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31.08.2015

„Die göttliche Barmherzigkeit erreicht jeden bekennenden Sünder“

Ich will nicht von Sünde schreiben ohne zu bekennen, dass ich selber ein Sünder bin. Mir ist stets bewusst, mal mehr mal weniger, dass ich ein Sünder bin. Ich weiß und bekenne, dass ich die göttlichen Gebote vernachlässigt und übertreten habe. Dieses Eingeständnis mir selber gegenüber ist weder lähmend noch treibt es zur Verzweiflung, ganz im Gegenteil, je ehrlicher ich mit mir selber bin, um so dankbarer bin ich Jesus für diese meine tiefe Reue, sie fegt jeden Stolz und Hochmut beiseite, führt mich zur Beichte und zur anschließenden Absolution. Wobei ich oft merke, dass Er mir schon währen der Reue vergeben hat. Obwohl ich immer wieder mit gutem Vorsatz in den Alltag zurück kehre muss ich doch über kurz oder lang wieder erkennen, dass ich ein Sünder bin.

Was verbirgt sich hinter dem Wunsch göttliche Gebote aufzuweichen oder gar abzuschaffen? Da hören wir sogar von der Kanzel, dass wir wiederverheiratet Geschiedenen, die die Hl. Kommunion verlangen, nicht mit Steinen bewerfen sollen. Aber wer tut denn sowas? Wir werfen doch keine Steine auf Sünder, wo wir doch wissen dass wir selber Sünder sind? Nein wir werfen Steine auf den Irrtum aber nicht auf den Sünder. Jesus verabscheut die Sünde, aber Er liebt den Sünder grenzenlos. Er weiß was wir für Gebilde sind gerade darum haben wir ja das Sakrament der Versöhnung, damit wir uns durch Seine Verdienste von unseren Sünden reinwaschen lassen dürfen. Er hat gesagt, dass Er selbst dem größten Sünder verzeiht wenn dieser nur zu Ihm kommt. Er hat auch gesagt, dass jede Sünde verziehen werden kann, aber Vorraussetzung dafür ist, dass der Sünder das auch will. Die einzige Sünde die in Ewigkeit nicht verziehen werden kann ist die Sünde gegen den Hl. Geist. Warum kann sie nicht verziehen werden habe ich mir oft gedacht, Jesus ist doch Gott, Allmächtig , Allwissend, Allliebend: Ja das ist Er; Gott sei Dank, aber Er achtet konsequent den freien Willen eines jeden Menschen. Wenn jemand die Vergebung des Herrn nicht haben will, wenn er sie zurückweist, so wird er unfähig Reue für seine Sünden zu empfinden, folglich gibt es kein Bekenntnis und auch keine Absolution, so bleiben dieser armen Seele die Sünden in Ewigkeit erhalten. Göttliche Gebote zu verändern ist in meinen Augen Sünde gegen den Hl. Geist, welche in Ewigkeit nicht vergeben werden kann, eben weil sie die Vergebung nicht mehr will. Wahrheit ist ewig, Wahrheit ist Gott.

Ewiger Vater hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt. --- Johannes