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17.09.2015

Lieber Manfred,

Natürlich ist Christi Opfer ein Ganzopfer, aber nur für die, die es auch annehmen. Wenn jemand dieses Opfer kategorisch für sich ablehnt wie offenbar von dem Sohn in der Geschichte von Wladimir Lindenberg, kann auch Christus nichts dagegen tun.  Gerade diese Themen werden von vielen sog. Freikirchlern und Bibelforschern benutzt, um die katholische Kirche zu denunzieren mit Schlagwörtern wie „Sind Katholiken Christen?“, in denen diese Dogmen (nur in der Kath. Kirche ist Heil) sowie die Wirksamkeit der hl. Sakramente (…Beichte, Eucharistie, sogar die Hl. Firmung — womit die Ablehnung derselben eigentlich, meine ich, eine Sünde gegen den Hl. Geist darstellt) in ihren Schriften in Frage gestellt werden, weil man sich — lediglich — auf diese beispielsweise in Hebräer 9, 12 und Römer 11, 36 und ähnliche Bibelstellen beruft und die für sie eine endgültige Erlösung garantieren. Und die Protestanten glauben sich mit der Rechtfertigungslehre auf sicherem Boden zu bewegen.  Es besteht jedoch die Hoffnung, dass man durch Gebet und Werke für diese Seelen sozusagen von außen bewirken kann, dass eine Umkehr in Reue zu Christus hin stattfindet. Die Wege des Herrn sind unergründlich und es ist bei Ihm und für Ihn nichts unmöglich.  Bei den Einsetzungsworten heißt es ja — richtiger weise — „... Mein Blut, dass für … Viele vergossen wird, zur Vergebung der Sünden...“ Leider wurde es auf Betreiben der Modernisten — die teilweise wiederum sich im Umfeld der Freimaurer bewegten (siehe dazu Bugnini, Alta Vendita usw. wo es dann auch zu dem bemerkenswerten Satz von Papst Paul VI. gekommen ist: „Der Rauch Satans ist in die Kirche eingedrungen“)) in der Kirche beim Vatikanum II verändert und auf „…Alle…“ verändert. Papst Benedikt XVI. hatte es in seinen letzten Jahren als Oberhaupt der Kirche wiederholt eingefordert, die Einsetzungsworte wieder wie ursprünglich zu handhaben. Aber in den Bischofskonferenzen wurde auf die Liturgie-Reform verwiesen und man wollte dieser nicht unnötigerweise „vorgreifen“. Dieser Ungehorsam wird von vielen Priestern aufrecht erhalten. Auch sehe ich viele Priester, die es dem Herrn Bergoglio, der auf dem Papstthron sitzt, nachmachen und nach der Wandlung in Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus jeweils keine Kniebeugen, sondern nur eine höfliche Verbeugung machen. Mit dem Segen des Dreifaltigen Gottes und der Fürsprache unsere Gottesmutter.

Josef Mario P.