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13.08.2015

zu 4473

Lieber Roland,

durch den Verlust der Scham, bedingt durch den Einfluss der Medien, des Sexualunterrichts, der Mode, lassen sich viele dazu bringen, den Körper entsprechend zur Schau zu stellen. Es scheint so zu sein — vor allem bei Jüngeren, wie ich finde, — dass es immer weniger ein Gefühl für Unrechtmäßigkeit in der Kleidung gibt. Folglich gibt auch kein schlechtes Gewissen beim Tragen von sexy Kleidung in der Kirche. Doch ist es eine Ermessensfrage, wo die Grenzen sind. Ein ärmelloses Kleid soll schlimm sein? Wenn es doch hochgeschlossen und etwas länger ist, was ist denn daran übel? Was ist aber mit einem langen, hübschen, schwingenden Rock, der alles bedeckt? Auch der kann Männer anheizen, wenn er nämlich seitlich hoch geschlitzt ist. Ich finde es nicht korrekt, Kirchenbesucherinnen daraufhin zu fixieren, inwieweit sie einer vielleicht selbst erstellten Norm entsprechen. Ich befürchte, dass bei hoher Intoleranz der Kleidungsvielfalt gegenüber, irgendwann das Tragen eines Schleiers für die Frauen ins Gespräch kommt. Klar, es gibt heftige Verstöße, aber doch sehr, sehr selten. Und für den Fall gibt es eine Möglichkeit, der betroffenen Person zu helfen, sich demnächst bei der Auswahl der Kleidung ein paar Gedanken zu machen: Es gibt einen Verein, den Ehrenamtliche gegründet haben, der es sich zum Ziel setzt, Aufklärung zu leisten bzgl. Schul-Sex-Erziehung, vorehelicher Sex, Keuschheit allgemein, Hirntod, Organtransplantionen, Euthanasie; Bücher, u.a.m. Und dort gibt es den Flyer: „DEIN KLEID SPRICHT“. Dieser eignet sich sehr dazu, ihn einfach nur in der Kirche auszulegen oder persönlich in die Hand zu geben. Das ist, was ich den betroffenen Frauen und auch Männern geben würde. Liebe Grüße, Petra

Dieser Verein gibt auch eine Schrift heraus, Die „FMG — Information“

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