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11.03.2016

Jahr der Barmherzigkeit (Jubeljahr) 

Liebe Freunde, seit dem 08.12.2015 (Mariä Empfängnis durch ihre Mutter Anna) ist das Jahr der Barmherzigkeit. Es dauert bis zum 20.11.2016 (Christkönigsonntag, letzter Sonntag im Kirchenjahr).

 

Tatsächlich ist es eine Beeindruckende „Sache“. Die Menschen bedürfen wahrlich jeder Barmherzigkeit Gottes. Doch was ich seit Monaten erlebe, bewegt mein Herz. Es ist nicht mein erstes Jubeljahr, dass ich erlebe, sondern das 5. Jubeljahr und 2 Heilige Jahre (Kursiv die Jubeljahre und Fett die Heiligen Jahre).

 

1.        29. Juni 1967 — 30. Juni 1968 Paul VI.: Martyrium von Petrus und Paulus

I.         1975 Paul VI. Motto: „Erneuerung und Versöhnung

2.        Gründonnerstag 1983 – Ostersonntag 1984 Johannes Paul II.: 2. Außerordentliches Heiliges Jahr der Erlösung

3.        Pfingsten 1987 — 15. August 1988 Johannes Paul II. 2. Marianisches Jahr

II.        2000 Johannes Paul II.: Großes Jubeljahr, vorbereitet mit Apostolischem Schreiben Tertio millennio adveniente verlängert bis 6. Januar 2001, um den Eintritt ins 21. Jahrhundert zu feiern. Motto: „Christus gestern, heute und in Ewigkeit.

4.        28. Juni 2008 — 29. Juni 2009 Benedikt XVI. Paulusjahr; 2000. Geburtsjahr des Paulus

5.        8. Dezember 2015 — 20. November 2016 Franziskus Jubiläum der Barmherzigkeit, 50. Jahrestag des Abschlusses des Zweiten Vatikanischen Konzils.

 

Was wir gegenwärtig erleben, ist offiziell kein Heiliges Jahr, sondern ein Jubeljahr, auch wenn das oft schwierig zu unterscheiden ist.

Nun, dieses Jubeljahr steht unter dem Motto der Barmherzigkeit.

Alle Jubeljahre und die Heiligen Jahre waren ebenfalls stets Jahre der Barmherzigkeit, selbst, wenn dies nicht explizit gesagt wurde. Alle diese Jahre riefen stets inbrünstig zu Umkehr von sündigen Verhalten und zu echter Herzensreue (genannt Busse genannt) auf. Es wurden jeweils sogar sogenannte Volksmissionen durchgeführt, um den Menschen ins Bewusstsein zu rufen, dass wir zur Heiligkeit berufen sind und nicht zum „umarmen der Sünde“.

Dieses Jubeljahr ist irgendwie anders. Es hinterlässt den fahlen Nachgeschmack, dass es egal ist, wie man lebt oder ob man weitersündigt oder selber barmherzig ist oder nicht. Gott wird auf jeden Fall barmherzig sein.

Es hinterlässt die Idee, dass Gott der Sünde zuzwinkert und am Kreuz frohlockte habe, weil er es so liebe, dass wir sündigen würden.

Er liebte es tatsächlich für uns Sünder zu sterben, damit wir umkehren und unsere Sünden bereuen würden.

Freunde, Jesus lehrte immer die Umkehr von der Sünde und die Herzensreue. Wer glaubt, dass er fröhlich drauflossündigen könne, dass Jesus ihn dann schon irgendwie erretten würde, könnte sich täuschen. Tatsache ist, dass Jesus barmherzig ist zu denen, die sich ernsthaft um Besserung bemühen und seine Barmherzigkeit suchen. Der beste Weg dies zu tun, ist selber barmherzig mit den Mitmenschen zu sein, ihnen zu vergeben und ihnen Gutes zu tun.

 

Ich will hier nur wenig zitieren, doch: Selig die, welche selber barmherzig sind! Und Betet für die, welche euch hassen und segnet die, welche euch verfluchen!

Und im Gebet des Herrn beten wir: Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Also: Wenn wie nicht von Herzen verzeihen und selber barmherzig sind, könnte es bald zu einem Trugschluss werden, was sich da beobachten lässt.

 

Freunde, wenn ihr Barmherzig seid und von Herzen vergebt, DANN könnt ihr auch auf Barmherzigkeit hoffen, im einzigen Namen, der uns gegeben ist, zur Erlangung des Heils: Jesus Christus!

Schaut auf die Leben der Heiligen, angefangen von Maria bis zu Johannes Paul II. Sie umarmten nicht die Sünde, sondern die Sünder, damit diese sich zu Jesus wenden, wie sie es selbst taten. Gott segne Euch in Eurem Glauben und in Euren Werken der Barmherzigkeit.