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16.02.2015

Den folgenden Text las ich aus dem Buch von Hildegard von Bingen

Ursprung und Behandlung der Krankheiten Band II

Wie die Frau die Dienerin des Mannes ist, bis sie Eins werden, ist nun auch die Frau die Verbindung des männlichen Samens mit dem Blute, so dass sie ein Fleisch werden. Das Fleisch des Mannes aber wird von der Wärme und dem Schweiß der Frau innen und außen gekocht, und so zieht er etwas von dem Schaum und dem Schweiß der Frau in sich hinein. Denn durch die gewaltige Kraft des Willens des Mannes fließt sein Blut verflüssigt auseinander und nimmt, wie eine Mühle umgewälzt, etwas vom Schaum und vom Schweiß der Frau in sich auf und so wird sein Fleisch mit etwas von der Frau vermischt, so dass mit ihr und aus ihr ein Fleisch entsteht.

Da Mann und Frau auf diese Weise ein Fleisch sind, empfängt die Frau leicht vom Mann eine Frucht. dass aber Mann und Frau auf diese Weise ein Fleisch werden und sind, dass war in der Seite des Mannes verborgen, wo die Frau, aus der Seite des Mannes genommen, sein Fleisch wurde, und deshalb fließen Mann und Frau um so leichter zur Empfängnis in ihrem Blut und Schweiß zu einem zusammen. Die Kraft der Ewigkeit, die das Kind aus dem Bauch seiner Mutter herausführt, macht auf diese Weise Mann und Frau zu einem Fleisch.

Wenn Mann und Frau ihre rechtmäßige Verbindung vergessen und sich mit brennender Begierde einer fremden Verbindung zuwenden, so dass sie in Unrechter Verbindung mit einem Fremden verkehren, dann verbindet der Mann sein Blut, dass auch das Blut seiner rechtmäßigen Gattin ist (sie sind ja ein Fleisch geworden durch ihre Verbindung), mit einer fremden Frau und ebenso verbindet die Frau ihr Blut, dass auch das Blut ihres rechtmäßigen Gemahls ist, mit einem fremden Mann.

Daher werden die Kinder, die später von diesen rechtmäßigen wie unrechtmäßigen Männern oder rechtmäßigen wie unrechtmäßigen Frauen stammen, vielfach unglücklich sein, weil sie aus verschiedenen Charakteren und aus verschiedenem Blut, und zwar von Männern wie von Frauen, den Ursprung ihrer Empfängnis zusammengezogen haben. Und deshalb heißen derartige Eltern bei Gott Übertreter der rechten Ordnung, die Gott bei Adam und Eva eingesetzt hat. Und wie Adam und Eva, die das Gebot Gottes übertraten, sich und alle ihre Kinder dem Tod ausgeliefert haben, so beflecken auch diejenigen, die auf diese Weise die göttliche Ordnung beschmutzen, sich und jene, die in dieser Weise von ihnen stammen, und schicken sie ins Unglück, da die Vernunft in ihnen befleckt ist und sie sich in ihrem Verhalten mit dem Vieh gemein gmacht haben.

Wenn nun eine Frau empfängt und kurz danach einem anderen Mann erlaubt, sich ihr zu nähern, wenn der Samen noch dünn ist, dann verbindet sich oftmals etwas Schweiß und Wärme dieses Mannes mit jenem Samen, so dass er wie von einem stinkenden Wind beschmutzt wird, wie Milch davon verunreinigt würde, wenn jemand bei ihrer Gerinnung eine andere Flüssigkeit hinzufügte.

Von niemandem wird das gelehrt, und wir wundern uns, warum alles drunter und drüber geht. Stattdessen wird eine Bischofssynode ausgerufen, in der um die Zulassung der geschiedenen Wiederverheirateten zur Kommunion diskutiert wird, und die Homosexuellen ihr „Recht“ bekommen sollen.

Gestern wurde in der Predigt davon gesprochen, dass sich die Kirche verändern und erneuern muss, dass sie sich der neuen Zeit anpassen muss, heute wird die Milch schließlich auch nicht mehr mit dem Ochsenkarren durchs Dorf gezogen, meinte der Priester.

Gottes und Mariens Segen und beten wir um die Unterscheidung der Geister, Maria L.