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18.01.2016

Zu 4923

Liebe Seele C.

Ich habe deine Zuschrift zur Beichte gelesen. Deine Offenheit hat mich sehr betroffen gemacht. Du schreibst zum Inhalt der Beichte u. a.: .... im Nachhinein hatte und habe ich stets Angst etwas vergessen zu haben oder undeutlich (da ohne Details) gebeichtet zu haben. Ich glaube, dass es bei einer Lebensbeichte wirklich nicht auf einzelne Details — die du eventuell vergessen oder undeutlich gebeichtet hast – ankommt. Jesus schaut auf unser Herz und den guten Willen zur Umkehr ....... und freut sich über unsere Umkehr!

Auf www.herzmariens.de wurde unter dem Datum 16.1.2016 das Buch „Die Beichte – von Pater Palmatius Zillingen“ veröffentlicht. Ich habe dieses Büchlein vor Jahren einmal gelesen und wollte es auch weiterschenken. Es ist allerdings nicht mehr zu bekommen, wird nicht mehr gedruckt. Daher bin ich Herrn Roth sehr dankbar für die Veröffentlichung. Dort ist unter „Kapitel III, Abschnitt 5, vierter Grundsatz“ folgendes zu lesen: Mach dich frei von der Angst, etwas in der Beichte ausgelassen zu haben! Wir Menschen möchten mit Gott immer ein klares Konto haben, eine Abrechnung, die in Ordnung ist wie die Konten einer Bank. Wir sollten keine Angst haben vor Gott, sagt doch der heilige Johannes: „Wenn auch unser Herz uns Vorwürfe macht, Gott ist größer als unser Herz, Er verzeiht uns alles“ (1 Joh 3, 20).

Lies dir das ganze Büchlein durch. Es tut dir sicher sehr gut. Ich würde dir auch eine innige Weihe an die Gottesmutter empfehlen. SIE wird den Bösen verscheuchen und dir wirklich innere Ruhe verschaffen. Bitte SIE auch um einen guten Beichtvater. SIE wird dir einen zuführen.

Ich habe das Büchlein komplett heruntergeladen und druckfertig mit Seitenangaben vorbereitet. Wenn du es haben willst, dann lass es mich wissen, ich werde es dir zukommen lassen.

Du erwähnst auch das Tagebuch von der Hl. Faustina. Lies dazu auf Seite 76 was Jesus zu ihr sagte, als sie Zweifel hatte die Hl. Kommunion wegen einer Sünde nicht empfangen zu können: „Meine Tochter, lasse die Hl. Kommunion nicht aus; höchstens dann, wenn du genau weißt , dass du schwer gefallen bis. Sonst sollen dich keine Zweifel von der Vereinigung mit Mir in Meinem Geheimnis der Liebe aufhalten. .....“

Das Priester die Gläubigen ins Verderben ziehen können, habe ich auch gelesen. Dabei geht es aber eindeutig um Seelen die sich auf die Beichte nicht vorbereiten und auch keine Reue haben, sich auch nicht wirklich bekehren wollen. So sehe ich das. Das sollte allerdings ein Priester erkennen. In so einem Fall darf er auch keine Lossprechung geben.

Das wir in dieser Zeit — wenn es uns möglich ist — öfter zur Beichte gehen sollen, ist natürlich schon klar. Ich denke, wir sollten uns da aber keinen Stress oder Zwang antun. Jesus will unsere Liebe.

Mit dem Segen unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus und der Mutter der Erlösung

Johanna (aus Ö)