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09.04.2016

zu 5242

Liebe Glaubensgeschwister,

im verlinkten Film erscheint die dunkelbraune Tunika von Argentueil schwarz, ganz anders als die Tunika von Trier, diese ist hellbraun verfärbt, man sieht noch, dass sie wollweiß war.

Im Film wird diese Tunika über ein helles Untergewand gelegt, hat also eher die Funktion einer oben getragenen Tunika.

Die Tunika von Trier wirkt deswegen dicker, weil beidseitig Schutzstoffe darauf genäht wurden, dazwischen ist noch der Original Wollstoff, wie Untersuchungen von Textilfachleuten ergeben haben, sie war ein Untergewand.

Die Tunika von Trier ist m.E. die echte Tunika Christi, die der Herr vor der Kreuzigung getragen hat und um die das Los geworfen wurde. Beauftragte der Apostel haben sie dann vom Soldaten, der das Los gewann, für gutes Geld abgekauft und wurde dann von den Jüngern Jesu gehütet.

Die Frage ist aber die, wie kommt Kaiserin Irene von Byzanz im späten 8.Jahrhundert dazu, plötzlich mit einer Tunika Christi aufzukreuzen, die sie als die echte Tunika ausgibt, obwohl seit fast 500 Jahren die echte Tunika Christi unangefochten in Trier lagerte und ihr dies auch bekannt war, da die hl.Kaiserin Helena von Konstantinopel sie im frühen 4.Jahrhundert nach Trier, der Residenzhauptstadt ihres Sohnes Konstantin, gebracht hatte.

Kaiserin Helena war von ihrem Sohn nach seiner Krönung zur Mitkaiserin erhoben worden und befestigte das Reich, indem sie mit frommem Eifer sich nach den Spuren Christi im heiligen Land erkundigte und dann danach suchen ließ. Die heidnischen Römer hatten die Kreuzigungsstätte Christi mit einem Dianatempel überbauen lassen, um das Andenken Christi zu löschen und unzugänglich zu machen. Damit halfen sie aber unabsichtlich die Reliquien zu bewahren. Kaiserin Helena ließ den Dianatempel niederreißen und fand so das Kreuz Christi und andere Reliquien.

Am Ende des fünften Jahrhundert zerbrach das Römische Reich in zwei Teile, in den östlichen Teil, der von Konstantinopel/ Byzanz regiert wurde und und in einen westlichen, kleineren Teil, der bald von Franken regiert wurde.

Die oströmischen Kaiser wollten die Regierung der Franken nicht anerkennen und reklamierten weiterhin das Gebiet für sich. Stolz nannten sie ja Konstantinopel „Ostrom“, da sie wesentlich reicher und einflussreicher waren, ein Dorn im Auge war ihnen stets, dass sich die Apostelgräber leider in „Westrom“ befanden.

Kaiserin Irene wollte nun den alten Einfluss wiedergewinnen und fragte bei König (Kaiser erst ab 800) Karl dem Großen 781 um die Hand seiner jungen Tochter Rotrud für ihren Sohn Konstantin VI an, diese Ehe kam aber nicht zustande.

Die verwitwete Kaiserin Irene, die eigentlich nur Übergangs-Regentin für ihren Sohn Konstantin war, da nach römischem Recht das Heer nicht von einer Frau befehligt werden durfte, weigerte sich nach der Volljährigkeit des Sohnes ihm die Herrschaft zu übertragen. Als dieser sich wehrte, ließ sie ihren Sohn blenden d.h sein Augenlicht zerstören.

Es ist doch eher anzunehmen, dass diese machtgierige, grausame und skrupellose Frau sich eine alte Tunika aus dem hl. Land verschaffte, um sich herrschaftsmäßig aufzupolieren.

Nach 1200 Jahren ist natürlich die Beweisführung eines solchen Betruges schwer zu führen, aber durch ihr Verhalten hat sie sich entlarvt.

Kaiserin Irene wurde später abgesetzt und das Oströmische Reich bestand bis zur Eroberung durch die Osmanen 1453 unter dem letzten Kaiser Konstantin XI, der in der Schlacht fiel.

Tilli