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29.01.2016

zu 4986

Liebe Johanna, vielen Dank, dass Du mir auf meine Zuschrift bezüglich der Beichte geantwortet hast. Es war die einzige Antwort. Aber ich kann Dir heute mit übervollem Herzen mitteilen, dass sie Gutes für mich bewirkt hat.

Das war so: Ich habe mir dieses Beichtheftchen heruntergeladen. Es war sehr schön zu lesen, hat mich auch darin bestätigt, dass Jesus alle vorgetragenen Sünden vergibt: „ich will ihrer nicht mehr gedenken.”

Allerdings die Frage wie das nun mit den eventuell nicht detailliert gebeichteten oder vergessenen Sünden ist, dass wurde nicht beantwortet. Im Gegenteil, dass staute sich nach der Lektüre noch mehr.

Also auf der einen Seite wußte ich, Jesus hätte mich nie so weit kommen lassen, wenn die schweren Sünden noch nicht vergeben wurden, und er sah mein Ringen, auf der anderen Seite war irgendetwas da, was mich nicht frei machte.

Und dann ging mir gar nicht mehr der Satz in dem Büchlein aus dem Kopf, wie sehr der Sünder sich grämt, wenn er vor Gott steht und die Sünden nicht (oder wie hier, vielleicht nicht gründlich genug) gebeichtet hat, nur aus Scham vor dem Priester. Das wollte ich keinesfalls! Und ich erkannte, dass war doch die nahe liegendste Lösung, die ich wegen meiner Scham einfach nicht wahr nahm: es noch einmal vor Jesus bringen, endgültig.

Da habe ich nochmal innigst gebetet und Jesus sagte mir im Gebet, ich soll alle schweren Sünden aus meinem ganzen Leben, die in meinem Kopf noch vorrangig drinnen sind, noch einmal aufschreiben und gedanklich wie zu einem Paket schnüren, in die Beichte tragen, egal wie viel Scham ich vor meinem ja jetzt bekannten Beichtvater habe (der bei der Lebensbeichte damals kannte mich ja nicht), und er würde meinen Willen sehen und einen Haken dran machen. Ja wirklich, Jesus sagte, er würde das dann abhaken und ich soll ihm dann voll und ganz vertrauen, dass er es abgehakt hat.

Ich konnte nicht einen einzigen Tag mehr vergehen lassen, ich bin sofort in die Beichte gefahren, habe alle meine Scham überwunden und dem Priester gesagt, ich würde jetzt alles noch einmal auf den Tisch legen, was ich vor Jahren meines Erachtens schon mal gebeichtet habe.

Der Priester, sonst eher zurückhaltend und mit neutralem Gesichtsausdruck, strahlte während der Beichte förmlich von innen auf, schaute sehr gütig während ich beichtete. Er sagte mir, Jesus würde durch ihn sprechen und wir würden nun alles, alles zusammenfassen und da gäbe es ab jetzt nichts, gar nichts mehr dran zu knabbern und er wünsche sich, dass ich nun endlich frei bin von allem. Ich wäre es Gott wert, jeder einzelne von uns ist es wert; bei der Barmherzigkeit ginge es um die Beziehungsebene, nicht um die Sachebene. Es war so beglückend, meine Seele jubelte dem Herrn zu.

Und Jesus sprach auch auf dem Heimweg noch mit mir. Es war sowas von liebevoll und innig, ich konnte Seine Liebe förmlich anfassen, ich hatte das Gefühl, Jesus lächelte mit mir, ich konnte das Lächeln richtig spüren, fast wie sehen. Ich hätte den Augenblick so gerne angehalten....

Ich Danke Dir, Johanna. Obwohl ich Dir das eigentlich allein schreiben wollte, kann Patricia das gerne ins Forum stellen, denn vielleicht hilft es anderen auch noch weiter, die richtigen Schritte zu tun und auf den Herrn zu vertrauen.

Alles Liebe und Gottes Segen – gelobt sei Jesus Christus, unser wunderbarer und barmherziger Herr, der uns unendlich liebt!

C.