5883.

02.02.2017

zu 5878

Liebe C.,

bez. deiner Frage zu ASTROLOGIE.

Das Alte Testament lehnt jegliche Wahrsagepraktik ab. In den ersten Jahrhunderten des Christentums wurde jede Art von Astrologie einmütig als Götzendienst verurteilt, da früher viele Sterne als Götter verehrt wurden. Formen der Astrologie beruhen auf magischen Denken („wie oben so unten“).

Ich denke, es geht bei all diesen Praktiken, sehr oft darum, sein Schicksal nicht so einfach hinnehmen zu wollen. Günstige und ungünstige Zeiten zu berechnen, statt sich dem Willen Gottes zu beugen. Manche Menschen erleben durch Sterndeuterei oder Kartenlegen einen echten Freiheitsverlust und machen ohne Deuterei keinen Schritt mehr im Leben. Das kann sogar gefährlich werden, durch sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Nicht die Sterne bestimmen unser Schicksal, sondern unser Glaube an Gott. Wir stehen durch die Taufe unter dem „Zeichen des Lammes“ und gehören unserer geistlichen Natur auch nicht mehr dieser Welt an, sondern dem Reiche Gottes. Unsere Möglichkeiten, unsere Grenzen, unsere Veränderung der Persönlichkeit erfahren wir im Schauen auf Christus. Darin liegt unsere Berufung.

Hinter Horoskopen, Astrologie, Handlesen, Deuten von Vorzeichen und Orakeln, Hellseherei und dem Befragen eines Mediums verbirgt sich der Wille zur Macht über die Zeit, die Geschichte und letztlich über die Menschen, so wie der Wunsch, sich die geheimen Mächte geneigt zu machen. Dies widerspricht der mit liebenden Ehrfurcht erfüllten Hochachtung, die wir allein Gott schulden. (WKKK 2116)

Sehr ausführlich behandelt der Autor Pater Dr. Clemens Pilar (Orden der Kalasatiner in Wien) diese Themen in seinem Buch „Esoterik, New Age und christlicher Glaube“.

Nur soviel noch: Ich selbst war Jahrzehnte ein Gefangener div. Praktiken aus der Magie und des Okkultismus. Jesus hat mich gerettet, aber es war ein jahrelanger Kampf mich aus diesen Ketten zu befreien. Der Unterschied zwischen einem Esoteriker und einem Christen ist gewaltig. Der Okkultist will sein Leben „manifestieren“, der Jünger Christi legt alles in Gottes Hände und beugt sich demütig dem Willen Gottes. Ich habe meine esoterische Bibliothek entsorgt, d.h. weggeschmissen. Das kann ich dir nur raten. GOTT ALLEIN GENÜGT. Die HEILIGE SCHRIFT dazu genügt.

Gott zum Gruß, Manuela