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16.05.2015

http://www.kath.net/news/50553

Liebe Glaubensgeschwister,

die Erklärung unter dem Titel „Zwischen Lehre und Lebenswelt Brücken bauen – Familie und Kirche in der Welt von heute“, die das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in seiner Vollversammlung am 09.05.2015 zur Vorbereitung der Familiensynode im Oktober verabschiedet hat, lässt erahnen, was alles geplant ist.

1.“Unter Familie verstehen wir auch nichteheliche Formen von verbindlich gelebter Partnerschaft“.

2. Die Orientierung der Kirchenlehre an der „Realität von Menschen und der Welt”.

3.“Die kirchliche Lehre muss im Dialog mit den Gläubigen unter Einbeziehung ihrer jeweiligen Lebenswelt weiterentwickelt werden“.

Was das konkret bedeutet, sagt der Forderungskatalog

- das Wiedergewinnen von kirchlicher Sprachfähigkeit durch einen unbefangenen Zugang zur menschlichen Sexualität und die Anerkennung, dass diese – im Respekt vor der Selbstbestimmung und Würde des und der Einzelnen – ihren Ort im geschützten und verbindlichen Raum einer Partnerschaft (Anm.: nicht Ehe!) hat;

- eine Neubewertung der Methoden der künstlichen Empfängnisregelung, da in keinem anderen Lebensbereich eine vergleichbar große Differenz zwischen dem päpstlichen Lehramt und den persönlichen Gewissensentscheidungen im Alltag auch der meisten gläubigen Katholikinnen und Katholiken zu konstatieren ist;

- eine Weiterentwicklung von liturgischen Formen, insbesondere Segnungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, neuer Partnerschaften Geschiedener und für wichtige Weichenstellungen im Familienleben;

- eine Einbindung von Ehepartnern, die nach einer Scheidung in einer zweiten Zivilehe leben, in das kirchliche Leben sowie auf der Grundlage einer fundierten Gewissensentscheidung auch ihre Zulassung zu den Sakramenten;

- die vorbehaltlose Akzeptanz des Zusammenlebens in festen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und eine klare Positionierung gegen noch bestehende Ausgrenzungen und Abwertungen homosexueller Menschen

Tilli