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11.04.2015

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Lieber Harald,

Jesus selbst hat uns gesagt, dass j e d e Sünde vergeben werden kann, außer die Lästerung gegen den Heiligen Geist.

Deshalb sind die Punkte 2 bis 4 aus dem PDF-Dokument (Beweis für die Existenz der Hölle) — so groß und unentschuldbar diese Sünden in unseren Augen auch sein mögen — nicht richtig.

Für uns ist es fast unverständlich, wie groß die Barmherzigkeit Gottes sein kann. Aber für die Betroffenen, die ihre Sünden in tiefsten Inneren bereuen, beichten und Busse tun und zu Jesus umkehren, ist diese Barmherzigkeit das Licht in der Finsternis und die einzige ihnen verbleibende Hoffnung. Jesus zur Hl. Sr. Faustine:

„Ich allein bin die Liebe und Barmherzigkeit. Ich kann auch den größten Sünder nicht bestrafen, wenn er mein Mitleid anruft, sondern ich verzeihe ihm in unendlicher und unerforschlicher Barmherzigkeit. Die größten Sünder könnten die größten Heiligen werden, wenn sie sich meiner Barmherzigkeit anvertrauen würden...“

Man muss hier unweigerlich auch an die Bekehrung des Hl. Apostels Paulus denken. Was hat er alles auf sich genommen, um Gott zu dienen.

Es gibt auch viele Menschen, die sich einmal die große Sünde der Abtreibung aufgeladen haben und nach ihrer Bekehrung einen großen Einsatz für den Lebensschutz und im Kampf gegen Abtreibungen zeigen.

Jesus will einen j e d e n Menschen retten. Wem viel vergeben wird, der wird auch nach viel Wiedergutmachung streben. Und auch diese Menschen dürfen nach ihrer Umkehr bekennen: Jesus ich vertraue auf Dich!

Sünden die begangen werden mit dem Hintergedanken, man kann das ja eh wieder beichten, fallen nach meinem Verständnis allerdings unter die Kategorie Lästerung gegen den Heiligen Geist.

Bei der Gelegenheit möchte ich auf den Barmherzigkeitssonntag hinweisen:

Jesus sagt selbst: „Ich wünsche, dass Meine Barmherzigkeit festlich am 1. Sonntag nach Ostern gefeiert werde. An diesem Tag werden die äußersten Tiefen Meiner Barmherzigkeit als Zuflucht für alle geöffnet sein. Jene, die gebeichtet haben und an diesem Tag die heilige Kommunion empfangen, erhalten nicht nur die Verzeihung ihrer Sünden, sondern auch den Nachlass der Strafen, die sie dafür verdient haben...“

Ansonsten, lieber Harald, fand ich das Dokument sehr interessant — auch wenn ich selbst schon seit einigen Jahren nicht mehr den geringsten Zweifel an der Existenz von Teufel und Hölle habe. Man könnte es ev. nach dem Link zu Frau Dr. Gloria Polo noch ergänzen um die Erlebnisse von Mary K. Baxter „Eine göttliche Offenbarung der Hölle — Die Zeit geht zu Ende!“

Herzliche Grüße, gelobt sei Jesus Christus, Manfred