sie nicht der Papst selbst formuliert hat.

 

d) Papst Franziskus hat beim Lobpreis zum Abschluss des Hochgebetes nicht mitgesungen und auch nicht die Lippen bewegt. Ob er diesen Lobpreis spricht wenn allein zelebriert, kann ich nicht sagen.

Wenn der Kelch und die Hostienschale zum Abschluss des Hochgebetes erhoben werden, wird folgender Text gesprochen „Durch ihn und mit ihm und in ihm ist dir, Gott, allmächtiger Vater, in der Einheit des Heiligen alle Herrlichkeit und Ehre jetzt und in Ewigkeit.

Dieser Lobpreis ist eine große Huldigung an den dreifaltigen Gott, der jetzt in dieser Messfeier unvorstellbar Großes getan hat. Es geht nicht nur um die Wandlung der Gaben von Brot und Wein, sondern besonders die um Gegenwärtigsetzung des Erlösungswerkes Jesu.

Wenn man von diesem Geheimnis überzeugt ist, sollte man als Zelebrant eigentlich mit dieser Freude und Ehrfurcht diesen Lobpreis beten oder singen (auch wenn man nicht gut singen kann).

 

e) Auch beim Vaterunser hat Papst Franziskus nicht mitgesungen und auch die Lippen nicht bewegt.

Es ist ein von Jesus selbst gestiftetes Gebet, mit dem wir uns an den Vater wenden und um seine Hilfe und sein Erbarmen bitten. Es ist auch ein Gebet mit dem wir uns der Größe und unendlichen Barmherzigkeit des Vaters bewusst werden können. Er sorgt für uns.

Ich kann noch so viele Worte machen und oft von 'Zärtlichkeit', 'Barmherzigkeit' und Güte sprechen, wenn ich nicht im tiefsten Herzen wirklich mit Gott im Gebet verbunden sein will, sind es leere Worthülsen. Dann kann mir Gott nicht beistehen und er kann mir seine Gnaden nicht schenken. Wer nicht wirklich den Kontakt sucht, wird leere Worte sprechen oder wie Jesus gesagt hat: „Plappert nicht wie die Heiden“.

Auch hier kommt es nicht darauf an ob ich gut singen kann.

 

f) Er teilt keine Kommunion aus.

Wenn der Zelebrant die Kommunion spendet spricht er jedesmal: „Der Leib Christi“ und beim Empfang des Blutes Jesu. „Das Blut Christi“.

Es müsste doch für einen Zelebranten die größte Gnade bedeuten das Gnadengeschenk, den Leib Jesu austeilen zu dürfen. Zudem ist es auch ein Glaubenszeugnis das ich durch das Erheben der Hostie weitergebe. Die Gläubigen erwidern ihren Glauben durch ihr 'Amen'.

Warum Papst Franziskus weder den Konzelebranten noch andern Personen dieses Gnadengeschenk Jesus reicht weiß nur er.

Ich kann mich noch gut erinnern, dass sein Vorgänger ganz bewusst auch ausgesuchten Personen jeden Alters und Standes die Kommunion spendete. Es wäre doch ein Glaubenszeugnis, wenn auch Papst Franziskus ausgewählten Personen (Arme, Obdachlose, Alleinerziehende..) die Kommunion reicht. Er spricht viel von Nächstenliebe und dass wir an die Ränder gehen sollten. Hier könnte er Zeichen setzten.

Und er könnte so auch jedes mal durch die Worte: „Der Leib Christi“ deutlich machen „Gott liebt dich!“

 

g) Beweihräucherung

Ich habe noch gelernt, dass all die Dinge, die Zeichen der Gegenwart Gottes sind (wie z.B. das Allerheiligste, dass Evangelienbuch...) mit 3x3 Schwenkbewegungen beweihräuchert werden. Papst Franziskus hat die Krippe nur mit 3x2 Schwenkbewegungen beweihräuchert. So werden Personen und andere Dinge beweihräuchert.

Wenn er wirklich so fromm ist wie er beschrieben wird, hätte er die würdigere Form nehmen können.